Mein Garten: Tipps zur Gartengestaltung
Mein Garten: Tipps zur Gartengestaltung
Wer einen Garten bei seinem Haus angelegt hat und bewirtschaftet, ist meist durch eine sehr konkrete Vorstellung motiviert: der Garten - zum Anbau von Gemüse; als Ort der Erholung; klein aber fein (kleiner Kräutergarten, viele Stauden, ein zwei Beete Blumen); etc. etc.
Meist kommt bei der ersten Konzeption der Garten zu kurz: das Haus, die Garage, der Innenausbau u.v.m. standen beim Bau verständlicherweise im Vordergrund. Was aber kann man später aus seinem Garten machen? Zu welchen mehr oder minder exotischen Varianten kann man gelangen?
Ideen und Tipps mit Pfiff möchte ich hier vorstellen, vor allem kleine Fingerzeige, die einem z. B. als "lazy Gärtner" der zwar einen schönen Garten haben will, aber das mit wenig Aufwand!
Mit einer selten bedachten Variante will ich diesmal beginnen: wie oft oder wie selten denken wir daran, wenn wir langsam unseren Garten ausbauen, dass nicht nur wir Menschen uns darin wohl fühlen, sondern wir mehr oder minder zahlreich Gäste bekommen, wobei ich weniger (aber auch) an zweibeinige denke?
Gewiss, wer denkt nicht an die liebe Vogelwelt im Winter und hängt zwei Maisenknödel nach draußen, worüber er sich selbst und am meisten vielleicht der Kater des Nachbarn sich freuen? Wir sind ja schließlich Naturfreunde!
Aber über diese immens zeitraubende Maßnahme überfließender Tierliebe kommen viele nicht hinaus. Und offengestanden: manche müssen sich keine weiteren Gedanken machen, wie sich Schmetterlinge, Singvögel, Igel, Heupferdchen, Regenwürmchen, und wichtig: im Boden eine reiche Mikrofauna und -flora wohlfühlen, denn zuweilen findet man eben jene Horrorszenarien noch, da ein Garten so steril, so tod im Grundriss und allen Details angelegt worden ist, dass sich der Eigentümer keine Gedanken machen muss, wer sich darin wohl fühlen könnte ... .
Von dieser extremen Variante abgesehen: die Konzepte “Garten, einladend für Menschen” und “Einladend für Flora und Fauna” decken sich verblüffend oft! Wir müssen keinen ungastlichen Dschungel, keine Gestrüpp-Landschaft wuchern lassen, um gastliche Verhältnisse für Mensch und Tier gleichermaßen zu schaffen!
Und diese beiden Konzeptionsideen harmonieren mit einer dritten, häufiger werdenden Gartenvariante: “Lazy Gardening” könnte man diese erfolgreiche Hobbyauslegung nennen, denn bei minimalem Arbeitsaufwand soll ein maximales Pflanzenparadies für Mensch und Tier entstehen!
Dieser Gartentyp bietet sich eben insbesondere für jene an, die tatsächlich regelmäßig nur wenig Zeit für die Gartenpflege erübrigen können.
Wie kann ein solcher Garten aussehen?
Im folgenden einige Tipps, welche E l e m e n t e dieser Gartentyp enthalten kann.
Gruppen Sommerflieder: Gemeint ist der weitverbreitete, reich blühende Buddleia, den es in zahlreichen Varianten gibt, weiß, rosa und violett blühend, ein Paradies für alle nektarliebenden Insekten, insbesondere Bienen! Ja denken wir halt auch mal an das fleißige Bienchen, ohne dem unsere heimische Landwirtschaft, der (professionelle) Gartenbau, Parks, öffentliche Gartenanlagen, Botanische Gärten - und unsere Kulturlandschaft sehr, sehr anders und alt aussehen würde!
Gruppen Sonnenblumen: Bitte nicht hier und da eine mickrige pflanzen, sondern Gruppen (Plural!). Das sieht nicht nur besser aus, es erfüllt zugleich noch ein paar nützliche Voraussetzungen.
Erstens: Es wird gewährleistet, dass die Sonnenblumen sich gleich für das kommende Jahr selbst ausäen. Unser lazy Gärtner schmunzelt!
Zweitens: Wenn schon, dann wollen wir doch auch ordentlich etwas für unsere Singvögel tun, denn in diesem Jahr beobachtete ich es zum ersten Mal, dass bereits im Hochsommer die Kleinen schüchtern (aber immerhin) diese Nahrungsquelle aufsuchten. Die kalten Nächte und für manche der bevorstehende Rückflug (Zugvögel wie Stare und Schwalben sammeln sich bereits für die Heimreise) sorgen für ordentlich Kohldampf! Beeren und sonstige Süßigkeiten, die es zur Zeit reichlich gibt, sind keineswegs so nahrhaft für die kühnen Flieger.
Leicht zu pflegende, anspruchslose Blumen, reich blühend, rasch sich vermehrend: Cosmea, Margeriten, Iris, Fetthenne (sie blüht jedes Jahr reich im Spätsommer und Herbst) sind wahre Publikumsmagneten bei den nektarliebenden Insekten! Selbst das sonst in trockenen Jahren obligatorische Gießen kann bei ihnen auf ein Minimum reduziert werden, da sie sehr, sehr anspruchslos und resistent sind.
Sich selbst aussäende, einjährige Blütenstauden sind wichtig, denn sie ersparen im Herbst bzw. im Frühjahr die oft so leidige (für unseren lazy leidige) Frage: Hm! Und was soll ich im nächsten Jahr da hinpflanzen?
Kapuzinerkresse, herrlich reich blühend, bezaubernd an vielen Standorten, sogar rankend oder kriechend (je nach Bedarf) sollten nicht fehlen. Platz allerdings brauchen sie! Und wenn er nicht da ist, finden sie welchen ... :-)
Pfefferminze kann gleichfalls angepflanzt werden, falls eine Ecke (ein, zwei Quadratmeter) noch frei ist, denn wie die Melisse ist sie reich blühend, duftet himmlisch-ätherisch und notfalls kann unser Lazy nach dem Abblühen mit dem Rasenmäher ihren Schnitt besorgen, was sie problemlos vertragen (brrrrrrrr).
Ende von Teil Eins. Fortsetzung folgt.
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Gelöschter Nutzer
am 22.08.2007
um 10:55
Gelöschter Kommentar