Handball HSG: Herren erzwingen ein Abstiegs-Endspiel
Für Donauwörths Bezirksoberliga-Handballer dürfte die Saison ruhig noch etwas andauern. Pünktlich zum letzten Heimspiel der Serie haben sich die Mannen um Coach Lubos Urban in absoluter Bestform gezeigt, den Tabellenvierten aus Gersthofen mit 37:27 (19:18) förmlich aus der Halle geschossen und sich damit ein wahres Abstiegs-Endspiel am abschließenden Spieltag erkämpft. Ein Sieg und Donauwörth spielt trotz der komplizierten Tabellensituation, die bis zu fünf Mannschaften den Platz in der Bezirksoberliga kosten könnte, auch nächstes Jahr sicher in Schwabens höchster Spielklasse. Einziger Haken: Der Gegner im Finale um den Klassenerhalt ist am kommenden Samstag der Tabellenführer TSV Niederraunau II.
Mit dem Wissen im Hinterkopf, dass den direkten Konkurrenten um den letzten Nicht-Abstiegsplatz der Liga aus Lauingen gegen den TSV Friedberg III eine nur schwer zu lösende Aufgabe ins Haus stehen würde, gingen die Donauwörther von Anfang an sehr konzentriert zur Sache. Treffer der beiden Torjäger vom Dienst, Tobias Marx und Ansgar Loitzsch (beide acht Tore), brachten die HSG schnell mit 2:0 in Führung. Doch die Gersthofener, die einen Spieltag vor Schluss auf Tabellenplatz vier logieren und damit die eigenen Erwartungen sicherlich übertreffen konnten, wussten vor allem in der ersten Hälfte immer wieder unter Beweis zu stellen, wieso diese Saison so zufrieden stellend für sie gelaufen ist. Zügige Kombinationen im Angriff gepaart mit solidem Abwehrspiel machten den Hausherren das Leben anfangs erwartet schwer. Doch die HSG-Truppe zeigte vor allem in den eigenen Angriffzügen eine Durchschlagskraft, die man in dieser Spielzeit so nicht von ihr gewohnt war. Nach gut 20 Minuten zogen die Gastgeber deshalb erstmals mit drei Toren Vorsprung davon (13:10). Der TSV verkürzte allerdings umgehend und hielt den Rückstand auch bis zur Halbzeit minimal (19:18).
In der Pausenansprache schien Trainer Lubos Urban jedoch beflügelnde Worte gefunden zu haben, denn so aufgedreht spielende HSG-Handballer wie im gesamten zweiten Abschnitt durften die Zuschauer in der Neudegger Halle schon lange nicht mehr bestaunen. In der Offensive knüpften die Gastgeber nahtlos an das Torfestival der ersten Hälfte an, in der Abwehr kauften sie, unterstützt von einem stark haltenden Torhüter-Duo Fischer/Richter, den jungen Gästen aus Gersthofen zusehends den Schneid ab. Fünf Tore in Folge nach Wiederanpfiff sprechen für sich. Immer wieder Loitzsch und Marx, und später auch der neu bestimmte Siebenmeterschütze Tobias Fieger, der bei allen seinen Strafwürfen die Nerven behielt, bauten den Vorsprung nun kontinuierlich aus. Weitere drei Donauwörther Treffer in einer Reihe setzten letztlich den Schlusspunkt einer Partie, die Mut macht für den Abstiegs-Gipfel in Niederraunau, den die klare Lauinger Niederlage (25:39) einen Tag später gegen Friedberg, erst endgültig ermöglichte.
Bürgerreporter:in:VSC Handball aus Donauwörth |
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