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bfz Donauwörth: Seminarabschluss “Betreuungskraft in Pflegeheimen”

Qualifikation und Motivation für Arbeit mit pflegebedürftigen Menschen

Sie wenden sich in ihrem Beruf jenen Menschen zu, die allzu oft in unserer Gesellschaft nicht beachtet werden: Älteren, pflegebedürftigen Menschen. Es sind 14 Betreuungskräfte in den Senioren- und Pflegeheimen, die im bfz Donauwörth einen dreimonatigen Fortbildungskurs, vermittelt und finanziert durch die Arbeitsagentur Donauwörth, absolviert haben.

Seit 1987 arbeitet das bfz, das Berufliche Fortbildungszentrum der Bayerischen Wirtschaft, eine gemeinnützige GmbH, in den Landkreisen Donau-Ries und Dillingen erfolgreich in der Qualifizierung und Vermittlung arbeitssuchender Menschen.

Letzte Woche wurde im Rahmen einer Feierstunde im bfz Donauwörth (Riedlingen) 14 Kursteilnehmer ihr Zertifikat einer erfolgreichen Teilnahme überreicht.
“Neben theoretischem Unterricht, der grundlegendes und vertieftes Wissen, aber auch vor allem Fähigkeiten und Techniken, im kommunikativen Umgang mit Menschen, die dementiell bzw. psychisch erkrankt sind, erhielten die Seminaristen auch Gelegenheit, durch Praktika vor Ort in Pflegeheimen sich zu qualifizieren,” erläuterte Tina Heidler, die Seminarleiterin, auf der Abschlussfeier.

Gerade in einer Zeit, da nicht zuletzt aufgrund des fortdauernden demografischen Wandels immer mehr Menschen im Alter pflegebedürftig werden, ist es essentiell, dass sie nicht nur materiell versorgt, sondern durch qualifizierte Pflege- und Betreuungskräfte kompetent betreut werden.

Ein Senioren- und Pflegeheim darf keine “Verwahranstalt, keine Lagerhalle” darstellen, in der pflegebedürftige Menschen sediert, ohne menschliche Zuwendung ihren Lebensabend im Bett verbringen, ohne jenes Maß an Menschenwürde, das auch in Zeiten chronisch fehlender Finanzmittel im Gesundheitswesen jedem Menschen zusteht.

Ganzheitlich stellt sich so der Unterricht im Seminar dar: Nicht nur die adäquate Pflege (Nahrungsaufnahme, Inkontinenz, Schmerzen, Wunden, Hygieneanforderungen etc.) wurde thematisiert, sondern auch typische Alterserkrankungen (Diabetes, Arthrosen, Behinderungen der Beweglichkeit). Kommunikationspsychologische und ebenso rechtskundliche Inhalte (Haftung, Betreuungsrecht, Datenschutz, die Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen) wurden vermittelt.
“Ich drücke Ihnen beide Daumen, dass Sie bald nicht zuletzt aufgrund Ihrer Fortbildung hier einen entsprechenden Arbeitsplatz finden!” Diesem Wunsch des Teamleiters aus der Arbeitsagentur Donauwörth, die sich auch als Ansprechpartner für Pflegeeinrichtungen versteht, können wir uns von ganzem Herzen anschließen: Ohne solche engagierten und motivierten Betreuungskräfte in unserer Gesellschaft müssten viele Menschen in Heimen einen Lebensabend jenseits aller Menschenwürde fristen.-

Foto: Glücklich über einen erfolgreichen Seminarabschluss im bfz Donauwörth (Bild von links nach rechts): Franz Stenzenberger, Teamleiter, Matthias Schott, beide: Arbeitsagentur Donauwörth, Tina Heidler, bfz Seminarleitung, und Stefan Nemec, bfz-Leitung mit den Seminaristen.
Fortbildung ist wesentlich für das ganze Berufsleben: Auch die Motivation wächst neben der erforderlichen Zusatzqualifikation.

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3 Kommentare

In der nächsten WochenZeitung erscheint ein entsprechender Artikel (Mittwoch, 25. März 2009).-

Ja, Caroline, ich finde auch, solche Menschen verdienen unseren Respekt, denn ihr Mut, ihr Engagement und ihre Motivation weist weit über das hinaus, was wir in der Gegenwart sonst so erwarten müssen. Zu selten kommen tatkräftig Ideale in der beruflichen Motivation so ausdrucksvoll zur Geltung.-

Wer nicht selber einmal in einem Demenzkrankenhaus gearbeitet hat, oder nur zu Besuch dort war, kann sich nicht vorstellen was dort abgeht und welche Leistungen das Personal dort erbringt, Alle Achtung und hohen Respekt haben diese verdient.

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