Jahrestagung 2009 "Archäologie in Bayern"

(Donauwörth 16.-18.Oktober 2009)

Unter diesem Motto fand die Jahrestagung der Gesellschaft für Archäologie in Bayern vom 14.-16. Oktober im historischen Tanzsaal der Stadt Donauwörth statt.

In Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, sowie der Stadt Donauwörth, als auch unter Mitwirkung und Organisation des Museums in Donauwörth (Frau Gudrun Reißer M.A.), präsentierten sich an 2 Tagen über 25 Referenten mit verschiedensten Themen zum neuesten Stand der archäologischen Forschung in Bayern. Die Eröffnung und Grußworte wurden vom Bürgermeister der Stadt Donauwörth – Armin Neudert, sowie dem Landeskonservator Dr. Sebastian C. Sommer, sowie verschiedensten Repräsentanten des Landkreises Donau-Ries, als auch dem Vorsitzenden der Gesellschaft für Archäologie in Bayern – Herrn Prof. Dr. Bernd Päffgen offeriert.

Profunde Fachkenntnis sowie neueste Erkenntnisse der archäologischen Forschungen, gepaart mit Wissenswertem über das Leben, Kultur sowie Mythen und religiösen Vorstellungen unserer „Ahnen“ wechselten sich teilweise mit sehr lebendig gestalteten Vorträgen der einzelnen Referenzen, sodaß die „dunkle Geschichte der Vergangenheit“ wie sie oftmals in Schulstunden erfahren wird, durchaus zu einer lebendigen, in die Gegenwart übertragenen Erfahrung der Zuhörer wurde. Besonders hervorzuheben waren vor allem die Referate von Herrn Univ. Doz. Dr. Wolfgang Czysz, der die Zuhörer mit seiner Sachkenntnis sowie für die Zuhörer lebendig gestalteten Wissensvermittlung u.a. über die „Via Claudia“, dem „Quellheiligtum im Vicus“ des Limeskastells Dambach, sowie dem „Mangoldfelsen“ (alte Burganlage in Donauwörth) überzeugte. Den Zuhörern wurde am Abend des ersten Tages, als auch am Nachmittag des Samstages von Herrn Dr. Czysz eine anschauliche Führung durch die z.T. restaurierte „Mangoldfelsen-Burganlage“ mit vielen interessanten Wissens-Details dargeboten.

Umrahmt wurden die Veranstaltung sowohl am Abend des 1. Tages am Freitag, mit der Organisation durch das Museum Donauwörth (verantwortlich durch Frau Gudrun Reißer & Mitarbeiter-/innen) mit einer kulinarischen Darbietung – das eine Vorstellung über die römische Küche vor 2000Jahren, anhand eines mit viel Liebe servierten kleinen „römischen Imbiss“ vermittelte. Ebenso fand auch dann am Samstag in den Räumen des Museums ein Stehempfang statt, gesponsert durch die Stadt Donauwörth, der als Ergänzung zu den geistigen Genüssen tagsüber, auch den Gaumen der interessierten Besucher verwöhnte. Diese Gelegenheit bot dem Besucher auch die Möglichkeit das regionale Museum und dessen Exponate näher zu bestaunen.

Dem/den Besucher/innen bot tagsüber auch in den Pausen die Gelegenheit sich mit Literatur von einigen Verlagen, als durch historischen Kunsthandwerk (Schmuckfertigung) antiker Repliken, sowie Artefakten der experimentellen Archäologie, bzw. prähistorischer Rekonstruktionen aus der Steinzeit-Kultur, einzudecken.

Nach dem Ende der vorangehenden Kurzreferate, fand dann auch die jährliche Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Archäologie in Bayern e.V. statt, wo der in den Jahren zuvor engagierte Vorstand dann auch erneut wieder gewählt wurde. Mit der Veröffentlichung der jährlichen Publikation „das Archäologische Jahr in Bayern 2008“, sowie div. Projekte – z.B. dem Projekt MVD-Ehrenamt sowie dem Projekt „Schule & ehrenamtliche Archäologie“ versuchte man die Interessen dieser Wissenschaft auch dem Laien, und Hobby-Archäologen der Praxis näher zu bringen. Den Abschluss dieses Tages bildete dann der ca. 90minütige sehr interessante Vortrag von Dr. Helmut Schlichtherle zum Thema – „die circumalpinen vorgeschichtlichen Pfahlbauten auf dem Weg zum UNESCO-Welterbe.

Für den weiterhin interressierten Besucher bot sich dann am Sonntag die Gelegenheit einer Exkursion durch den östlichen Landkreis Donau-Ries (Monheimer Alb), die auch dann von ca. 120 Teilnehmen aufgeteilt auf 2 Reisebusse wahrgenommen wurde. Vorgeschichtliche Stätten, ausgehend von frühgeschichtlichen Denkmälern (Keltenschanzen), antiken keltischen und römischen Steinbrüchen und Kulturzeugnissen, bis hin zum Mittelalter (Burgställe und Ortsbefestigungen), der Epoche des 30jährigen Krieges und napoleonischen Zeitzeugnissen aus der jüngeren Geschichte bekam der Besucher geboten. Besonders hervorzuheben waren die verantwortlichen Reiseführer – dem Kreisheimatpfleger Herrn Erich Bäcker, sowie Herrn Dr. Wolfgang Czysz und der Museumsleiterin Frau Gudrun Reißer, die sich im Vorfeld der Tagung viel Mühe mit der Gestaltung und den Reisezielen der Exkursion gemacht hatten. Das Mittagessen nahm man in einer Waldschenke bei Harburg/Mauren ein, dessen kulinarischen Angebote sich durchaus sehen ließen, die sicher auch mancher Besucher in der kommenden Wandersaison wieder besuchen wird. Trotz des diesigen regnerischen Wetters, sowie Umdisponierung mancher Reiseziele aufgrund der Wetter- und Bodenverhältnisse, ließen sich die Besucher davon nicht beeindrucken. Mancherorts guckte dann zum Nachmittag auch die Sonne hinter den Wolken hervor, sodaß sich alle Besucher trotzdem eines beeindruckenden Tages erfreuen konnten. Man verabschiedete sich dann am Ende des Reisetages mit einem für die Wetterverhältnisse sicherlich gut angebrachten Schluck „Donauwasser“. Alle Reiseteilnehmer hatten durch diese Tagung sicherlich gute Gelegenheit sich auszutauschen, und viele erlebte Eindrücke eines interessant verbrachten Wochenendes mit nach Hause zu nehmen.

gez. Alfred Platschka
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Internet-Empfehlungen:
Gesellschaft für Archäologie in Bayern e.V. http://www.gesellschaft-fuer-archaeologie.de

Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege http://www.blfd.bayern.de

Museum Donauwörth http://www.stadt-donauwoerth.de/page.php?pageid=99...

Empfehlungen:

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