Theatergruppe sorgt für „Verwirrungen“ am Gymnasium Donauwörth
„..Hurra, es funktioniert, keine Ahnung wie ich das gemacht habe, aber ich..“
– „Wie lang ist das schon an, Gordon?!“
–„Stop, Halt. Wir brauchen eine richtige Schrecksekunde, wiederholt das noch mal.“
Ein Samstag Vormittag im Gymnasium Donauwörth. Auf der neuen Bühne in der Aula sind Milly Carter und Gorden Gosforth in eine ziemlich peinliche Beziehungsgeschichte verwickelt, während der Leiter der Theatergruppe, Herr Rucker, ihnen dabei aufmerksam zusieht. Doch jetzt unterbricht er, denn die „Schrecksekunde“ muss in einigen schauspielerischen Details noch verfeinert werden.
Deshalb werden aus Milly und Gordon für einen kurzen Moment wieder Julia und Philip, zwei Kollegstufenschüler bei einer Szenenprobe am Wochenende. Zusammen mit weiteren Schülern der Oberstufe (u.a. die erfahrenen Akteure Simon Baumer, Anna-M. Babin, Anna Meier, Andrea Spenninger, und Patricia Frank) und einigen Neuzugängen aus der 11.Klasse bilden sie das Ensemble der Theatergruppe am Gymnasium Donauwörth, das schon seit mehren Monaten mit Proben für das neue Stück beschäftigt ist.
Ungewohnt und gewissermaßen konfus geht es dieses Jahr durchaus zu, denn bei der Auswahl des diesjährigen Theaterstücks betreten die jungen Schauspieler in mehrerlei Hinsicht anspruchsvolles „Bühnenneuland“: Die neu erbaute Aulabühne wird auch mit einem modernen Stück eingeweiht werden.
Bei dem Werk des britischen Stückeschreibers, Regisseurs und Schauspielers Alan Ayckbourn, der als einer der erfolgreichsten neueren Komödienautoren Europas gilt, handelt es sich gewissermaßen um eine Geschichte in der Geschichte in der Geschichte: Das aus dem Jahr 1974 stammende Stück besteht aus fünf Einaktern, deren Handlung jeweils durch eine Person verknüpft wird. Dabei treten von der gestressten Mutter, welche die Welt nur noch durch Schnulleraugen sieht und ihren „Erziehungsauftag“ langsam auf die Nachbarn ausweitet (Constanze Pösel) über den karriereversessenen Angestellten (Jonas Dinger) bis zum betrogenen Verlobten (Michael Fischer) Menschen aus dem alltäglichen Leben auf. Sie treffen an alltäglichen Schauplätzen aufeinander, unterhalten sich im Restaurant, versuchen bei einem Dorffest die Organisation trotz massiver Widrigkeiten zu retten oder setzen sich nebeneinander auf Parkbänke. Alle diese Personen haben jedoch eines gemeinsam: Sie versuchen sich einander mitzuteilen und reden aneinander vorbei; sie geraten bei der Kommunikation untereinander von einem skurrilen Missverständnis ins nächste. Es wird geflirtet, gelogen, gestritten, geschwängert, geschimpft, gejammert - und letztlich kann als Zuschauer über so viel unfreiwillige Komik nur gelacht werden.
Insbesondere dann, wenn sie mit einer derart erstaunlichen schauspielerischen Leistung überzeugt und das Engagement und die Begeisterung der jungen Schauspieler bis ins Publikum spürbar sind.
Die Aufführungstermine sind:
17. April, 18. April, 19. April und 20. April (Do.-So.)
Beginn ist jeweils um 19.30 Uhr
Genauere Informationen finden sich auf der Website des Gymnasiums, www.gym-don.de (dort gibt es auch weitere Bilder von den Proben) und im Veranstaltungskalender von myheimat.de/donauwoerth. Schüler des Gymnasiums haben schon vorab an mehren Tagen in der Pause die Gelegenheit sich Plätze sichern, indem sie sich an die zuständigen Ensemblemitglieder wenden. Alle anderen Interessierten und Theaterbegeisterten können sich ab dem 27.03.08 Karten telefonisch unter 0162-4989763 reservieren.
Der Eintritt ist auch in diesem Jahr wieder frei. Aufgrund der guten Publikumsresonanz bei den letzten Aufführungen (u.a. „Viel Lärm in Chiozza“ von Carlo Goldini, „The Matchmaker“ von Thornton Wilder und Molières „Der eingebildete Kranke“) ist eine Kartenreservierung aber dringend zu empfehlen.
Alle Eltern, Schüler, Lehrer und Interessierten sind herzlich dazu eingeladen, sich von der Theatergruppe des Gymnasiums Donauwörth einen unterhaltsamen Abend bieten zu lassen!
Bürgerreporter:in:Maria Birkmeir aus Donauwörth |
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