Impressionen aus dem Frühlingsgarten II
Welche Jahreszeit beflügelt je enthusiastischer, poetischer und intensiver die menschliche Fantasie als der Frühling?
Wie in einer gewaltigen Symphonie eines mannigfaltigen, großen Orchesters manifestiert in einzigartiger Weise die Natur eines ihres schönsten und wahrsten Mysterien: Wie ein Phönix aus der Asche ersteht neues Leben!
Ja, aus und in der Stille eines anschwellenden Meeres tost eine große, unerhörbare, in Bilderwelten faszinierender Harmonien erwachsende Symphonie aus dem Erdreich hervor!
Natur! Ein Reigen beginnt von neuem, den wir sehnlichst einen Winter lang ersehnten, ein Staunen, in das wir wie in einem Chorus der Kinder der Natur einstimmen können: Die Sonne weckt durch einen Kuß die Erde - und mit ihr tausendfach ihre Kinder, die aus dem Schlaf gehorsam und treu, ihrem Ruf folgend, hervorkommen, sich recken, da schau: wie ein Veilchen noch gähnen, und ihr zum Gleichnis das Leben mannigfaltig in seinen Aspekten preisen - Leben!
Fühlen wir uns nicht in Anbetracht dieses Wunders, des einzigen Wunders fasziniert und zugleich erinnert, als suchten wir jene Worte:
"Wär' nicht das Auge sonnenhaft,
Die Sonne könnt' es nie erblicken!
Läg' nicht in uns des Gottes eig'ne Kraft -
Wie könnt' uns Göttliches entzücken?"
Bürgerreporter:in:Wolfgang Leitner aus Donauwörth |
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