28. Bayerische Film + Video Festspiele in Rain am Lech
28. Bayerische Film + Video Festspiele in Rain am Lech
Facettenreiches Programm mit vielen Schmankerln für alle Freunde des Films
Erstmals seit 2002 finden in Schwaben wieder die Bayerischen Film-Festspiele statt: Rain am Lech setzte sich – wohl nicht zuletzt aufgrund seines 750-Jahre-Jubiläums – durch und bietet zunächst in der „Woche des Films“ (19. bis 21. März) und anschließend in den Festspielen (23. bis 25. März) ein überaus attraktives und vielfältiges Programm: von zeitkritischen Beiträgen („The Prague Romance“, „Familie Schaf“) über informative, dokumentierende, beschreibende und unterhaltsame Videos („Vom Ei zum Falter“, „Schwerelose Gleiter“, Unterwasserfilm, „Libyen. Quer durch Libyen mit dem Motorrad) über ein Videofeature über Kambodscha reichen die originellen und professionell konzipierten Kurzfilme.
Mit der >Woche des Films< (Großer Saal, Pfarrzentrum Rain, Hauptstraße) stimmen sich nicht nur Film- und Videofreaks ein; vielmehr eröffnen sich durch diese (stets öffentlichen und freien) Veranstaltungen für den Interessierten Einblicke in das nichtkommerzielle Filmgestalten, aber auch in aktuelle Themen. Bevor also am Sonntag im Rahmen einer Matinee die besten Filme des Festivals noch einmal gezeigt und zahlreiche Preise verliehen werden – u. a. den Bayerischen Löwen durch Staatssekretär Georg Schmid, Schirmherr der Veranstaltung - kann der Interessierte in die verschiedenen Genres des Films (Zeichentrick, Dokumentation, Kurzspielfilm, Naturdoku, Portrait, Reisebericht, u. a. m.) anhand zahlreicher Beispiele (32 Produktionen) eintauchen und - eventuell - sich inspirieren lassen, zumal durch Camcorder oder Webcam beispielsweise Amateurvideos immer mehr Freunde finden. Im Pressegespräch im Rainer Hotelrestaurant „Zum Boarn“ stellten die vier engagierten Filmfreunde Herbert Chmielorz, Peter Skodawessely, Helmut Savini und Wilfried Berner ihr Projekt vor: „Amateur“ darf man keineswegs mit „Dilettant“ gleichsetzen; vielmehr unterscheiden sich die Amateurvideos durch Filme aus der kommerzialisierten Branche nicht durch mangelnde Qualität, wenngleich das verfügbare Budget für einen Film naturgemäß nicht zu vergleichen sei; Ambition, Können und thematische Reife zeichnen auch und insbesondere Filme der kommenden Woche aus, wobei eben dort neben aktuellen und weitdiskutierten Themen solche aufgegriffen werden, wie sie aus dem lokalen und regionalen Kontext erwachsen. Zweifellos dürfen wir gespannt sein, welche Resonanz die kommenden Tage bringen werden: zu wünschen wäre es diesem ambitionierten Kreis Filmemachern gewiss, dass ihre Produktionen gebührende Beachtung finden. Aber vorsicht: die Lust am Filmemachen, am kreativen Gestalten und an der technischen Umsetzung kann sehr ansteckend sein! Info: Wer sich weitergehend über die Programme und einzelne Filme sowie den Kontext des Festivals informieren will, wird auf folgenden Websites ein ausführliches Vademecum finden: www.film-festspiele.de und www.woche-des-films.de .
Vgl. WochenZeitung Donau-Ries, 21. März 2007, S. 5.-