Kunstmarkt im Torturm Kaisheim
„Kunstmarkt im Torturm“:
Ein Wochenende als „Erlebnisreise“ durch die Welt der Kunst
Wer sich fragt: „Was ist denn eigentlich so los im Landkreis Donau-Ries?“ denkt wohl spontan, wenn es sich insbesondere um Kunst vor Ort handelt, an Kaisheim nicht zuletzt. Denn regelmäßig organisiert der dortige Kulturverein Veranstaltungen im Torturm, die jedes Mal zu einem besonderen Erlebnis sich gestalten, und zwar auch dann, wenn die Gäste nicht gerade ausgesprochen „Kunstkenner“ sind.
So geschehen am letzten Wochenende, als Hartmut Süß (Vorsitzender) erneut für alle Interessierten im Torturm zu Kaisheim den Kunstmarkt eröffnete. Diesmal stand „eine Gemeinschaftsausstellung der besonderen Genüsse für Auge, Ohr und Gaumen“ an: Eine Gruppe teils im Landkreis wohlvertrauter, teils neuer Künstler und Künstlerinnen arrangierten in den einzelnen Stockwerken des Torturms ein subtiles, buntes, auf alle Sinne gerichtetes Gesamtwerk, das den Besucher zu einer kleinen Erlebnisreise durch ihre Arbeiten einlud.
Gabi Bauer beispielsweise - inzwischen vielen vertraut - verblüfft und entzückt immer wieder durch originelle Arbeiten aus Filz: ob die klassischen Filzobjekte wie Hut, Pantoffeln oder Sitzkissen oder witzige Accessoires, die ein attraktiver Blickfang zu werden versprechen. Edel und ästhetisch ansprechend, modisch, ohne ins Kitschige abzurutschen, wertvoll und attraktiv für die Damenwelt: Schmuckunikate von Java Mazurek, die gerne an Ausstellungen des Kunstvereins teilnimmt. Oder ebenso originell: „alles aus Papier“ könnte das Motto Eva Maria Juras' gewesen sein, denn sie stellte Papier- und Buchobjekte aus, die wirklich Blicke und Neugier auf sich zogen, so subtil und raffiniert, so ansprechend wie dekorativ wirkten sie.
Jochen Rüth präsentierte ausdrucksvolle, vom gewohnten Massendesign abweichende Keramik, jede Vase, jeder Krug ein kleines Kunstwerk. Andrea Dresely (Textile Kunst) und Herbert Schweda (Holz- und Gipsskulpturen) komplettierten die abwechslungsreich gehaltene Kunstreise im Torturm, wo jedes neue Stockwerk, aber auch jeder neue Treppenabschnitt neue Perspektiven, zuweilen den Betrachter überraschende Motive gleichsam „im Aufsteigen nach oben“ bescherte.
„Musikalisch umgarnt“ wurden die Besucher der Soiree (von 18 bis 21 Uhr) durch das Oberndorfer Klarinettenquartett, und mit erlesenen Getränken wartete VinitO am Wochenende auf. Wer eine solche zwanglose und doch reizvolle und nicht selten subtil-niveauvolle Kunstreise schätzt, freut sich gewiss auf die kommenden Veranstaltungen, die leider voraussichtlich erst im kommenden November anstehen. Aber wer weiß: „unverhofft kommt oft!“ das gilt insbesondere für die Kunst, die uns aus alten, brüchigen Sichtweisen zu neuen Perspektiven und Anregungen gerade dann verhilft, wenn wir uns spontan auf sie einlassen wollen.-
Bürgerreporter:in:Wolfgang Leitner aus Donauwörth |
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