Nicht unterkriegen lassen
Donauwörth. Der Einladung von Dekanatsleiter Jürgen Tochtermann zr Adventsfeier der Donauwörther Mesnergemeinschaft sind am vergangenen Sonntag, den 29. November 2009, 59 Kolleginnen und Kollegen mit Gästen gefolgt. Treffrpunkt war das Kloster Hl. Kreuz.
Zu Beginn ihres gemeinsamen Nachmittags trafen sich die 59 Mesnerinnen und Mesner mit Gästen in der Gnadenkapelle der Klosterkirche Hl. Kreuz zu einer besinnlichen Andacht. In seiner Ansprache fragte Präses Pater Blasius Mayer die Anwesenden, wann sie das letzte Mal zu jemanden die aufmunternd gemeinten Worte „Kopf hoch“ gesagt hätten. Diese Aufmunterung kann man leichter sich selber zusprechen als einem Mitmenschen. Etwas leichter falle es, wenn man die Situation des Anderen kenne. Jesus meint etwas Ähnliches, wenner sagt: „Richtet euch auf, erhebt eure Häupter, denn es naht Erlösung.“
Mesner sind gerade in der Adventszeit viel auf den Beinen und unterwegs. Auch in der Bibel sind viele Personen unterwegs. So kommt der Engel zu Maria, Maria geht zu Elisabeth, Maria und Josef gehen gemeinsam nach Bethlehem, die Könige kommen zur Krippe oder die heilige Familie flüchtet nach Ägypten, so Pater Mayer. So sind die Mesner/innen immer unterwegs zu alten Erwartungen, um der Pfarrei und ihren Priestern alles Recht zu machen. Aber in uns sollte etwas in Bewegung kommen, um dem Stern Hoffnung zu geben. Und so stellte er die spannende Frage: „Wollen wir sitzen bleiben? Oder wollen wir uns neu aufmachen?“
Abschließend erzählte er die Geschichte vom Esel, der in die Grube gefallen ist und in den Augen des Besitzers nicht mehr zu retten war. So wollte er ihn sofort begraben und schüttete Erde in das tiefe Loch. Doch der Esel schüttelte den Dreck von seinem Körper und strampelte mit den Füssen. Dadurch arbeitete er sich immer höher, bis er schliesslich selbständig der Grube entsteigen konnte. So sollten sich auch die Mesnerinnen und Mesner in ihrem Arbeitsalltag nicht unterkriegen lassen und sich ab zu schütteln, wenn die Arbeit manchmal überhand nimmt.
Nach der Andacht begrüßte Dekanatsleiter Jürgen Tochtermann die zahlreich Erschienen im Speisesaal zur weltlichen Feier. Nach Kaffee und Kuchen hielten sie einen mit Bilder animierten Jahresrückblick auf das zurückliegende Mesnerjahr und bekamen sie mit einem kurzen Film einen Einblick auf den geplanten Ausflug im kommenden Jahr. Zur Auflockerung trugen Pater Blasius Mayer, stellv. Dekanatsleiterin Maria Hurle und Dekanatsleiter Jürgen Tochtermann heitere und besinnliche Geschichten vor. Kräftig stimmten die Versammelten in die von Pater Mayer auf dem Akkordeon angestimmten Adventslieder ein. Abschließend beteten sie ein Gebet zum seligen Franz Jägerstätter, welcher zum neuen Patron der Mesner ernannt werden soll.
Schöner Bericht. Den Mesnerinnen und Mesnern wünsche ich alles Gute für ihre Arbeit, nicht nur während der Adventszeit sondern für das ganze Jahr.