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"Soziale Gerechtigkeit!" - Konstitution der Linken in Bäumenheim

Gründung eines Ortsverbands der Linken in Bäumenheim:
“Für soziale und politische Gerechtigkeit!”
Ein Kreis politisch Engagierter gründet den OV Linke

50 Mitglieder kann die neue Partei in der Gemeinde Bäumenheim bereits seit ihrer Gründung, die vergangenen Freitag im Sportheim offiziell stattfand, aufweisen: Die Linke mit Manfred Seel und Pierre Erdmann als Doppelspitze, zwei gleichberechtigte Vorsitzende des Ortsverbandes. Manfred Seel, Mitglied im Bäumenheimer Gemeinderat und Vorsitzender des Kreisverbandes der Linken (Donau-Ries und Dillingen) definierte nach den mit der Gründung verbundenen Wahlen im Vereinsheim die kommunalpolitischen Ziele der Linken: “Soziale und politische Gerechtigkeit für die Bürgerinnen und Bürger” der Gemeinde.

Dass von Zeit zu Zeit eine neue Partei gegründet wird, kann nicht als ungewöhnlich angesehen werden; dass aber, während den angestammten Volksparteien, allen voran der SPD und der Union, die Stammwähler, nämlich ihre Mitglieder in Scharen davonlaufen, die Linke gleichsam auf Anhieb als eine agile, entschlossene und mitgliedsstarke Partei hervortritt, muss als Indiz für eine grundlegende Veränderung in der Parteienlandschaft aufgefasst werden.

Nun hat definitiv die Linke auch in unserem Landkreis die politische Initiative ergriffen. Was will sie konkret erreichen?

Die Linke will, wie Manfred Seel in seiner Rede ausführte, “die Gemeinde Asbach-Bäumenheim wieder liebens- und lebenswert machen, ohne die wirtschaftliche Entwicklung zu vernachlässigen. Es tut einem im Herzen weh, wie wenig in Asbach-Bäumenheim geschieht, ja ich sag's deutlich: Wie hässlich Asbach-Bäumenheim geworden ist.”

Welche konkreten Projekte schweben dem Vorsitzenden dabei vor?
Eine umfassende Ortskernsanierung werden ebenso als kommunalpolitische Ziele genannt wie auch ein Sport- und Freizeitpark, der Bau eines Bürgerzentrums bzw. Kulturhauses und die Sanierung des Hallenbades.
Detailliert und sehr ausführlich beschreibt Seel seine Ideen zu einem neuen energiewirtschaftlichen Ansatz in Bäumenheim: “Wir wollen regenerative und alternative Energien fördern [...] dezentrale Blockheizkraftwerke für alle öffentlichen Einrichtungen, in den neuen Baugebieten, die Übernahme der Stromleitungen in Eigenregie, einen zweiten Wasserkreislauf für Regen-/Grauwasser ...”
Neben dieser evident ökologisch ausgerichteten, reformorientierten Energiewirtschaft steht >Familienpolitik< für die Linken im Vordergrund: “Wir wollen Familien preisgünstige Grundstücke zur Verfügung stellen, was in den letzten Jahren nicht gemacht worden ist. Wir wollen die Familien fördern!” Insbesondere für ärmere Familien soll ein sog. “kommunales Schulgeld” kommen: Pro Kind soll eine bedürftige Familie zu Beginn eines Schuljahres 100 Euro von der Kommune erhalten. Diese durchaus inhaltlich und thematisch ausführliche Argumentation sollte - so Manfred Seel - keineswegs das anstehende Parteiprogramm vorwegnehmen. “Allerdings wollte ich schon am heutigen Tage und an der Gründungsversammlung dem Bürger und auch den Mitgliedern verdeutlichen, für welche Ziele wir stehen.” Zweifellos dürfen in Anbetracht so umfassender und hoher Zielsetzungen nicht nur die Bäumenheimer gespannt sein, was politisch und vor allem kommunalpolitisch zukünftig geschehen wird. Manche mögen die Linken belächeln, als Utopisten einstufen - wie auch immer jemand dieses politische Phänomen bei uns in Bayern vorort oder auf Bundesebene beurteilen mag, eines dürfte fortan nicht mehr möglich sein: die Linke gänzlich zu ignorieren. Sie verdankt ihr Entstehen dem Umstand, dass sich Bürger und Bürgerinnen in unserer Republik von Wohlstand und konjunkturellem Aufschwung ausgeschlossen fühlen, und so wird - nicht zuletzt durch die Linke - eine zentrale Idee demokratischer Politik im Brennpunkt öffentlicher Diskussion bleiben: Soziale Gerechtigkeit!

