Agentur für Arbeit Donauwörth
Schul- und Ausbildungsstart lässt Arbeitslosigkeit leicht sinken
Mit dem Ende der bayerischen Ferienzeit sank im Bezirk der Agentur für Arbeit Donauwörth, der die Landkreise Dillingen, Donau-Ries, Günzburg und Neu-Ulm umfasst, die Arbeitslosigkeit. Im September waren 8.827 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat waren das 241 Personen oder 2,7 Prozent weniger. Die Arbeitslosenquote beträgt 2,7 Prozent und liegt damit um 0,1 Prozentpunkte niedriger als vor einem Monat und 0,3 Prozentpunkte höher als vor einem Jahr.
Norbert Gehring, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Donauwörth berichtet: „Wie erwartet und im September üblich verzeichnen wir etwas weniger Arbeitslose. Von diesem saisonalen Effekt profitierten insbesondere Jugendliche und junge Erwachsene, die zum September eine Ausbildung oder eine Anschlussbeschäftigung aufnehmen konnten. So waren im Berichtsmonat 211 oder 18 Prozent weniger junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos als im August. Für den Oktober erwarten wir eine Fortsetzung der Entwicklung.“
„Die konjunkturelle Eintrübung ist auf unserem regionalen Arbeitsmarkt mittlerweile deutlich spürbar. So fällt der saisonübliche Rückgang der Arbeitslosigkeit insgesamt deutlich geringer aus, als vor einem Jahr. Derzeit sind 1.116 mehr Menschen ohne Arbeit als vor einem Jahr. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Personen ist im Vergleich zum Vorjahresstichtag um knapp 400 gesunken. Die Entwicklung in unseren vier Landkreisen zeigt sich dabei recht unterschiedlich. Im Landkreis Dillingen sank im Vergleich zum März 2023 die Beschäftigung um 1,4 Prozent und im Landkreis Neu-Ulm um 1,2 Prozent. Dagegen nahm im Landkreis Donau-Ries die Beschäftigung um 0,7 Prozent und im Land-kreis Günzburg um 0,8 Prozent zu. Erfreulich ist, dass in allen 4 Landkreisen die Betriebe weiterhin Personal und vor allem Fachkräfte suchen. Hier ist beim Stellenzugang, im Vergleich zum Vorjahresmonat, sogar eine Steigerung zu verzeichnen“, so Gehring zur aktuellen Entwicklung.
Dynamik auf dem Arbeitsmarkt
Der Arbeitsmarkt ist ständig in Bewegung. So meldeten sich im September 2.502 Menschen neu oder erneut arbeitslos. Davon kamen 1.113 aus einer Erwerbstätigkeit und 572 aus einer Aus- oder Weiterbildung. Im Gegenzug konnten 2.756 Personen die Arbeitslosigkeit beenden. Davon nahmen 964 eine Erwerbstätigkeit auf und 813 begannen eine Aus- oder Weiterbildung.
Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
Von den derzeit insgesamt 8.827 arbeitslos gemeldeten Menschen waren 4.671 (minus 192 im Vergleich zum Vormonat; plus 936 im Vergleich zum Vorjahr) bei der Arbeitsagentur und 4.156 (minus 49 im Ver-gleich zum Vormonat; plus 180 im Vergleich zum Vorjahr) in den vier Jobcentern Donau-Ries, Dillingen, Günzburg und Neu-Ulm registriert.
Fluchtmigration aus der Ukraine
Geflüchtete Menschen aus der Ukraine werden seit dem 1. Juni 2022 durch die regionalen Jobcenter betreut. Insgesamt waren im Bezirk der Agentur für Arbeit Donauwörth im September 2.540 erwerbsfähige Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit gemeldet, davon waren 984 arbeitslos.
Konjunkturelle Kurzarbeit
Der aktuelle Trend lässt sich am besten an den monatlich neu eingegangenen Anzeigen ablesen. Bis zum 23.09.24 gingen 32 neue Anzeigen für 1.107 Beschäftigte ein. Im August waren es 10 Anzeigen für 151 betroffene Beschäftigte.
Gemeldete Arbeitsstellen
Von den Arbeitgebern wurden im September 115 neue Arbeitsstellen weniger als im August gemeldet, aber 210 mehr als vor einem Jahr.
Im Stellenpool der Arbeitsagentur sind derzeit 5.206 freie Arbeitsstellen (212 mehr als vor einem Monat und 155 mehr als im Vorjahr). Bei rund 80 Prozent der gemeldeten Stellen liegen die Anforderungen auf Fachkraftniveau und höher. Dagegen sind nur rund 45 Prozent der Arbeitslosen Fachkräfte oder Spezialisten.
Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
„Ende März 2024, dem letzten Quartalsstichtag der Beschäftigtenstatistik, belief sich die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Bezirk der Agentur für Arbeit Donauwörth auf 223.644. Gegenüber dem Vorjahresquartal ging die Anzahl der Beschäftigten um 392 oder 0,2 Prozent zurück.“, informiert Norbert Gehring.
Im Vergleich zum Vorjahresquartal sind im Agenturbezirk 329 Frauen mehr und 721 Männer weniger sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Rund jeder 5. Beschäftigte ist älter als 55 Jahre. 28,3 Prozent der Arbeitskräfte sind in Teilzeit tätig.
Nach Branchen gab es absolut betrachtet die stärkste Zunahme bei sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen ohne Arbeitnehmerüberlassung (plus 317 oder 6 Prozent); am ungünstigsten war dagegen die Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe (minus 702 oder 0,9 Prozent).
Ausbildungsmarkt
Finale Zahlen zum Ausbildungsmarkt 2023/2024 stehen erst im kommenden Monat fest. In manchen Be-rufen ist der Ausbildungsbeginn auch nach September noch möglich. Die Berufsberatung der Agentur für Arbeit unterstützt auch die Jugendlichen, die jetzt noch kurzfristig auf der Suche nach einem Ausbildungsverhältnis sind. Telefon: 0800 4 5555 00.
Text: Agentur für Arbeit Donauwörth