Qualitätsmanagement in der Donauwörther Tafel

Donauwörthertafel

Wenn man in die Runde der Tafelhelfer/innen blickt, kann man bereits über 45 Mitarbeiter/innen zählen! Und trotzdem sind neue Mitarbeiter/innen und Fahrer stets willkommen! Darüber hinaus waren beim letzten Tafelgesamttreffen in der Münsterpfarrei „Zu Unserer Lieben Frau“ auch vier neue Mitarbeiter/innen, die nun die Reihen der Fahrer- und der Ausgabegruppen ergänzen werden. Auch Oberbürgermeister und Schirmherr der Tafel, Armin Neudert, besuchte das Treffen. Das große Engagement in der Stadt sei einzigartig. Neudert lobte die professionelle Arbeit der Tafel, der Gruppenleitungen, jedes einzelnen Mitarbeiters und von Caritasgeschäftsführer Martin Gaertner. Besonderes Lob gelte Maria Bauer für die Organisation und Dekoration des Nachmittages. Neudert freute sich, dass der Kreis offensichtlich nicht kleiner, sondern immer größer würde. Unter der Leitung von der 1. Vors. Maria Bauer und Dekan Msgr. Ottmar M. Kästle wurden die fleißigen Helferinnen bei Kaffee und Kuchen begrüßt und von Andrea Strobl (Caritasbüro) und Andrea Jungbauer (Auszubildende Caritasbüro) bewirtet, die die Kuchen und „das Drumherum“ organisiert hatten.

Mitdenken und Handeln für den Nächsten ist das „tägliche Brot“ der Ehrenamtlichen

Die Tafel ist zwischenzeitlich mit einem Mittelstandsunternehmen zu vergleichen, stellte Caritasgeschäftsführer Martin Gaertner fest, der deshalb nur Bewunderung für alle Engagierten habe. Immerhin werden ca. 3 Tonnen Lebensmittel jeden Monat gesammelt, sortiert und durch die Ehrenamtlichen verteilt. Deshalb sei es notwendig alle Vorgänge immer wieder auf den Prüfstand zu stellen. Die Tafel stehe und falle mit ihrer Qualität. So müsse jeder mitdenken und stets vollen Einsatz für diese gute Sache bringen. Die Beachtung von Hygienevorschriften, Lagerung der Waren, Verfallsdaten und MHD, Wegschaffen der Kartonagen, Ausgaberegeln, Beschwerdemanagement und die Organisation der Touren etc. erfordern von den Ehrenamtlichen ein wirtschaftliches und strukturiertes Denken. Die Zusammenarbeit mit dem Caritasbüro muss reibungslos funktionieren. Die Bedürfnisse des Ehrenamtes und des Hauptamtes müssen unter einen Hut gebracht werden. Hier ist mitunter auch viel Verständnis erforderlich, fordert Maria Bauer. Mitdenken und Handeln für den Nächsten ist das „tägliche Brot“ der Ehrenamtlichen, und das im wahrsten Sinne des Wortes, so Martin Gaertner.

Hintergrund:
Lt. der McKinsey Studie über die deutschen Tafeln geben diese in Städten bis 20.000 Einwohner monatlich ca. 3 Ton-nen an Lebensmitteln aus (McKinsey 1999)

Tafelleitfaden und Qualitätsmana-gement – kurz QM – verabschiedet

In der Sitzung wurde allen Mitarbei-ter/innen der neue Tafelleitfaden als Quali-tätsrichtlinien präsentiert. Dieser enthält die allgemeinen Regeln der Zusammenar-beit. Wichtige Regeln, betont Msgr. Ott-mar M. Kästle, denn nur was genau fest gelegt ist, kann auch eingehalten werden. Modell stand hierfür die Caritas Sozialsta-tion Donauwörth mit ihrem QM, welches so fast jeden Ablauf beschreibt und fest-legt. Was in der professionellen Pflege überlebensnotwendig für eine qualitätsbe-zogene Arbeit ist, ist es auch für die Tafel. Die kritische Selbstreflexion gehört nun mal zu jeder Organisation und zu jedem Individuum, so der Dekan. Nur die stetige Weiterentwicklung der Tafeln und damit des Leitfadens tragen der herausragenden Aufgabe der Tafel Rechnung!

