Buchvorstellung in der Bunkerkirche

Jörg Diester, Jürgen Freitag, Dr. Hans Walter, Michaela Karle, Thomas Lepiorz (Kirchengemeinde) und Verlagsleiter Hans-Jürgen Below.
  • Jörg Diester, Jürgen Freitag, Dr. Hans Walter, Michaela Karle, Thomas Lepiorz (Kirchengemeinde) und Verlagsleiter Hans-Jürgen Below.
  • hochgeladen von Norbert Opfermann

Am Freitag, 15. November, fand in der Bunkerkirche St. Sakrament am Handweiser in Düsseldorf-Heerdt eine spannende Veranstaltung statt. Die Verlagsanstalt Handwerk und der Katholische Seelsorgebereich Linksrheinisches Düsseldorf luden zu einem Vortrag mit dem Thema „Deutschland und seine Bunker: von Schutzräumen zu Mahnmalen“ ein.

Nicht nur die eisigen Temperaturen und der gewählte Ort, sondern auch die Buchvorstellung „Plan B. Bonn, Berlin und ihre Regierungsbunker“, ließen die Besucher frösteln. Planten doch die Strategen in Ost und West unterirdische Bunkeranlagen, in denen die Regierungen vor einen atomaren Krieg in Zeiten des Kalten Krieges Schutz finden sollten. Die Autoren Jörg Diester und Michaela Karle spannten den Bogen in die Nachkriegszeit und berichteten, wie ernsthaft deutsche Regierungen zu dieser Zeit an Vorkehrungen für einen dritten Weltkrieg arbeiteten.

Diester und Karle sind Gästeführer in der „Dokumentationsstätte Regierungsbunker, Bad Neuenahr-Ahrweiler“ und bringen sich seit Jahren in die historische Aufarbeitung um den ehemaligen Regierungsbunker und die Notstandsplanung der Bonner Regierung im Verteidigungsfall ein. Für das vorgestellte Buch bearbeiteten Vertreter von Ost und West gemeinsam dieses schwierige Kapitel deutsch-deutscher Geschichte und gehen auf die Planungen für einen dritten Weltkrieg ein.

Nach dem informativen Vortrag der Autoren gab es eine Diskussionsrunde mit den beiden Bunkeringenieuren Dr. Hans Walter (West) und Jürgen Freitag (Ost), die für die Bundesrepublik beziehungsweise die DDR Regierungsbunker bauten und Hintergründe sowie Strategien kennen. Sie plauderten als Zeitzeugen aus dem Nähkästchen. Zum Abschluss fand eine Führung durch die erhaltenen Schutzräume unter der Bunkerkirche statt, die einst im zweiten Weltkrieg 2.000 Personen Schutz bot und nach 1945 zur Kirche wurde.

Bürgerreporter:in:

Norbert Opfermann aus Düsseldorf

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