Wie gut kennen Sie sich mit “Blüten” aus? Referat zum Thema “Falschgeld - Prävention und richtiges Verhalten”
Wie gut kennen Sie sich mit Falschgeld aus? Trauen Sie sich es zu, eine “Blüte” zu erkennen? Was tun, wenn ein begründeter Verdacht konkret aufkommt?
Rund um diese nach wie vor aktuelle Thematik drehte sich das Referat “Falschgeldprävention” von Uwe Röcker, Prävention und Öffentlichkeitsarbeit Deutsche Bundesbank, in der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth. Gemeinsam mit Werner Schmidt, Polizeidirektion Dillingen, und Josef Fink, Bundesbank, wurden wichtige Kriterien adäquaten Verhaltens im Umgang mit Bargeld und potentiellem Falschgeld für ein interessiertes Auditorium dargestellt und diskutiert.
Wie gut kennen Sie sich mit “Blüten” aus?
Referat zum Thema “Falschgeld - Prävention und richtiges Verhalten”
Wie gut kennen Sie sich mit Falschgeld aus? Trauen Sie sich es zu, eine “Blüte” zu erkennen? Was tun, wenn ein begründeter Verdacht konkret aufkommt?
Rund um diese nach wie vor aktuelle Thematik drehte sich das Referat “Falschgeldprävention” von Uwe Röcker, Prävention und Öffentlichkeitsarbeit Deutsche Bundesbank, in der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth. Gemeinsam mit Werner Schmidt, Polizeidirektion Dillingen, und Josef Fink, Bundesbank, wurden wichtige Kriterien adäquaten Verhaltens im Umgang mit Bargeld und potentiellem Falschgeld für ein interessiertes Auditorium dargestellt und diskutiert.
Reges Interesse zeigte sich bei den Zuhörern, die teilweise bereits mit Falschgeld konfrontiert waren und täglich als Verkäufer, Bankangestellte oder Geschäftsinhaber mit Bargeld umgehen.
Wie erkenne ich Falschgeld? “Einfach!” wird mancher behaupten: “Es fühlt sich doch anders an!” Falsch! Denn immer häufiger tauchen verblüffend echt wirkende Banknoten auf, die sich nicht mehr durch ein “papierenes” Anfühlen verraten.
“Es ist wichtig - insbesondere bei Verdacht - systematisch eine Banknote zu prüfen,” erläuterte Uwe Röcker von der Deutschen Bundesbank in seinem Referat, das anhand zahlreicher Fallbeispiele seinen Zuhörern aufzeigte, wie raffiniert hergestellte Blüten oft nur durch eine systematische Prüfung erkannt werden können:
“1. Fühlen: Wie fühlt sich die Banknote an? Echte Geldscheine sind nicht einfach aus >Papier< hergestellt, sondern aus einer Baumwollmischung, die sich charakteristisch >weicher, geschmeidiger< anfühlt. Durch das Stichtiefdruckverfahren sind die Abkürzungen der EZB oben als ertastbares Relief zu erfühlen. 2. Sehen: Sehen Sie die Banknote im Gegenlicht an: Das Wasserzeichen, der Sicherheitsfaden und das Durchsichtsregister werden sichtbar. Alle drei Merkmale sind sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite echter Banknoten zu erkennen! 3. Kippen Kippen Sie die Banknote: Also Hologramm erscheint auf der Vorderseite der Banknoten das Euro-Symbol und die Wertbezeichnung im Folienstreifen (bei den niedrigen Stückelungen) bzw. das Architekturmotiv und die Wertbezeichnung im Folienelement (bei den hohen Stückelungen). Auf der Rückseite wird beim Kippen der Banknote der Glanzeffekt des aufgebrachten Iriodinstreifens sichtbar (bei den niedrigen Stückelungen) bzw. die optisch variable Farbe (bei den hohen Stückelungen). 4. Prüfen Prüfen Sie alle Sicherheitsmerkmale, um sich von der Echtheit der Banknote zu überzeugen!” Es kommen dennoch verblüffende Fälle des Falschgeldbetruges vor, etwa dass Jugendliche zur Aufbesserung ihres Taschengeldes selber Banknoten zu Hause kopieren und in der Pause im Schulhof damit ihr Pausenbrot bezahlen. Oder dass ein Ehepaar in einem Elektronikfachgeschäft zuerst Scanner und Kopierer kaufen, um anschließend zu Hause gleich mit der heimischen “Geldproduktion” anfangen ... . Zum Schmunzeln mögen uns diese Fallbeispiele vorkommen: wer jedoch selbst bereits Opfer eines Falschgeldbetruges geworden ist, weiß, dass die “statistisch seltene 500-Euro-Blüte” gegebenenfalls recht heftig in der eigenen Buchhaltung in die Waagschale fällt. Aber wer möchte schon selber einem falschen Fünfziger aufsitzen? Oder wer könnte bewusst und vorsätzlich mit einem solchen bezahlen? Was also im Fall der Fälle tun? “Grundsätzlich gilt: Benachrichtigen Sie, wenn Sie Falschgeld erhalten, bitte sofort die Polizei. Bei der Weiter- oder Rückgabe von Falschgeld können Sie sich genau wie bei der Herstellung von Falschgeld strafbar machen. Für Falschgeld gibt es keinen Ersatz! Die Deutsche Bundesbank, Kreditinstitute und Finanzdienstleitungsinstitute sind gemäß §36 Bundesbankgesetz zur Anhaltung von falschem bzw. falsch verdächtigem Geld verpflichtet. Falsches Geld ist dabei an die Polizei, falsch verdächtiges Geld an die Deutsche Bundesbank zu übergeben. Verstöße gegen die Anhalte- bzw. Meldepflicht können mit einer Geldbuße bis zu 100.000 Euro geahndet werden.” Als am Ende des Referats, das rege diskutiert und zu dem viele Fragen beantwortet wurden, das Publikum sich auch noch selbst davon überzeugen konnten, wie täuschend echte Blüten aussehen - ja oftmals noch “echter” als authentische Banknoten - und dennoch bei sorgfältigem Prüfen sie meist erkannt werden können, fühlten sich viele sicherer, souveräner in ihrem Umgang mit Geld - respektive Falschgeld. Ein Referatabend mit nützlichem Infos und Tipps klang an einem appetitlichem Büffet der RV-Bank Donauwörth aus.- Foto: Im Konferenzraum der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth: Uwe Röcker, Deutsche Bundesbank, Werner Schmidt, Polizeidirektion Dillingen, und Josef Fink, Bundesbank (von links nach rechts vorne), diskutierten und informierten zur Falschgeldprävention. “Echt oder Falschgeld?” Zahlreiche Fallbeispiele veranschaulichten, worauf im Umgang mit Bargeld zu achten ist.
Bürgerreporter:in:Wolfgang Leitner aus Donauwörth |
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