Planspiel Börse der Sparkasse Donauwörth

Spitzenteams der Schulen bei der Siegerehrung
Titelverteidiger “A-E-G 10a” erringt Gold

Sie tragen fantasievolle, manchmal provokante Namen wie “La Famiglia” (Platz 2, Hans-Leipelt-Schule Donauwörth, FOS) oder “Vogelkacke KG” (Platz 3, Ludwig-Bölkow-Schule Donauwörth) und haben wie 73 weitere Teams mit 395 Teilnehmern und neun Schulen aus dem Landkreis am größten europäischen Börsenspiel im Geschäftsgebiet der Sparkasse Donauwörth mitgemacht - wie weitere 46 000 Schülerinnen und Schüler bundesweit.

Mit 68 912, 16 Euro im Depot jedoch gab es einen klaren 1. Platz, nämlich das Team “A-E-G 10a” des Albrecht-Ernst-Gymnasiums Oettingen!
Zwischen dem 06. Oktober und dem 16. Dezember 2008 versuchten die teilnehmenden Schülerteams, durch Kauf und Verkauf von Aktien mit einem fiktiven Anfangskapital von 50 000 Euro Gewinne an der Börse zu erzielen.

Wahnsinn! Mitten in der Jahrhundert-Finanzkrise und extremen Kursturbulenzen gelang es den Super-Börsianern in spe der jeweiligen Schulen, Gewinne an der Börse zu erzielen, während in der echten Finanzwelt die größten Finanzinstitute der Welt um ihren Bankrott bangten.

Die drei besten Teams erhielten Geldpreise sowie alle Siegerteams der jeweiligen Schulen Sachpreise als Anerkennung ihrer beeindruckenden Leistungen. Beim Euro-Stoxx-Tipp erzielte das Team “Börsenstars” des Donauwörther Gymnasiums mit lediglich 17, 52 Punkten Abweichung die beste Prognose.

“Wie haben die Teams das geschafft?” mag sich mancher da fragen. Eigentlich klingt die Antwort der jeweiligen Teamleiter relativ einfach, etwa: “Wir setzten zur richtigen Zeit auf VW-Aktien!” oder: “VW und Apple!”.
Julia Leib, Leiterin des Siegerteams “A-E-G 10a”, erläuterte ihre Siegerstrategie: “Wir bauten auf einen Obama-Effekt und interessierten uns für Aktien erneuerbarer Energien, etwa Solarenergie.”

Darin dürfte wohl auch die wichtigste Erfahrung aller Teams liegen: “Wissen führt zum Erfolg!” Aber auch Strategien, aufmerksames Beobachten, das rechtzeitige Wahrnehmen von Trends und Tendenzen an der Börse spielt eine Rolle.

Ihren großen Respekt vor den bewiesenen Leistungen bekundeten auch die Börsenexperten Josef Ruf und Wolfgang Hirsch von der Sparkasse: “Einfach großartig!” Immerhin belasten zur Zeit noch 10 Billionen Euro Ramsch-Aktien den globalen Finanzmarkt, eine astronomische Summe, die es der internationalen wie nationalen Politik (und wohl auch dem Finanzmanagement mancher involvierter Institute) es schwer macht, zu prognostizieren - und Licht am Horizont zu sehen.

“Schuster, bleib bei deinen Leisten!” war daher auch aus berufenem Mund zu hören, nicht ohne begründetem Selbstbewusstsein, denn das früher als ach! so langweilige (weil bodenständige) Finanzmanagement der Sparkassen und Genossenschaftsbanken war n i c h t der Versuchung erlegen, gierig schnelles Geld mit unseriösen Finanzprodukten machen zu wollen, sondern blieb bei den soliden Zielsetzungen ihrer Institute - zum Wohl und Glück ihrer Kunden, uns allen - was den Super-Gau, den vollständigen Kollaps des Finanzwesens, verhinderte.

Auch heuer wieder findet das große Planspiel Börse statt: ein lehrreiches Projekt, das aufgeweckten Schülerinnen und Schülern ermöglicht, zu lernen, Zusammenhänge zwischen Wirtschafts- und Finanzwelt, Politik und Gesellschaft und auch über ethische und weniger seriöse Praktiken zu verstehen, ein Lerneffekt, der vor allem auch den “echten” Börsianern und Managern zu wünschen wäre ... .

Foto: Brillante, ja sogar für Profi-Börsianer verblüffende Resultate erzielten nicht nur das Team “A-E-G 10a” des Albrecht-Ernst-Gymnasiums Oettingen, das Platz 1 erreichte und somit zum dritten Mal in Folge Gold holte, sondern auch weitere Teams der teilnehmenden Schulen aus dem Landkreis Donau-Ries.
Bei der Siegerehrung (von links nach rechts):
Leiter der Öffentlichkeitsarbeit, Thomas Deuter, und Direktor Wolfgang Hetz der Sparkasse Donauwörth freuten sich über die hervorragenden Leistungen beim größten europäischen Börsenspiel mit Nadine Lingel, Julia Leib, Jonathan Stecher, Simon Vogel und Johannes Lebschi.