Mehrgenerationenhaus in Donauwörths Parkstadt
Soziales Leben im Miteinander der Generationen
Mehrgenerationenhaus? MGH? Ist das eine neue Form betreuten Wohnens in der Parkstadt? Etwa ein neues Seniorenheim?
Nein, das Mehrgenerationenhaus (MGH) an der Nordseite der Sebastian-Franck-Grundschule, zentral in Donauwörths Parkstadt gelegen, ist auf der Grundlage eines Förderprogramms des Bundesfamilienministeriums ein sozialer Treffpunkt mit einer generationenübergreifenden, vielfältigen und an den Bedürfnissen der Menschen orientierten Zielsetzung, zwei Gruppenräume mit 70 m² und einem Nebenraum (20 m²), einem Sanitär- und Terrassenbereich (der noch ergänzt wird).
40 000 Euro erhält die Stadt Donauwörth jährlich aus dem Förderprogramm des Bundes, bewilligt für zunächst zwei Jahre (ohne finanzielle Eigenleistung der Stadt).
“Verantwortlich für das Aktionsprogramm sind Bürgermeister Jörg Fischer (Quartiersbüro) und Herr Dirk Feil (Stadtverwaltung, SG Stadtplanung) als Projektmanager und Frau Christine Schmid (Projektleiterin, Vorsitzende des Elternbeirates Kindergarten Christi Himmelfahrt); außerdem arbeiten Herr Klaus Otte (Parkstadt Service) und Frau Michaela Kaag (Büro, Organisation) unterstützend mit,” erläutert Dirk Feil auf dem Rundgang durch die einladend herbstlich dekorierten Räumlichkeiten, in denen sich bereits zahlreiche Eltern und Kinder eingefunden haben.
“Es ist schön, dass nach anfänglichen Bedenken und Sorgen vieler das MGH bereits in den Herzen der Menschen einen festen Platz gewonnen hat.” Ja, ganz offensichtlich fühlen sich alle wohl, die Kinder spielend und quirrlig herumwuselnd, Eltern, die sich unterhalten.
“Ich freue mich, dass unser MGH so überaus gut ankommt,” erklärt Christine Schmid, Projektleiterin, die stolz auf ein vielgestaltiges Angebot - auf einem Wochenplan und erläuternden Info-Schreiben am Schwarzen Brett - hinweist.
Tatsächlich kann das MGH als ein wichtiger Beitrag zu Antworten auf die Herausforderungen und Probleme unserer modernen Massengesellschaft verstanden werden, auf Anonymität, soziale Lethargie, auf jene dissoziierenden Tendenzen, die nicht nur in unseren Metropolen und urbanen Ballungsräumen soziales Miteinander unterwandern und ein weites Spektrum an Problemfeldern wuchern lassen, Gewalt, Kriminalität, Verwahrlosung, Isolation - als soziale Kälte gefühlt.
“Die Zielsetzung des MGHs ist offen für die konkreten Bedürfnisse der Menschen; Das Mehrgenerationenhaus will ein Ort sein für ein neues Miteinander der Generationen und mit Hilfe eines sog. „Offenen Treffs“ eine Anlaufstelle bieten und Begegnung ermöglichen. Vom Mütter-Frühstück über Sprachkurse und Hausaufgabenhilfe bis hin zur Vermittlung haushaltsnaher Dienstleistungen und einer Schul-Clearingstelle für Schüler und Eltern ist künftig an zentraler Stelle vieles möglich. Auch wird es Sprechstunden verschiedenster Fachreferenten aus Stadt und Landkreis geben, Platz für Ausstellungen und die Möglichkeit zur Durchführung privater Festivitäten. Außerdem sind eine Kurzzeit-Kinderbetreuung und eine Ferienbetreuung für Kinder geplant, “ führte Dirk Feil aus.
Ohne ehrenamtliches Engagement im MGH kann das Projekt nicht gelingen: Jeder ist herzlich willkommen, der sich einbringen will! Auch materielle Spenden (etwa Spielzeug für die Kinder) stellen eine wichtige Unterstützung dar. Einen guten Start (bereits seit Januar) hatte das MGH als eine zukunftsweisende Initiative, die dazu beiträgt, dass die soziale Mitte unserer Stadt menschlich bleibt, dort alle Menschen sich wiederfinden, gemeinsam, und Antworten auf die vielgestaltigen Probleme der Gegenwart und Zukunft sucht.-
Foto: Am Eingang des Mehrgenerationenhauses (MGH) in Donauwörths Parkstadt an der Nordseite der Sebastian-Franck-Grundschule: Dirk Feil (Rathaus, SG Stadtplanung), Projektmanager, und Christine Schmid (Projektleiterin, Vorsitzende des Elternbeirates Kindergarten Christi Himmelfahrt).
Als gäbe es das MGH bereits seit vielen Jahren, strömten am Tag der Eröffnung zahlreiche Gäste und Besucher in das helle, geräumige MGH, das von außen gar nicht so einladend und gemütlich anmutet (als Containeranbau), wie es in den drei Innenräum sich erweist.
Bürgerreporter:in:Wolfgang Leitner aus Donauwörth |
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