„Wo sind meine Ausländer?“ und Antworten auf andere „Wo sind meine...?“-Fragen
Wie die Suchanfragen bei Google beweisen, wollen wir sehr oft wissen, wo sich persönliche Dinge von uns befinden. Dabei kann es sich um konkrete Gegenstände wie Schlüssel handeln. Aber noch öfter sind wir nicht in der Lage, Dinge in der virtuellen Welt zu finden. Kurios wird es dann bei Suchanfragen wie „Wo sind meine Ausländer?“. In diesem Beitrag soll der Versuch unternommen werden, Antworten auf die Fragen „Wo sind meine Daten?“, „Wo sind meine Downloads?“, „Wo sind meine Lesezeichen?“, „Wo sind meine Apps?“, „Wo sind meine Schlüssel?“ und „Wo sind meine Ausländer?“ zu geben.
Wo sind meine Daten?
Im Internet besteht die Gefahr, dass wir unsere persönlichen Daten allzu fahrlässig preisgeben. Doch auch unser Einkaufsverhalten, unsere Versicherungsdaten und unser Bewegungsprofil sind in riesigen Datenbanken gespeichert. Da wird selbstverständlich die Frage immer wichtiger, was mit diesen Daten eigentlich geschieht und ob diese sicher sind. Mit diesen Fragen hat sich auch der SWR in seiner Dokumentation „Wo sind meine Daten? - Wie wir weltweit ausspioniert“ beschäftigt. Dabei kam heraus, dass deutsche Firmen ihre Daten oft im fernen Ausland speichern, wobei der deutsche Datenschutz auf der Strecke bleibt. „Globalen Datenschutz gibt es nicht“, lautet das Fazit der Dokumentation.
Auch bei Facebook oder Google Plus geben wir in unserem Profil und über Statuseinträge persönliche Informationen preis. Sind meine Daten hier sicher? Fakt ist, dass Daten, die einmal ins Internet gelangt sind, nur schwer wieder daraus zu entfernen sind. In den sozialen Netzwerken hat man allerdings über Privatsphäre-Einstellungen die Möglichkeit, festzulegen, mit wem man Fotos und Profilinformationen teilen will. Facebook hat erst gestern ein neues Tool zur einfacheren und besseren Verwaltung der Privatsphäre online gestellt. Dennoch gilt: Allzu Privates sollte man nicht in sozialen Netzwerken posten, sondern lieber per Email an die entsprechenden Personen schicken.
Wo sind meine Downloads?
Viele Nutzer laden Dateien aus dem Internet herunter und können diese später nicht mehr auf der Festplatte finden. Wo werden die Downloads also gespeichert? In der Regel werden die Dateien dorthin gespeichert, wo man es im Browser festgelegt hat. Beim Firefox kann man das Verzeichnis unter Extras → Einstellungen → Allgemein einstellen. Voreingestellt ist zumeist der „Downloads“-Ordner des Betriebssystems. Bei Windows 7 findet man diesen im Explorer in der linken Spalte unter „Favoriten“. Man kann das Verzeichnis, in das gespeichert wird, aber auch vor dem Download selber festlegen. Dazu macht man einen Rechtsklick auf den Download-Link und wählt „Ziel speichern unter...“ aus.
Eine andere Möglichkeit ist, im Download-Dialog nicht auf „Speichern“ zu klicken, sondern auf „Öffnen“. Besonders gerne macht man das bei Musikdateien oder PDF-Dateien, um diese direkt zu abspielen bzw. anzeigen zu lassen. Allerdings wird die Datei dann nicht im voreingestellten Download-Ordner abgelegt, sondern in einem temporären Ordner. Nach Gebrauch wird die Datei dort auch wieder gelöscht. Insofern gilt: Will man die Datei über einen längeren Zeitraum auf der Festplatte behalten, sollte man auf „Speichern“ klicken.
Alle Dateien, die man mit Firefox heruntergeladen oder geöffnet hat, werden auch im Download-Manager des Browsers aufgeführt. Macht man dort einen Rechtsklick auf die entsprechende Datei und wählt „Ziel-Ordner anzeigen“, wird das Verzeichnis geöffnet, in dem sich die heruntergeladene Datei befindet. Ist die Liste schon geleert und man kann man die Datei nicht mehr finden, sollte man zu guter Letzt mit der Suchfunktion des Dateimanagers danach suchen (dabei auch versteckte Dateien miteinbeziehen).
