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Die Basis der Diabetestherapie: Blutzuckerkontrolle

In Deutschland lebt derzeit jeder 13. Bundesbürger mit Diabetes mellitus. Experten schätzen, dass die Zahl bis zum Jahr 2030 auf rund 8 Millionen Betroffene ansteigen wird. Um trotzdem einen möglichst normalen Alltag leben zu können, ist es für Menschen mit Diabetes wichtig, sich frühzeitig mit den Anforderungen der Diabetestherapie auseinanderzusetzen. Besonders wichtig ist dabei die regelmäßige Kontrolle des Blutzuckerspiegels.

Glukose: Hauptenergiequelle unseres Körpers

Jeder Mensch bezieht einen Großteil der Energie, die sein Körper benötigt, aus Traubenzucker (fachsprachlich Glukose). Diese wird über die Nahrung aufgenommen, gelangt durch den Stoffwechsel ins Blut und wird von dort durch den Botenstoff Insulin in die Zellen transportiert, wo sie zu Energie umgewandelt werden kann. Sind bereits alle Zellen ausreichend mit Glukose abgedeckt, sorgt das Insulin dafür, dass der restliche Traubenzucker in der Leber eingespeichert wird, von wo aus die Energie bei Bedarf erneut in die Blutbahn abgegeben wird. Bei Menschen ohne Diabetes bildet die Bauchspeicheldrüse exakt so viel Insulin wie benötigt wird, um den Blutzuckerspiegel, d.h. die Glukosemenge im Blut, stets in einem konstanten Bereich zu halten. Bei Menschen mit Diabetes mellitus ist dieser natürliche Ausgleich des Blutzuckerspiegels hingegen gestört, was je nach Art des Diabetes unterschiedliche Gründe hat.

Während Typ-2 Diabetes eine Insulinresistenz bezeichnet, aufgrund derer der Körper das Insulin nicht mehr wirksam verarbeiten kann, handelt es sich bei Typ-1 Diabetes um eine Autoimmunerkrankung: Hier greift das körpereigene Immunsystem die Betazellen der Bauchspeicheldrüse an, wodurch dort kein Insulin mehr produziert werden kann. Ohne den Botenstoff Insulin gelangt Glukose aus der Nahrung jedoch nicht mehr in die Zellen, sondern verbleibt im Blut. Die Folge ist ein erhöhter Blutzuckerspiegel. Kurzfristige Folgen hoher Blutzuckerwerte sind Erschöpfung, ein erhöhter Harndrang, ständiges Durstgefühl und unter Umständen ein schnell verlaufender Gewichtsverlust.

Blutzucker: Warum konstante Werte wichtig sind

Da sich der Typ-1 Diabetes in der Regel innerhalb weniger Wochen entwickelt und mit eindeutigen Anzeichen einhergeht, wird diese Diabetesform normalerweise rasch diagnostiziert. In diesen Fällen lernen die Betroffenen, ihren Blutzuckerspiegel zeitlebens durch die künstliche Zufuhr von Insulin mithilfe eines Pens oder einer Insulinpumpe konstant zu halten. Da der Typ-2 Diabetes mit relativ unspezifischen Symptomen wie juckender Haut, Müdigkeit und verzögerter Wundheilung einhergehen kann, passiert es häufig, dass bis zur Diagnose und dem Beginn einer entsprechenden Therapie mittels oraler Antidiabetika und einer Ernährungsumstellung mehrere Jahre vergehen.

Zu diesem Zeitpunkt haben sich die Zuckermoleküle jedoch bereits im Gewebe abgelagert, wo sie die feinen Blutkapillaren in Augen und Nieren schädigen und zu einer Arterienverkalkung und Nervenschädigungen führen können. Menschen, die über einen längeren Zeitraum hinweg mit einem hohen Blutzuckerspiegel leben, haben daher häufig mit entsprechenden Folgeerkrankungen wie Netzhautschäden, Nierenschwäche und Durchblutungsstörungen in den Extremitäten zu kämpfen.

Blutzuckerkontrolle: Das A und O der Diabetestherapie

Einzig und allein die regelmäßige Kontrolle der Blutzuckerwerte und die entsprechende Anpassung der Insulin- bzw. Antidiabetikagaben machen es möglich, das Risiko für Folgekrankheiten dauerhaft zu minimieren. Doch auch wenn die Langzeitfolgen bei gewissenhaft durchgeführter Therapie meist ausbleiben, stellen sowohl ein zu hoher als auch ein zu niedriger Blutzuckerspiegel für Menschen mit Diabetes ein Risiko dar. Ein zu hoher Glukosegehalt im Blut kann beispielsweise eine Folge von Bewegungsmangel, zu kohlenhydratreicher Kost, seelischem Stress oder einer zu geringen Insulingabe sein. Ein zu niedriger Blutzuckerspiegel entsteht z.B. durch eine vergessene oder weggelassene Mahlzeit, sportliche Aktivität oder eine zu hohe Insulingabe. Wird in dieser Situation vom Betroffenen nicht rechtzeitig gegengesteuert, entsteht eine Über- (Hyperglykämie) bzw. eine Unterzuckerung (Hypoglykämie).

Da sowohl die Hyper- als auch die Hypoglykämie ernsthafte gesundheitliche Folgen bis hin zu Bewusstseinsstörungen und Bewusstlosigkeit haben können, ist es wichtig, dass Menschen mit Diabetes ihren Blutzuckerspiegel regelmäßig, d.h. mehrmals täglich, kontrollieren. Die erforderlichen Utensilien hierfür sind das Blutzuckermessgerät, das bei vielen Herstellern unentgeltlich angefordert werden kann, passende Teststreifen bzw. eine Testkassette und eine Stechhilfe mit Lanzetten oder Lanzettentrommel. Für eine korrekte Blutzuckermessung sollte nach dem Waschen durch Massage oder Frottieren der Hände zunächst die Durchblutung der Finger angeregt werden. Die Blutentnahme sollte weder an Daumen noch an Zeigefinger erfolgen. Ideal ist eine Einstichstelle seitlich an der Fingerbeere, da das Schmerzempfinden dort wesentlich geringer ist als an der Fingerkuppe.

Die Messung des Blutzuckers geschieht auf nüchternen Magen, d.h. vor dem Essen, und idealerweise auch 1,5 bis 2 Stunden nach jeder Mahlzeit. Leichte Schwankungen sind dabei vollkommen normal und kommen auch bei Menschen ohne Diabetes vor. "Normal" sind Werte im Bereich zwischen 60 und 140 mg Zucker/Deziliter Blut (= 3,3 bis 7,8 mmol/l). Bei Blutzuckerwerten ab 11,1 mmol/l spricht man von einem erhöhten Blutzucker, Werte unter 3,3 mmol/l zeigen eine Unterzuckerung an.

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