Lehrlingslossprechung in Remscheid
126 Auszubildende aus Remscheid erhielten am 28. August bei der Lehrabschlussfeier im Berufskolleg Technik ihren Gesellenbrief. Dr. Thomas Köster, ehemaliger Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Düsseldorf und des Nordrhein-Westfälischen Handwerkstags, wurde mit der Auszeichnung „Freund des Remscheider Handwerks 2016“ besonders geehrt. Für die musikalische Begleitung sorgten diesmal Saxophonist Dirk Trümmelmeyer und die aus „The Voice of Germany“ bekannte Naomi Khemi.
Statt langer Reden gab es Grußworte in Interviewform. So erfuhren die Gäste, dass Sozialdezernent Thomas Neuhaus aus dem Ruhrgebiet stammt, sich aber „in Remscheid sehr wohl fühlt.“ Neue Aufträge für das Handwerk kündigte er auch an, in den nächsten Jahren sollen 700 weitere KITA-Plätze entstehen. Oliver Lang, der neue Leiter des Berufskollegs, berichtete mit Stolz von seiner Lehre als Werkzeugmacher. „Das war das Beste, was ich gemacht habe,“ sagte er.
Ehrung für den ehemaligen Kammer-Hauptgeschäftsführer
Dr. Thomas Köster wurde für sein langjähriges Engagement in der Handwerksorganisation mit dem Titel „Freund des Remscheider Handwerks 2016“ geehrt. Köster sei „ein „begnadeter Mundwerker, der seine Zuhörer begeistert“ und der „einzige Akademiker, der überzeugend die Position des Handwerks“ vertrete, lobte Laudator Siegfried Schrempf, Ehren-Vizepräsident der Handwerkskammer Düsseldorf, der 2015 ebenfalls mit dem Titel geehrt wurde. Dr. Köster brachte es in seiner Dankesrede auf den Punkt: „Handwerk ist Qualifikation oder es ist kein Handwerk.“
Kreislehrlingswart Lutz Kotthaus riet den Gesellinnen und Gesellen, sich zum Meister fortzubilden, denn „zahlreiche Remscheider Handwerksbetriebe suchen dringend einen qualifizierten Nachfolger.“ Anschließend sprach er die Junghandwerker frei. Tischlerin Deborah Weber dankte im Namen der Junghandwerker Ausbildern, Lehrern und Eltern für den Einsatz, Geduld und Unterstützung. Es sei eine große Ehre, „dass nur für uns eine solch ansprechende Feier durchgeführt wird“, sagte sie.
Geschäftsführer Fred Schulz unterstrich die Bedeutung des Handwerks: „Es gibt keinen Wirtschaftszweig in Deutschland, der eine höhere Übernahmequote hat als das Handwerk.“ Zur Kreishandwerkerschaft Remscheid gehören 1150 Betrieben, in denen zurzeit rund 600 Männer und Frauen ausgebildet werden.