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Analyse: Viele Arbeitnehmer sind im Urlaub oft für den Chef erreichbar, obwohl dazu keine Verpflichtung besteht

  • Gerade im Urlaub sollte man sich aber erholen, durchatmen und deshalb möglichst gut funktionierende Vertretungslösungen suchen.
  • Foto: obs/CosmosDirekt/obs/CosmosDirekt/iStock/Antonio Guillem/TRD Wirtschaft und Soziales
  • hochgeladen von Heinz Stanelle

Lohnerhöhung, Überstundenabbau, Schichtdienst und ständige Erreichbarkeit gehören zu den Dauerbrennern unter den Problem-Themen bei Angestellten und Arbeitern im Alltag. Experten warnen vor steigendem psychischen Druck, wenn durch Smartphones und Notebooks Beschäftigte auch nach Feierabend nicht zur Ruhe kommen. Laut einer Umfrage des Digital-Branchenverbandes Bitkom sind zwei Drittel der deutschen Beschäftigten sogar in ihrem Urlaub für den Arbeitgeber erreichbar.


Immer erreichbar Urlaub

Im Vergleich zum Vorjahr (71 Prozent) bleibt die Erreichbarkeit im Urlaub auf hohem Niveau, ist aber leicht zurückgegangen. „Digitale Technologien ermöglichen ein flexibles, selbstbestimmtes Arbeiten und können Berufstätigen mehr Freiheit geben. Gerade im Urlaub sollte man sich aber erholen, durchatmen und deshalb möglichst gut funktionierende Vertretungslösungen suchen“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Sechs von zehn Berufstätigen (61 Prozent) lesen zudem während der freien Zeit Kurznachrichten über entsprechende Dienste. 57 Prozent bleiben telefonisch für Chef, Kollegen oder Kunden erreichbar. Und jeder Vierte (27 Prozent) liest geschäftliche E-Mails. Vor allem jüngere Arbeitnehmer schalten im Urlaub ganz vom Job ab: Knapp vier von zehn Berufstätigen (39 Prozent) zwischen 14 und 29 Jahren klinken sich während ihres Sommerurlaubs beruflich komplett aus. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 30 Prozent, bei den über 50-Jährigen 34 Prozent. Wichtig: Wenn nicht vertraglich anders geregelt oder aufgrund von Bereitschaftsdiensten nötig, besteht keine Verpflichtung, auch nach Ende der regulären täglichen Arbeitszeit erreichbar zu sein.

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6 Kommentare

"Einfach mal das Handy ausschalten und gut ist..."

Genau! So einfach ist das!

Macht aber keiner, Tina. Sie laufen einen um, sie fahren ein um (mit Rad oder Allem, was Räder hat mit einer Ausnahme. Das sind die E-Mobil Fahrer. Da hab ich noch nie einen mit einem Smartphone hantieren sehen) Das Simsen am Steuer ist Gang und Gebe (wie man bei uns sagt). Ich denke, es ist aber auch die Sucht, erreichbar zu sein und diese Menschen merken gar nicht, wie ihre Bereitwilligkeit ausgenutzt wird.

Ich stamme ja noch aus einer Zeit, in der Differenzen am Arbeitsplatz abends beim Bier ausdiskutiert und meistens auch beigelegt wurden. Isch habe kein Smartphone.

Ja, wie ich schon schrieb: Leute ohne Selbstbewusstsein. Ein Smartphone habe ich, seitdem mein Telefon-Provider über das Festnetz und per Email nicht zu erreichen war und ich also einen weiteren Kanal brauchte. Das Gerät ist aber immer ausgeschaltet, bis auf die seltenen Gelegenheiten, wenn ich selbst mal jemanden darüber anrufen möchte.

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