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Das "JeKi-Projekt" in Donauwörth - Jedem Kind ein Instrument!

“Jedem Kind ein Instrument”:
Pädagogisches Pilotprojekt des Landkreises startet in Donauwörth
Eine vorbildliche Initiative der Stadt, des Landkreises, der Sparkasse und der Werner-Egk-Musikschule für die Grundschulkinder

“Was gibt es Neues aus dem Bildungswesen?” Was? Sie haben sich nach endlos perpetuierten Talkshow-Ideen abgewöhnt, noch irgendeine positive Nachricht aus dem Schulwesen zu erwarten? Dann dürfte Sie diese vorbildliche pädagogische Initiative des Landkreises Donau-Ries, die Ende Februar mit Informationsabenden für Eltern der Grundschulen in Donauwörth startet, zweifellos neugierig stimmen: “Jedem Kind ein Instrument!” - ein pädagogisches Pilotprojekt startet in Donauwörths Grundschulen.

Was steckt hinter dem “JeKi-Projekt”? Es ist seit langem bekannt, dass frühkindliche Musikerziehung positivste entwicklungspsychologische Bedeutung nicht nur für eine etwaige musikalische Begabung des Kindes zeitigt, sondern die gesamte lernpädagogische Situation wie auch die weitere persönlichkeitsbildende Grundstruktur der Kinderpsyche nachhaltig begünstigt. Alles, was aus pädagogischer Kompetenz heraus für ein Kind im Grundschulalter geleistet wird, bringt psychologischen und insbesondere neurophysiologischen Studien zufolge reiche Frucht für die gesamte Lernpsychologie des Kindes und die spätere Persönlichkeit.

Oberbürgermeister Armin Neudert, Landrat Stefan Rößle, Johann Natzer, Sparkassendirektor, und Walter Pfeifer, Leiter der Donauwörther Werner-Egk-Musikschule präsentierten erstmalig auf einer Pressekonferenz im Donauwörther Rathaus ihre Initiative, zu der sie die in Nordrhein-Westfalen flächendeckend realisierte Idee inspiriert hat.

Start des Pilotprojekts an den Donauwörther Grundschulen

Fünf Säulen tragen diese in Donauwörth startende Projekt: Die Sparkasse Donauwörth steuert als Sponsor erheblich Finanzmittel bei; das Schulamt, repräsentiert durch Dr. Peter Hell, arbeitete von Anfang an mit, ebenso wie die Werner-Egk-Musikschule, deren Leiter Walter Pfeifer mit seinem Team die konkrete, musikpädagogisch kompetente Durchführung - gemeinsam mit Grundschullehrkräften - anvertraut ist.

Zwar startet dieses Projekt in Donauwörth, doch zeigen sich alle zuversichtlich, dass bald weitere Kommunen des Landkreises diese zukunftsweisende Idee aufgreifen werden.

Wer hat nicht bereits als Vater oder Mutter von Kindern daran gedacht, seinem Sprößling ein Musikinstrument erlernen zu lassen? Wenn da nicht die zweifellos begründeten Bedenken stünden: Zu teuer (woran gewiss manche junge Familie auch denken muss) oder zu ungewiss der Verlauf (bleibt Sohnemann bei der Gitarre? Oder kommt dann Schlagzeug, Kontrabass und schließlich doch “nur” Fußball?)

An diese wohl nicht selten auftretenden Bedenken ist in diesem sorgfältig konzipierten Projekt gedacht und Lösungen entwickelt worden:
“Ziel des Projektes ist es, möglichst vielen Kindern der Grundschule” musikalisches Wissen und Fähigkeiten beizubringen, wie Armin Neudert auf der Konferenz ausführte.
“Ab der 1. Jahrgangsstufe stehen Blockflöte und Glockenspiele für jedes Kind zur Verfügung,” erläuterte Walter Pfeifer in seiner Präsentation.
“In der 2. Jahrgangsstufe sollen im klassenweisen Unterricht durch Musiklehrer der Werner-Egk-Musikschule die möglichen Instrumente vorgestellt werden.” Eine ausführliche Probierphase ermöglicht es also, dass keine Kind zu irgendeinem Instrument voreilig gedrängt wird.
Und schließlich “in der 3. und 4. Jahrgangsstufe können die Kinder in Kleingruppen gemeinsam mit einem Werner-Egk-Musikschullehrer jeweils ein Instrument erlernen.

Aber nochmal: und die Finanzierung? “Ein Eigenbetrag der Eltern ist für die 1. Jahrgangsstufe nicht vorgesehen,” bemerkte Armin Neudert, wie er überhaupt keinen Zweifel daran ließ, dass im Bedarfsfall Eltern finanziell auch zusätzlich unterstützt werden, wo Geld fehlen sollte.

Prinzipiell ist der Unterricht freiwillig und wird terminlich abgestimmt, und zwar auch so, dass Schulbusse zu erreichen sind. Ende Februar stehen - wie erwähnt - Infoabende für Eltern der Grundschulkinder in Donauwörth an, und nach den Osterferien (31. März 2008) beginnt an allen 2. Klassen das Intrumentenkarussell.
In Anbetracht dieses vorbildlichen Projekts bleibt nur zu wünschen, dass wirklich viele Kinder (respektive Eltern) mitmachen, dass bald zündende Flammen überspringen an weitere Kommunen des Landkreises und auch dort diese geniale Idee wurzeln kann - zum Wohl der Kinder, im Interesse eines wirklich gelingenden Unterrichts und allen, denen die Entwicklung der Kinder und ihre Persönlichkeitsbildung am Herzen liegt.-

Foto 012: Sie sind bereits Feuer und Flamme für das JeKi-Projekt: Am Musikinstrumentenkarussell (von links nach rechts): Landrat Stefan Rößle, Oberbürgermeister Armin Neudert, Sparkassendirektor Johann Natzer, Schulamtsdirektor Dr. Peter Hell und Leiter der Werner-Egk-Musikschule Walter Pfeifer. Wir hoffen, dass bald alle im Landkreis die von Walter Pfeifer komponierte “JeKi-Melodie” kennen werden.

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7 Kommentare

Ich will und kann das nur betätigen!
Meine Kinder und Enkel spielten oder spielen ein Instrument!

Stephan

Eine der sinnvollsten Projekte von denen ich bisher gehört habe. Dass sich daran Kommunen, Kreis wie auch andere Institutionen beteiligen macht das zu einem Vorzeigeobjekt. Klasse dass uns Wolfgang das so vorstellt.

Es ist doch so, dass seit den PISA-Studien die gesamte öffentliche Diskussion oftmals nur in Analysen erstarrt: auf eine wirkliche Reform des Bildungswesens warten insbesondere Pädagogen wie Eltern bislang vergeblich. Was dieses Projekt auszeichnet, besteht eben vor allem darin, dass eine Initiative gestartet ist, die konkrete Schritte zur Verbesserung der Lernsituation unternimmt.
Ein nach meiner Einschätzung vorbildlicher Weg!

Grüße
Wolfgang

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