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22 Kommentare

@ Wolfgang und Otto!

Otto`s Ausführungen sind so präzise, dass man sie auch nicht näher kommentieren muss. Sie treffen den Kern und zeigen die Schwächen eines sozial gerechten Systems auf. In Bezug auf die heutige Jugend sind es nur wenige, die den Hasstiraden der Neonazis hörig wurden ,denn sie erhalten dort das Gefühl gebraucht zu werden. Dass Sie jedoch mißbraucht werden und sogar als Alibilieferanten dienen, ist Ihnen in keinsterweise bewusst. Auch in Frankreich wie von Wolfgang beschrieben herrschen ähnliche Situationen. Hier sind es die in Ghettos untergebrachten Zöglinge von Migranten aus den Maghrebstaaten, denen auch keinerlei Perspektiven geboten werden. Ihre Handlungsweisen sind mit denen der Deutschen Jugend fast nicht zu vergleichen. Ihr Hass richtet sich grundsätzlich gegen den Staat und nicht gegen Menschen anderer Religionen oder Hautfarbe! Was letztendlich auf beiden Seiten dieser jungen Generation störend wirkt, ist die unkontrollierbare Gewaltbereitschaft, da mit Ihr keinerlei Hoffnung auf Änderung dieser Situation herbeigeführt wird. Der Staat geht eher noch rigoroser gegen Sie vor, und das zum Leidwesen Aller!

Eigentlich möchte ich zu Euren Ausführungen nur eines ergänzen, und dies betrifft quasi den einzigen Hoffnungsschimmer, den ich im Kontext mit Perspektivlosigkeit, Elend und Gewaltbereitschaft der Jugendlichen (hier und eigentlich überall) assoziiere: Bildung.

Es ist mehr denn je überall ein Bildungssystem wichtig, das gerade Kindern und Jugendlichen aus Elends- und Armutsverhältnissen einen sozialen, beruflichen und eigentlich auch menschlichen Aufstieg ermöglicht; es muss durchlässig sein und darf eben nicht gerade jene Jugendlichen einseitig bevorzugen, die bereits aus Akademiker-Familien oder aus Familien mit gehobenen Einkommensverhältnissen kommen.

A l l e sollten durch Bildung und berufliche Qualifikation die Chance erhalten, an unserer Zivilisation adäquat zu partizipieren, denn auch das bedeutet "soziale Gerechtigkeit": gleiche Bildungschancen für alle!

Lieber Wolfgang,
durch meine letzten Artikel zum Thema soziale Gerechtigkeit bin ich erst jetzt auf diese interessante Diskussion gestoßen. Klar, der Artikel beginnt parteipolitisch, was auch ich um jeden Preis vermeiden möchte. Dennoch muss die Frage erlaubt sein, wer von unseren gewählten Volksvertretern sich der Idee von sozialer Gerechtigkeit überhaupt verpflichtet fühlt und diese als Programm ausgibt. Ich vemisse dieses Thema z.B. im Wahlkampf in Hessen völlig (klar, ist ja "nur" ein Kommunalwahlkampf mit seinen eigenen Regeln). Aber das Thema selbst müsste weitaus mehr Menschen auf den Nägeln brennen als z.B. die Verschärfung des Jugendstrafrechts.
Wenn ein voll arbeitender Verdiener für den Unterhalt einer Familie nicht mehr ausreicht, eine Frau also für die Erziehung der Kinder nicht mehr zu Hause bleiben kann, selbst wenn sie selbst dies wünscht (Das gibt es noch - auch wenn die "Herdprämie" zum Unwort des Jahres wurde), dann sind a l l e politischen Parteien, Verbände und Organisationen gefordert, daran etwas zu ändern. Die aktuelle gestrige Diskussion bei Sandra Maischberger hat dies wieder deutlich gemacht. Den Inhalt kann jeder nachlesen unter:

http://www.myheimat.de/landsberg/beitrag/21634/ger...

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