Was wird aus dem Hotel Krebs in Donauwörth?
Nähert man sich auf der alten Augsburger Straße der Donauwörther Innenstadt, sieht man das noch recht baufällig wirkende Hotelgebäude vis-á-vis der Donaubrücke. Über lange Zeit wurde nach einem geeigneten Investor - vornehmlich aus der Hotelbranche - gesucht: vergeblich.
Im Dezember diesen Jahres nun zeichnete sich eine mehr als zufriedenstellende Lösung ab: nicht eine kompromissbeladene Konzeption liegt jetzt vor, sondern ein zukunftsweisendes Projekt, das dem Denkmalschutz gerecht zu werden vermag und zugleich ein rundum solides Konzept impliziert, hat begonnen: ein Fachärztezentrum soll entstehen.-
Im Dezember stellte die Stadt im Rahmen einer Sondersitzung des Stadtrates und einer Pressekonferenz im Rathaus ihr Projekt "Fachärztezentrum" vor.
Projekt Fachärztezentrum Donauwörth
In einer Sondersitzung des Stadtrates und in einer darauffolgenden Pressekonferenz stellte Oberbürgermeister Armin Neudert die Zukunft des Sanierungsfalls Hotel Krebs in Donauwörth vor: "Das in der amtlichen Denkmalliste eingetragene Hotel "Krebs" prägt mit seiner dominanten Stellung in Blickrichtung von Augsburg über die Donaubrücke kommend, maßgeblich die Stadteingangssituation."
Wer kennt nicht das große, dreigeschossige, langgestreckte Gebäude, das sich frontal von der Donaubrücke kommend als Gebäuderuine bislang immer darstellte, meist nur dürftig durch großwandige Werbeplakate verhangen? Dieses denkmalgeschützte Gebäude hat nun wieder eine Zukunft: es soll in zwei Bauabschnitten (Außen- und Innensanierung) zu einem Fachärztezentrum mit einem finanziellen Gesamtaufwand von ca. 7,5 Millionen Euro umgebaut werden.
Lange, sehr lange hatte die Stadt vergeblich einen geeigneten Träger für dieses bedeutende Objekt gesucht: "immens hohe Kosten für den Erhalt und die Sanierung der denkmalgeschützten Fassade" erschwerten die Suche nach geeigneten Interessenten. Schließlich musste die Option >Nutzung als Hotel< Alternativen weichen, da sich keine Interessenten an das Krebs-Hotel wagten. "Im Frühjahr 2003 konnte unter tatkräftiger Mithilfe von Staatssekretär Georg Schmid und durch den engagierten Einsatz [weiterer Ministerien]" ein entscheidender Durchbruch in der lange Jahre "nicht gelösten Finanzierungsfrage" erzielt werden: Durch die Aufteilung in zwei Bauabschnitte, von denen der erste vollständig durch die Stadt ausgeführt wird. Nach Abschluss wird das so teilsanierte Gebäude an den Privatinvestor Firma Abenstein GmbH & Co. (Ichenhausen) veräussert. Dieser verpflichtet sich vertraglich, "das Gebäude unter Beachtung der Anforderungen des Denkmalschutzes fertig zu stellen, den Zielen der Stadtsanierung entsprechend zu nutzen und instand zu halten." Im zweiten Bauabschnitt findet die Innensanierung statt, die eine entsprechende Umgestaltung zum Fachärztezentrum impliziert und u. a. die Begrünung und die Einrichtung der Aussenanlagen. Beide Bauabschnitte werden staatlich gefördert, so dass eine öffentliche Ausschreibung vorgeschrieben ist. Endlich ist also eine Lösung gefunden, nicht als kaum akzeptabler Kompromiss, sondern als ein zukunftsweisendes Projekt. Denn - wie insbesondere betont wurde - ist ein solches Zentrum, das neben Fachärzten auch eine Apotheke und weitere Einrichtungen aus dem Gesundheitswesen unter ein Dach bringen wird, in unserem Landkreis einmalig. Lange Wege des Patienten von einem Facharzt zum anderen wird es dort nicht geben, ebenso wenig wie Doppelt- und Dreifachuntersuchungen. Vielmehr werden synergetische Effekte, ein direktes und kompetentes Zusammenarbeiten hier geben, was in jeder Hinsicht einen Vorteil für den Patienten bedeutet.
Bürgerreporter:in:Wolfgang Leitner aus Donauwörth |
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