Traditioneller Maitanz im Donauwörther Ried
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Maifeiertag, Christi Himmelfahrt und der Erste im Marienmonat: Ein besonderer Erster Mai in diesem Jahr mit einer besonders ansprechenden Festlichkeit unter dem Maibaum im Donauwörther Ried - dieses boten der Donauwörther Heimat- und Trachtenverein gemeinsam mit den Goisler und Plattler Mertingen.
Zunächst jedoch mussten bis fast zur letzten Minute zu Beginn der Festlichkeit noch alle bangen, denn ein zünftiger Platzregen ging hernieder, und fast auf die Minute zum offiziellen Beginn hörte er auf, wichen die Wolken zurück - ein anmutiger weiß-blauer Himmel tat sich auf, die Sonne schien, wie man sich es schöner nicht hätte wünschen können.
Anmutig, zünftig, unterhaltsam gestalteten die befreundeten Trachtler insbesondere mit ihren Kindergruppen diesen Ersten Mai, etwa mit dem Schnacklwalzer oder dem Bankler (mit rhythmisch konfigurierten Sitzbänken im Tanz auf der Bühne), dem Kikeriki und der Bauernpolka der Kinder - einfach bezaubernd.
Allen gefiel die Maifeier, und es mag nur wundern, dass auf der Rückseite des Programmheftes zu lesen war, dass der Trachtenverein dringendst aktive Mitglieder suche, ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, um “den Fortbestand unseres Vereins zu sichern”.
Wer die wirklich unterhaltsamen Brauchtumstänze, die Goislschnalzer mit ihren Darbietungen, den Schustertanz oder die Kindergruppen gesehen und erlebt hat, wird sich gewiss zweifelnd fragen, ob es auch zukünftig dieses wertvolle Stück unserer Heimatkultur noch geben wird. Wir wollen es hoffen, und daher die hier wiedergegebene Bitte: Keine falsche Scheu bei Interesse und den Vorsitzenden Rudolf Kraut anrufen oder ansprechen.
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Ja, eine ganz merkwürdige Diskrepanz:
In den Massenmedien (vor allem Fernsehen und Radio) zeichnet sich ein wirklicher Boom volkstümlicher Traditionen ab, wobei ich unterstreichen muss:
> Wenig von dem, was sich als "volkstümlich" in diesen Massenmedien darbietet, spricht mich persönlich an: zu viel Oberfläche, zu viel Stereotypes - und zu wenig Tiefe, Ausdruck, Authentizität.
> Fast immer (eigentlich immer) erlebe ich persönlich sehr wertvolle Stunden, wenn ich eine Veranstaltung volkstümlicher Tradition - hier oder sonst in meiner Umgebung - aufsuche.
Grüße
Wolfgang
Ps: Woran mag es liegen, dass so manches in den Massenmedien wie schrägste Parodien wirken, während so oft persönlich erlebte Tradition nahezu immer ein ausdrucksvolles, natürliches Moment der Echtheit, des Herzens und des Gefühls in sich trägt?