Neues Qualitätsteam gewählt

Zu diesem Zweck wurde ein neues Gremi-um ins Leben gerufen, das sich ab August ca. alle 4 bis 6 Wochen treffen wird. Clau-dia Woschee (neue QM Beauftragte), Eh-rengard Heiß, Günther Giggenbach, Gisela Koschta, Marianne Wiedemann, Mina Fär-ber und Marianne Wagner, sowie Maria Bauer und Martin Gaertner wurden ein-stimmig von der Versammlung in das Qua-litätsteam gewählt. Claudia Woschee, selb-ständige Journalistin und PR-Fachfrau, erklärte sich bereit von außen nun als neue, neugierige Unterstützerin die Abläufe zu-sammen mit den erfahrenen Teammitglie-dern zu durchleuchten und ggf. zu verbes-sern. „Nicht jedoch ohne die Unterstützung aller Mitarbeiterinnen“. Und es gibt viel zu tun, sind sich alle einig, denn ein neuer Boden soll verlegt, neue Kühlschränke gekauft, mehr Bioabfalltonnen aufgestellt und alles ein wenig schöner und vielleicht auch effizienter gestaltet werden. Die Er-gebnisse dieser Gruppe müssen dann auch in das Gesamtteam eingebracht und be-sprochen werden. Selbstverständlich wer-den wir auch die Mitunterstützer, den Ki-wanis Club Donauwörth und die Stadt Do-nauwörth, an diesem Prozess gebührend beteiligen, verspricht Maria Bauer. Auch die Projektleiterin des neuen Kleiderladens Gabriele Kinzler soll eingeladen werden, damit die Zusammenarbeit der beiden noch getrennt voneinander funktionierenden Projekte besprochen werden kann. Ziel sei es, die beiden Projekte eng miteinander zu verzahnen, wie es auch in Nördlingen be-reits praktiziert wird. Schließlich war mei-ne Vision, so freut sich Gaertner, stets ein Sozialladen in Donauwörth. Die „Geburts-helfer“ für diese Vision waren dann Stadt-rätin Maria Bauer und Oberbürgermeister Armin Neudert.

Neue Wemding Tour gestartet

Ganz neu und im Sinne der Kooperation mit der Nördlinger Tafel im CaDW (wir berichteten) wurde eine „Wemding Tour“ eingerichtet. Eines der Ziele der Gründung bei der Nördlinger Tafel war bereits da-mals, dass wir ein größeres Einzugsgebiet gewinnen und einen Austausch möglich machen würden. Auch die Märkte im Großraum Wemding werden nun angefah-ren. Die Ware werde zur Hälfte nach Nörd-lingen und nach Donauwörth gebracht. Das Potential der Region um Wemding komme beiden Tafeln zu Gute. Außerdem sei der Tafelsprinter für beide Tafeln vom Lions Club Donauwörth und vom Lions Club Nördlingen bezuschusst worden und wird nun so seinem Spendenzweck gänzlich zugeführt und letztlich ausgelastet.

„(…) beeindruckend ist, dass immer mehr Mitarbeiter/innen aktiv in der Tafel mit-wirken, so Armin Neudert bei der Vollver-sammlung (…)“

Mitarbeit im Sozialladen:
Wer ebenfalls das Team der Tafel unter-stützen möchte, kann sich direkt an Cari-tasgeschäftsführer Martin Gaertner oder für Vorinformationen an Andrea Strobl wenden: Caritasverband 0906-70 59 56 -50.

Mitarbeiter/innen für den Kleiderladen melden sich bitte bei Gabriele Kinzler in der Caritas Sozialstation Donauwörth 0906-24 33 81

Info Öffnungszeiten
Öffnungszeiten Kleiderladen
Di 16 bis 19 Uhr
Do 9 bis 15 Uhr

Öffnungszeiten Tafel
Do 9 bis 11 Uhr

Bürgerreporter:in:

Martin Gaertner aus Donauwörth

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

1 Kommentar

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.