VHS Donauwörth im Tanzhaus: “Das Kreuz mit dem Kreuz”
Im Grunde stellte die VHS-Veranstaltung im Donauwörther Tanzhaus einen umfassenden Workshop dar, der versuchte, alle zentralen Aspekte der Problematik rund um Rückenschmerzen zu beleuchten. Zu diesem Zweck waren ebenso kompetente wie prominente Ärzte eingeladen worden: Dr. Antje Kühnemann, die bekannte Fernsehmoderatorin aus dem Bayerischen Fernsehen, die im Stadtsaal gleichfalls moderierte, Dr. Rainer Bartl, Leiter des Bayerischen Osteoporosezentrums und Dr. C. J. Siepe, Chirurg, der insbesondere moderne Operationsmethoden in der Wirbelsäulenchirurgie präsentierte.
VHS Donauwörth im Tanzhaus:
“Das Kreuz mit dem Kreuz”
Podiumsdiskussion mit Dr. Antje Kühnemann
Im Grunde stellte die VHS-Veranstaltung im Donauwörther Tanzhaus einen umfassenden Workshop dar, der versuchte, alle zentralen Aspekte der Problematik rund um Rückenschmerzen zu beleuchten. Zu diesem Zweck waren ebenso kompetente wie prominente Ärzte eingeladen worden: Dr. Antje Kühnemann, die bekannte Fernsehmoderatorin aus dem Bayerischen Fernsehen, die im Stadtsaal gleichfalls moderierte, Dr. Rainer Bartl, Leiter des Bayerischen Osteoporosezentrums und Dr. C. J. Siepe, Chirurg, der insbesondere moderne Operationsmethoden in der Wirbelsäulenchirurgie präsentierte.
Im Foyer des Tanzhauses vor dem Stadtsaal präsentierten zahlreiche Firmen (Orthopädie, Pharmazie) neueste Innovationen und informierten. VHS-Leiter Konrad Böswald freute sich, dass bereits lange vor Beginn der Veranstaltung ein stattliches Publikum sich eingefunden hatte. In seiner Begrüßung zeigte er sich glücklich, zu diesem besonderen Workshop mit Podiumsdiskussion ebenso namhafte wie kompetente Ärzte gewonnen zu haben.
Vor der medizinischen Einführung in die Thematik oblag es AltOB Alfred Böswald, durch einen literaischen Exkurs aufzuzeigen, wie von je her Menschen ihr “Kreuz mit dem Kreuz” hatten, sei es, dass sie durch maßlose Völlerei und Alkoholkonsum dieses Leiden provozierten oder dass sie ratlos ihr Kreuz weiterschleppten, ohne wirksame Mittel gegen ihr Rückenleiden (in vielen gängigen Varianten) zu kennen.
“90% aller Menschen kennen Rückenschmerzen, viele leiden unter chronischen Rückenschmerzen, 20% aller Krankschreibungen basieren auf Diagnosen mit Rückenschmerzen im Kontext,” erläuterte Dr. Bartl einführend. “Nur 15% [davon] haben ihre Ursache tatsächlich im Rücken. Je 5% kommen von Bandscheibenveränderungen, von Osteoporose und von Unfallverletzungen oder Tumoren. Die restlichen 85% haben unklare Ursachen, denn der Rücken ist ein sog. “Präsentier-Organ”, zum Beispiel für das Nerven-, Urogenital- oder Bewegungssystem.”
Eine möglichst präzise, stimmige Diagnose ist frühzeitig das allerwichtigste, denn auf ihr bauen alle therapeutischen Maßnahmen eben auf: Zu oft erweisen sich jedoch gerade erstellte Diagnosen als unzulänglich, ungenau oder schlicht irreführend - sehr zum Nachteil des Patienten, dessen Leiden “oft über Jahre” verschleppt wird. Kompetente fachärztliche Hilfe ist gefragt, und dabei ist der Orthopäde nur e i n möglicher Ansprechpartner.
Lange vor ersten Erwägungen möglicher operativer Maßnahmen gilt es, als wichtigstes Ziel der Behandlung eine “Schmerzkontrolle” anzustreben, denn der Patient muss wieder handlungsfähig werden, nicht beständig dem Schmerz ausgeliefert, der ansonsten das Leben und den Tagesablauf bestimmt, den Patienten in seinem Gestaltungswillen entgegenwirkt und oftmals jede Initiative lähmt, Lebensqualität und Lebensfreude abwürgt.
Innerhalb der bewusst konzipierten Schmerzkontrolle können durchaus Schmerzmittel verabreicht werden, angemessen und nicht zuletzt auch deshalb, um von Anfang an sich nicht durch die Schmerzproblematik Lösungsoptionen zu versagen oder gar eine Mobilisierung des Patienten zu verzögern.
Wie aktuell die thematisierte Rückenschmerzproblematik für das anwesende Publikum sich zeigte, konnte man auch daran ermessen, wie lebhaft Argumentationen und Referate der einzelnen Ärzte (begleitet durch eine PowerPoint-Präsentation, die je veranschaulichte) verfolgt wurde.
Auch das Referat Dr. Siepes zu modernen Operationsmethoden in der Wirbelsäulenchirurgie fand im zweiten Teil große Aufmerksamkeit. Insgesamt kann rückblickend nur unterstrichen werden, dass die VHS mit dieser abendlichen Veranstaltung im Tanzhaus ziemlich präzise ein großes Interesse ihres Publikums getroffen hatte. Nicht wenige Betroffene sind gewiss mit neuen Perspektiven, Anregungen und Ratschlägen, neuen Fragestellungen oder konkreten Hinweisen nach Hause gegangen.-
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Bereits lange vor Beginn der Podiumsdiskussion im Tanzhaus, zu der die VHS Donauwörth eingeladen hatte, zeigte sich großes Interesse an der Thematik rund um Rückenschmerzen. Dr. Rainer Bartl, Leiter des Bayerischen Osteoporosezentrums, Dr. Antje Kühnemann, prominente Fernsehmoderatorin und Dr. C. J. Siepe diskutierten (von links nach rechts auf der Tanzhausbühne rechts) und referierten die komplexe Problematik.
Bürgerreporter:in:Wolfgang Leitner aus Donauwörth |
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