Buchtipp: Die Düsseldorfer Altstadt
Die »Aktionsgemeinschaft Düsseldorf Heimat- und Bürgervereine« präsentierte heute im Rathaus ihr neues Buch »Altstadt im Wandel«. Oberbürgermeister Thomas Geisel hielt ein Grußwort, in dem er die Verdienste der Heimat- und Bürgervereine um die Stadtgeschichte würdigte. Er hat auch ein Vorwort geschrieben.
Was haben Düsseldorf und Berlin gemeinsam? Beide Städte gehörten einst zum Königreich Preußen. Aber die beiden Metropolen haben auch architektonische Gemeinsamkeiten: Das Ratinger Tor, 1811 von Adolf von Vagedes entworfen und 1816 fertiggestellt, war das Vorbild für Schinkels neue Wache in Berlin - sowie ebenso für Klenzes Propyläen auf dem Königsplatz in München.
Im Band 4 der im Droste-Verlag erschienenen Reihe »Die Altstadt im Wandel« wird nicht nur das Ratinger Tor mit vielen Fotos und Architekturzeichnungen beschrieben, sondern auch die nördliche Altstadt. Die Autoren Edmund Spohr und Hatto Küffner zeigen, dass es der Stadt gelungen ist, in der nördlichen Altstadt den Wohncharakter und die alte Baustruktur zu erhalten - ganz im Gegensatz zur Kernaltstadt, in der die Gastronomie und in jüngster Zeit die Großvorhaben zu einer Yuppisierung geführt haben. Beschrieben werden die Kunstakademie, die Staatsanwaltschaft (ehemaliges Arbeitsamt), aber auch die Veränderungen um die Ritterstraße und die Wohnbauten sowie die öffentlichen Einrichtungen wie Ursulinenschule und Annastift.
Interessant ist auch der Teil des Buches mit Hauszeichen. In diesem Kapitel werden Familienwappen, Hausmarken, Werbeschilder und Wetterfahnen beschrieben und mit zahlreichen Fotos illustriert. Ein Buch das zum Blättern, Lesen und Schauen einlädt.
Das Buch ist im Handel für 29,99 Euro erhältlich. In der Reihe werden drei weitere Bände erscheinen: Band 1 behandelt »Die Alte Stadt«, Band 2 die »Vorstadt/Neustadt 1382« und Band 3 die »Zitadelle«. Ursprünglich war geplant, die Altstadt in einem Band darzustellen. Es zeigte sich jedoch, dass reichlich Material vorhanden war. So entschieden sich die Herausgeber, die Altstadt in vier Bände aufzuteilen. Abweichend erscheinen die Bände nicht in chronologischer Reihenfolge. Dies ist den Baumaßnahmen in der Altstadt geschuldet. Hier wollen die Herausgeber den Abschluss der Bauarbeiten abwarten.