Priester als Leiter der Gemeinde
„Der Priester als Leiter der Gemeinde und im Dienst an der Einheit“, war der Leitgedanke der Predigt des Mindelheimer Stadtpfarrers Wolfgang Schneck beim 3. Vorbereitungsgottesdienst am vergangenen Sonntag, den 22. Juni 2008, zur Priesterweihe und Primiz von Benjamin Beck. Musikalisch wurde die Eucharistiefeier durch das Orgelspiel und die Kantorengesänge von Jürgen Michels und mit den Trompetenklängen des Theologiestudenten Johannes Steber, beide aus Mindelheim, umrahmt.
Pfr. Schneck griff das Bild des Apostels Paulus auf, der das Miteinander in der christlichen Gemeinde mit dem menschlichen Leib und seinen verschiedenen Glieder vergleicht. Daher bezeichnete er den Priester oder Pfarrer als „Leibpfleger“ für den Leib Christi, die Pfarrgemeinde. Das Gebet Jesu: „Vater, gib, dass alle eins seien“ gebe das Ziel an.
Der Geistliche müsse daher alle Menschen im Blick haben. Oft wünschen gerade bei Festen und Feiern die Menschen seine Anwesenheit. „Er kann weiterhin den Gläubigen bei Problem- und Trauerfällen mit seinem Weitblick beistehen“, sagte Pfarrer Schneck.
Benjamin Beck nahm z.B. in seiner bisherigen Praktikumszeit in Mindelheim besonders die 18-jährigen in sein Blickfeld. Bei seinen Gratulationsbesuchen waren intensive Augenblicke, aber auch Verwunderung zu spüren. Freilich dürfe man keine großen Erwartungen mitbringen, sondern ohne Interesse die Liebe Gottes weitergeben.
Als erster auf andere zugehen, das sei – so Schneck – eine weitere Haltung um die Gemeinde aufzubauen. Dies habe auch der Praktikant Benjamin Beck in vielfältiger Weise erfahren und lernen können.
Das Primizwort des Weihekandidaten „Suchet mein Angesicht“ stellte der Prediger in den Mittelpunkt seines dritten Gedankens. So sei oft ein zweiter Blick beim Menschen nötig, um sein wahres, tieferes Wesen zu erkennen. Letztlich ist es die Gegenwart Jesu, sein Angesicht, das beim tieferen Blick im Menschen entdeckt wird.
Schließlich müsse der Seelsorger immer wieder erkennen, dass letztlich Jesus der „Pfarrer und Leiter“ ist, welcher die Gläubigen begleitet und führt. Um eins zu werden, ist der Weg zur Mitte zu Christus nötig.
Der Priester solle auch ein guter Zuhörer sein, Ratschläge wohlwollend annehmen und gemeinsam um Entscheidungen ringen.
Abschließend wünschte sich Mindelheims Stadtpfarrer Wolfgang Schneck, dass alle das Angesicht Gottes suchen, damit Christus in den Gemeinden ist und der Leib Christi mit seinen vielen Gliedern aufgebaut wird.
Bürgerreporter:in:Jürgen Tochtermann aus Donauwörth |
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