JONA unterwegs im Auftrag des Herrn
Bei dieser biblischen Geschichte als Musical war Jona im Auftrag des Herrn, ich dagegen war im Auftrag von myheimat als Bürgerreporter unterwegs. Nach dem Training in Rain fuhr ich in die Turnhalle der Fachakademie für Sozialpädagogik Maria Stern in Nördlingen. Eingeladen hatte mich die in Nördlingen trainierende Luisa Roder, eine Schülerin von mir, die bei dem Stück mitwirkte. Ich habe es nicht bereut, dass ich da hingefahren bin. Es war ein sehr schön vorgetragenes biblisches, aber modern dargestelltes Musical.
Das Kindermusical "Jona - im Auftrag des Herrn" ist das fünfte Kinderbibelmusical der Creativen Kirche Witten. Die Kindermusicalautorin Ruthild Wilson und der Komponist Helmut Jost beweisen auch bei diesem Musical mit eindrucksvollen Texten und gefühlvollen Songs, dass die biblischen Geschichten in die heutige Zeit übersetzt, nichts von ihrer Aktualität eingebüßt haben.
Nachdem Frau Dr. Christeiner Sigrid die Zuschauer und Ehrengäste begrüßt hatte, ging es mit einem Chorgesang weiter. Dann nahmen die Erzähler Nicole Schiele und Katja Andreatta das Mikrofon und erzählten die Geschichte von Jona.
Wer kennt schon nicht, sogar im Koran wird sie erwähnt als (Prophet-Yunus), die Geschichte von Jona und dem Wal.
Die biblische Erzählung beginnt damit, dass Jona von Gott den Auftrag per (Handy) erhält, nach Ninive zu gehen und der Stadt und ihren Bewohnern von ihrer Bosheit ein Strafgericht Gottes anzudrohen. Jona macht sich zwar auf den Weg, aber nicht nach Ninive (heutiger Irak), sondern nach Jaffa (Jafo), wo er ein Schiff nach Tarsis (Tarschisch, vermutlich Tartessus im heutigen Spanien) besteigt, er flieht also von Israel aus gesehen in die entgegengesetzte Richtung. Gott entfacht einen gewaltigen Sturm, durch den das Schiff in Seenot gerät. Durch das Los wird Jona als Verantwortlicher entlarvt, der seine Schuld bekennt und vorschlägt, sich ins Meer werfen zu lassen. Nachdem die Männer zunächst ergebnislos versucht haben, durch Rudern an Land zu kommen, werfen sie Jona doch noch ins Meer. Da hört der Sturm augenblicklich auf.
Jona wird von einem großen Fisch verschlungen. In dessen Bauch betete er und wird nach drei Tagen und drei Nächten wieder an Land ausgespien.
Jona erhält nun noch einmal denselben Auftrag wie zu Beginn; diesmal geht er tatsächlich nach Ninive, um dort zu verkündigen, dass nur noch vierzig Tage bis zur Zerstörung der Stadt bleiben. Diese Ankündigung löst bei den Niniviten eine Bußbewegung aus, die die ganze Bevölkerung einschließlich der Tiere umfasst. Die Buße führt dazu, dass Gott die Stadt begnadigt, das angekündigte Gericht also nicht vollstreckt.
In Jona löst diese Begnadigung der Stadt großen Zorn aus. Er sei zur Flucht nach Tarsis aufgebrochen, weil er wusste, dass Gott ein gnädiger und barmherziger Gott ist, der das Gericht über die Stadt letztlich nicht vollstrecken wird.
Mit dieser Selbstinszenierung, Ideenreichtum und musikalische Vielfalt überraschten und überzeugten die Schüler der Maria Stern die Kinder und Erwachsene gleichermaßen.
Ich glaube, dass die heutige Menschheit wieder einen Jona braucht, der die Welt wach rüttelt!
Bürgerreporter:in:Kocaman (Ali) aus Donauwörth |
4 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.