Bundespolizeiinspektion Düsseldorf : Oberkommissarin Dajana Burmann von der Pressestelle meldet
BPOL NRW: Bundespolizei nimmt Mann mit Pistole in der S6 fest
Ein Deutscher (38) richtete am Freitagabend (20. März) um 21.50 Uhr, im Zug 31639 von Düsseldorf nach Essen, eine Waffe auf einen Triebfahrzeugführer (26). Bundespolizisten nahmen den Düsseldorfer fest. Im Nachgang stellte sich heraus, dass es sich um eine Gaspistole im ungeladenen Zustand handelte.
Nachdem der Triebfahrzeugführer über die Gegensprechanlage die Information von einem Fahrgast erhielt, dass sich im Zug ein Mann mit einer Schusswaffe befände, forderte er die circa 20 anwesenden Fahrgäste am Haltepunkt Düsseldorf-Eller Süd auf, die Bahn sofort zu verlassen.
Als sich der Tatverdächtige vermutlich als einziger noch in der Bahn befand, verschloss der Triebfahrzeugführer schnell die Türen des Zuges. Er verließ den Führerstand und ging von außen die Zugeinheit ab, um wirklich sicher zu gehen, dass sich nur noch der Mann mit der Waffe im Zug befand. Er entdeckte den 38-Jährigen, der gerade von innen mit der Waffe auf ihn zielte. Der 26-Jährige begab sich in Deckung und wies die bereits informierte Bundespolizei ein.
Mit gezogener Waffe gingen die Bundespolizisten bis zum Tatverdächtigen vor. Sie forderten den Mann auf die Waffe abzulegen. Erst nach der dritten Aufforderung und der Androhung eines Schusswaffengebrauchs, legte er die Waffe ab und leistete den Weisungen der Beamten folge.
Als die Waffe beschlagnahmt wurde stellten die Beamten fest, dass es sich um eine Gaspistole handelte, die keine Munition enthielt.
Der Düsseldorfer wurde festgenommen und zur Dienststelle gebracht. Auf der Wache wollte er sich nicht zur Sache äußern.
Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,75 Promille, sodass er vorerst in Gewahrsam genommen wurde.
Nach der Ausnüchterung verließ der 38-Jährige um 5 Uhr die Wache der Bundespolizei.
Gegen den Mann wird nun wegen des illegalen Führens von Schusswaffen und der Bedrohung gegen den Triebfahrzeugführer ermittelt.
Kommentar von Volker Dau:
Der betrunkene Fahrgast war wohl offensichtlich etwas Lebensmüde?
Nur dem guten und besonders besonnenem Handeln der Bundespolizisten trotz CORONA-Stress ist es zu verdanken das die gut ausging!
Er wurde ja auch nach einer siebenstündigen Teilausnüchterung bis zur Verkehrssicherheit wieder aus der Zelle entlassen.
So blieb der Polizei der Frühstücksdienst in der Zelle erspart.