Ausstellungsbesprechung
Brandgefährliche Feuerwehr in Düsseldorf
Die Ausstellung "Brandgefährlich Die Düsseldorfer Feuerwehr 1933 - 1945" ist noch bis Ende Mai 2024 in der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf zu sehen. Sie ist ein wenig enttäschend.
Die Sonderausstellung erstreckt sich über mehrere große Räume in 2 Etagen im hinteren Teil des Gebäudes (während vorne, links vom Eingang, die Dauerausstellung zu sehen ist). Es gibt lediglich Schau- und Lesetafeln zu sehen, so daß der Besucher lediglich einen optischen und sprachlichen Eindruck von den vergangenen Zeiten erhält. Moderne Museumspädagogik (wie beispielsweise Video- und Hörstationen, Feuerwehrausrüstung und -informationen) fehlen völlig.
Die Feuerwehr war bis ins ausgehende 19. Jahrhundert größtenteils ehrenamtlich organisiert. Eine Berufsfeuerwehr mit entsprechend ausgebildeten Fachleuten wurde 1872 geschaffen; in den folgenden Jahrzehnten entstanden dabei mehrere Feuerwehrwachen, die über das gesamte Düsseldorfer Stadtgebiet verteilt waren.
Die "Machtergreifung" der Nationalsozialisten im Januar `33 sollte alles verändern. Das Führerprinzip (incl. der Vereidigung auf ihn) wurde eingeführt, Luftschutzausbildung und -übungen kommen hinzu. Die Feuerwehr wurde immer mehr Polizei- und Ordnungsaufgaben zugeordnet, selbst Kriegseinsätze bei der Verteidigung Düsseldorfs nicht ausgeschlossen. Die Entnazifizierung endete in den meisten Fällen mit Persilscheinen.
Bürgerreporter:in:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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