"Schnappfinger Op"
Man schätzt das wir unsere Finger über 20.000 Mal am Tag bewegen. Wir strecken und beugen es. Wir bewegen sie so oft, dass wir es schon gar nicht mehr wahrnehmen. Und irgendwann sind sie überlastet und streiken.
Vor 10 Jahren hatte ich an beiden Händen streikende und schnappende Zeigefinger. Damals ließ ich beide Finger Ambulant aber in Vollnarkose operieren. Die Finger machten Probleme im Training, so das ich beim öffnen der Fäuste die Zeigefinger sich nicht öffneten. Mit Kraftanstrengung schnellten sie lediglich zurück. Schon damals sagte mir der operierende Arzt das es bei anderen Finger auch passieren könnte. Nun war es wieder soweit. Es erwischte diesmal nach 10 Jahren den Ringfinger der linken Hand. Beim öffnen der Faust musste ich die andere Hand zur Hilfe nehmen um den Ringfinger gerade zu machen. Bei Kraftanstrengung schnappte es von alleine unter schwere Schmerzen. Es passierte schon mal dass ich beim Schuh binden oder beim essen mit der Gabel Tarzanschrei machte. Am 21.12.2016 um 8:00 Uhr hatte ich OP Termin ohne Narkose beim gleichen Arzt. Ich musste mein Hemd ausziehen und meine Hand wurde mit Desinfektionsmittel besprüht. Ich bekam eine Spritze zur Betäubung, nach kurzer Zeit war mein Hand geschwollen wie ein Frosch. Es wurde eine 2 cm kleine Schnitt an einer vorgezeichnete stelle vorgenommen. Mit einer Spannzange wurde die Öffnung auseinander gedrückt und 5 Minuten mit der Schere rum geschnipselt. Die Wunde wurde mit drei Stichen genäht und verbunden. Ich durfte das ganze fotografieren um diesen Bericht zu schreiben.
Viele sagten ,,Das kommt davon wenn man Bretter und Steine zertrümmert!". Das stimmt aber nicht den es ist die linke Hand, für Bruchtest nehme ich die rechte Hand! Mein Rat an alle die an einer Schnappfinger leiden es lohnt sich nicht die schmerzen zu ignorieren.
Bürgerreporter:in:Kocaman (Ali) aus Donauwörth |
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