Ausbildungsmarkt – Jahresbilanz 2023/2024
Gute Chance für Ausbildungssuchende und Besetzungsprobleme bei den Unternehmen

Foto: Inge Großkopf/Agentur für Arbeit Donauwörth
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Norbert Gehring, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Donauwörth, zuständig für die Landkreise Dillingen, Donau-Ries, Günzburg und Neu-Ulm, zieht zum Ende des Berichtsjahres 2023/2024 folgende Bilanz: „Auch im vergangenen Beratungsjahr hat sich die Entwicklung zum Bewerbermarkt fortgesetzt. Die Chancen auf eine Ausbildungsstelle stehen für junge Menschen weiterhin sehr gut. Allerdings konnten die Firmenchefs viele Ausbildungsstellen nicht besetzen.

Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe in unserer Region ist ungebrochen hoch. Von Oktober 2023 bis September 2024 wurden der Agentur für Arbeit Donauwörth insgesamt 4.256 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Das sind 184 oder 4,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

In diesen 10 Berufen wurden besonders viele Ausbildungsstellen angeboten:

Kaufmann/-frau im Einzelhandel: 301
Verkäufer/in: 256
Kaufmann/-frau - Büromanagement: 188
Fachkraft - Lagerlogistik: 154
Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r: 144
Industriekaufmann/-frau: 136
Medizinische/r Fachangestellte/r: 124
Industriemechaniker/in: 110
Kfz.mechatroniker - PKW-Technik: 102
Handelsfachwirt/in (Ausbildung): 101

Seit Beginn des Berichtsjahres am 01. Oktober 2023 haben sich 3.100 Bewerberinnen und Bewerber bei der Berufsberatung gemeldet und waren auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Das sind 141 oder 4,8 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Berufswünsche der Jugendlichen haben sich seit Jahren nicht stark verändert. Das waren die beliebtesten Ausbildungsberufe:

Industriekaufmann/-frau: 192
Kaufmann/-frau - Büromanagement: 179
Medizinische/r Fachangestellte/r: 157
Industriemechaniker/in: 147
Kfz.mechatroniker - PKW-Technik: 143
Eletroniker/in - Energie-/Gebäudetechnik: 99
Kaufmann/frau im Einzelhandel: 87
Verkäufer/in: 85
Fachinformatiker-Anwendungsentwicklung: 82
Fachinformatiker/in - Systemintegration: 71

Rein rechnerisch ergeben sich 1,4 Berufsausbildungsstellen pro Bewerber. Allerdings beeinträchtigen regionale, berufsfachliche und qualifikatorische Ungleichgewichte den Ausgleich auf dem Arbeitsmarkt. So ist der Anteil an unbesetzten Ausbildungsstellen weiter gestiegen.

Zu Ende September blieben 905 betriebliche Ausbildungsplätze unbesetzt, 339 mehr als im Vorjahr. Besonders bei Berufen im Verkauf und Einzelhandel, als zahnmedizinische Fachangestellte, Fachkraft für Lagerlogistik, Anlagenmechaniker Sanitär-/Heizungs- und Klimatechnik, Kaufmann/-frau Büromanagement, Bäcker/in und Maurer/in konnten viele Ausbildungsstellen nicht besetzt werden.

„Dennoch hat die duale Ausbildung nach wie vor einen hohen Stellenwert in unserer Region. So mündeten 61,4 Prozent der gemeldeten Jugendlichen in eine Berufsausbildung. Diese stellt für die Betriebe einen wichtigen Faktor bei der Sicherung des Fachkräftebedarfs und des Standorts dar und bietet jungen Menschen eine solide Grundlage für ein erfolgreiches Erwerbsleben“, betont Norbert Gehring.

Zum Ende des Berichtsjahres waren 63 Bewerber und Bewerberinnen noch ohne Ausbildungsstelle oder eine andere Alternative. Für diese werden unsere Vermittlungsaktivitäten selbstverständlich fortgesetzt. Der Einstieg in eine Berufsausbildung ist immer noch möglich. Erfahrungsgemäß melden sich auch in den nächsten Wochen junge Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen noch oder wieder auf der Suche nach einer Ausbildung sind. Auch Betriebe melden uns Ausbildungsstellen, die frei geworden sind.

Ausbildungsmarkt – Jahresbilanz 2023/2024 in den Regionen

Landkreis Dillingen
Im Berichtsjahr 2023/2024 wurden 707 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem Minus von 6 oder 0,8 Prozent. Demgegenüber meldeten sich 527 Bewerber für eine Ausbildungsstelle, 34 oder 6,9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Am Stichtag 30.09. waren noch 187 Berufsausbildungsstellen unbesetzt (2023: 48 unbesetzte Ausbildungsstellen) und 14 Jugendliche unversorgt (2023: 2 unversorgte Bewerber). 63,2 Prozent der gemeldeten Bewerber mündeten in eine Berufsausbildung. Weitere 21,8 Prozent gehen weiter zur Schule.

Landkreis Donau-Ries
Im Berichtsjahr 2023/2024 wurden 1.426 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem Minus von 105 oder 6,9 Prozent. Demgegenüber meldeten sich 856 Bewerber für eine Ausbildungsstelle, 38 oder 4,6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Am Stichtag 30.09. waren noch 323 Berufsausbildungsstellen unbesetzt (2023: 183 unbesetzte Ausbildungsstellen) und 13 Jugendliche unversorgt (2023: 10 unversorgte Bewerber). 69,2 Prozent der gemeldeten Bewerber mündeten in eine Berufsausbildung. Weitere 17,9 Prozent gehen weiter zur Schule.

Landkreis Günzburg
Im Berichtsjahr 2023/2024 wurden 899 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem Plus von 96 oder 12 Prozent. Demgegenüber meldeten sich 712 Bewerber für eine Ausbildungsstelle, 35 oder 5,2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Am Stichtag 30.09. waren noch 190 Berufsausbildungsstellen unbesetzt (2023: 135 unbesetzte Ausbildungsstellen) und 15 Jugendliche unversorgt (2023: 11 unversorgte Bewerber). 62,5 Prozent der gemeldeten Bewerber mündeten in eine Berufsausbildung. Weitere 20,5 Prozent gehen weiter zur Schule.

Landkreis Neu-Ulm
Im Berichtjahr 2023/2024 wurden 1.224 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem Plus von 199 oder 19,4 Prozent. Demgegenüber meldeten sich 1.005 Bewerber für eine Ausbildungsstelle, 34 oder 3,5 Prozent mehr als vor einem Jahr. Am Stichtag 30.09. waren noch 205 Berufsausbildungsstellen unbesetzt (2023: 200 unbesetzte Ausbildungsstellen) und 21 Jugendliche unversorgt (2023: 10 unversorgte Bewerber). 52,9 Prozent der gemeldeten Bewerber mündeten in eine Berufsausbildung. Weitere 24,1 Prozent gehen weiter zur Schule.

Um den Jahresabschluss des Ausbildungsmarktes 2023/2024 vom Agenturbezirk Donauwörth zu besprechen, trafen sich am 30.10.24 bei der Fa. LS Bau AG in Thannhausen v.l.n.r. Kathrin Schoder Agentur für Arbeit Günzburg, Norbert Gehring Agentur für Arbeit Donauwörth, Volker Zimmermann HWK Schwaben, Dr. Christian Fischer IHK Schwaben, Catharina Drexel und Andreas Lehnert Firma LS Bau AG

Text: Agentur für Arbeit Donauwörth

myheimat-Team:

Sandra Kost aus Augsburg

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