Wo sind meine Lesezeichen?
Seine Lieblingsinternetseiten legt man als Lesezeichen ab, um immer wieder schnell darauf zugreifen zu können. Umso ärgerlicher ist es dann, wenn die Lesezeichen plötzlich nicht mehr vorhanden sind. In den meisten Fällen lassen sich diese aber leicht wiederherstellen. Die folgenden Lösungsvorschläge gelten für Firefox:
Sollten nur die Standard-Lesezeichen im Lesezeichen-Ordner vorhanden sein, sollte man zuerst überprüfen, ob Firefox eventuell ein neues Benutzerprofil angelegt hat, wodurch das Standardprofil inaktiv geworden ist. Ist dem so, muss man Firefox nur anweisen, das Profil mit den gespeicherten Lesezeichen zu verwenden. Es kann aber auch passieren, dass die Datei, in der die Lesezeichen gespeichert sind, aufgrund eines Absturzes von Firefox beschädigt wird und die Lesezeichen verloren gehen. Allerdings erstellt Firefox automatisch Sicherungskopien der Lesezeichen. Die Sicherungsdateien der jeweils letzten fünf Tage sind verfügbar. So können Lesezeichen innerhalb dieser Frist mit Hilfe der Sicherungen wiederhergestellt werden.
Wo sind meine Schlüssel?
Wenn man seinen Schlüsselbund verliert, ist das eine nervenaufreibende Angelegenheit. Glimpflicher ist es, wenn man den Schlüssel nur verlegt hat. Doch wo kann der Hausschlüssel oder der Autoschlüssel sein? Inzwischen gibt es schon „Schlüsselfinder“, die man einfach als Anhänger am Schlüsselbund befestigen kann. Mithilfe eines kleinen elektronischen Senders – oder bei manchen Modellen durch Pfeifen – lässt sich der Schlüsselfinder aktivieren, der dann Pieps-Töne von sich gibt. Wo aber können die Schlüssel sein, wenn man auf diese Hilfe nicht zurückgreifen kann? Da gibt es natürlich viele Möglichkeiten. Eine kleine Auswahl: Außen an der Tür, im Kühlschrank, in der Einkaufstüte, in der Wäschetonne, in der Jackentasche, im Auto, in der Handtasche, in der Hosentasche, auf der Kommode, im Badezimmer etc.
Wo sind meine Ausländer?
„Wo sind meine Ausländer?“ ist natürlich eine sehr merkwürdige Suchanfrage. Aber wenn man die ersten Suchergebnisse betrachtet, wird schnell klar, dass es sich hierbei um den Textfetzen aus einem Song handelt. In entsprechenden Foren möchten die Fragesteller wissen, wie das zugehörige Lied heißt und wer der Interpret ist. Eine vollständige Antwort bekommen sie dort aber nie, es wird meist nur der polnische Hip-Hop-DJ und Musikproduzent DJ Tomekk als Urheber genannt. Eigene tiefer gehende Recherchen haben dann ergeben, dass es sich bei dem Song um „Salam alajkum (Boogie Down)“ von DJ Tomekk feat. Xzibit, Sido & Harris (a.k.a. Deine Lieblingsrapper) handelt. Der Remix befindet sich auf dem Album „Numma Eyns“ aus dem Jahr 2005 und „Wo sind meine Ausländer?“ ist darin eine Frage von Tomekk an Dirty Harry alias Harris. Der Rapper aus Berlin-Kreuzberg antwortet darauf: „Sie sind hier bei mir, Berlin, Berlin, Kreuzberg 361 (...).“ In der Tat hat Kreuzberg einen der höchsten Ausländeranteile aller Berliner Bezirke.
In den Internetforen berichten die Nutzer allerdings auch von einer Version, in der Ausruf „Wo sind meine Ausländer?“ ständig wiederholt wird. Um welchen Remix es sich hier genau handelt, konnte allerdings noch nicht ermittelt werden. Weiß hier jemand Rat?
Bürgerreporter:in:Christian Gruber aus Dortmund |
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