Jugendarbeit - Qualifikation für Jugendleiter!?
Nachweis und Konzept für Qualifizierung - Bericht 2006 des Kreisjugendring
Ein Schwerpunkt der Frühjahrsvollversammlung des Kreisjugendring Donau-Ries (KJR) im Saal der Sparkasse Donauwörth war die Bedeutung von Qualifikationen und Kompetenzen in der Jugendarbeit. Daneben waren der Arbeits- und Finanzbericht für 2006 sowie die Aktion "3 Tage Zeit für Helden" Thema. Für diese Aktion konnte Sparkassendirektor Johann Natzer einen Zuschuss überreichen.
Zu Beginn konnte der Vorsitzende des KJR Thomas Krepkowski neben Oberbürgermeister Armin Neudert und stellvertretenden Landrat Franz Oppel nicht nur die Delegierten der KJR-Mitgliedsverbände begrüßen sondern auch neue Gesichter. Die Jugend der Initiative Fasching Donauwörth wurde in den KJR aufgenommen und erhielt ihr Vertretungsrecht im Rahmen der bayerisch-schwäbischen Fastnachtsjugend. Zuvor hatte deren Jugendleiterin Anja Zerle die Aktivitäten der närrischen Jugend vorgestellt, die auch außerhalb des Faschings statt finden.
In seinem Bericht fasste der Vorsitzende die Aktivitäten des Jugendringes und der Jugendarbeit im Landkreis unter den Begriffen Teamfähigkeit und Zusammenarbeit zusammen. Teamfähigkeit und Zusammenarbeit sind charakteristisch für ehrenamtliches Wirken in der Jugendarbeit. Denn Jugendliche wie auch Jugendleiter finden in der Jugendarbeit einen Raum, diese Fähigkeiten auszubauen. "Darin liegt eine besondere Stärke der Jugendarbeit" so der Vorsitzende.
Über aktuelle Entwicklungen zum Thema Qualifizierung und Kompetenz von Jugendleitern konnte die KJR-Geschäftsführerin Martina Dür informieren. Von Seiten der Kommunalen Jugendarbeit und des KJR wurde ein Konzept zur "Qualifikation von ehrenamtlichen Jugendleiter/innen im Landkreis Donau-Ries" herausgegeben. Darin werden Aussagen getroffen zu Rahmenbedingungen, Standards und Inhalten von Jugendleiterausbildungen des KJR und der Kommunalen Jugendarbeit. Es soll Diskussionsgrundlage für die weitere Auseinandersetzung mit diesem Thema in den Jugendverbänden sein und dazu beitragen, dass eine Jugendleiterausbildung zum Selbstverständnis für jeden Jugendleiter werde.
Für alle Jugendleiter mit nachgewiesener Ausbildung gibt es die Jugendleitercard - kurz JuLeiCa. Die neuen JuLeiCa-Standards des Bayerischen Jugendrings (BJR) erläuterte Martina Dür. Erstmalig wurde für Bayern die erforderlichen Inhalte einer Jugendleiter-Ausbildung festgeschrieben sowie eine Mindestzahl an zu absolvierenden Unterrichtsstunden.
Dass in der Jugendarbeit erworbene Qualifikationen und die JuLeiCa auch im Berufsleben und bei der Ausbildungsplatzsuche helfen könnten, erklärte KJR-Vorstandsmitglied Andreas Egl. Er stellte den Kompetenznachweis für Jugendleiter/innen vor. Der Nachweis wurde vom BJR initiiert und zusammen mit dem Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus umgesetzt. Anerkannt und unterstützt wird er von den Handwerkskammern, den Industrie- und Handelskammern sowie der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft. "Trotz des hohen Stellenwertes des Nachweises sei es aber gelungen, die Bürokratie beim Ausstellen eines Kompetenznachweises in Grenzen zu halten" so Andreas Egl. Nähere Infos über den Kompetenznachweis gibt es unter www.kompetent.bjr.de. Dort kann der Nachweis auch gleich selbst erstellt werden.
Die übrigen Berichte der Vollversammlung sowie die Entlastung der Vorstandsschaft für 2006 wurden einstimmig angenommen. Mit einer kurzen Performance verdeutlichten Yvonne Paetel und Bernd Seitz – als Helden verkleidet – die große Ressonanz im Landkreis auf die von 12. bis 15. Juli 07 stattfindende Aktion "3 Tage Zeit für Helden". Für diese Aktion konnte der Vorsitzende Thomas Krepkowski vom Direktor der Sparkasse Donauwörth Johann Natzer einen Zuschuss in Höhe von 750 Euro entgegennehmen. Der Betrag wird von den Sparkassen Nördlingen und Donauwörth finanziert und soll bei der Durchführung der drei Tage im Landkreis Donau-Ries helfen. Über die landesweite Aktion war schon mehrfach in den Medien berichtet worden.
Zum Ende der Versammlung stellte Peter Hilkes vom BJR das Patenprojekt zur Integration jugendlicher Zuwanderer vor. Ziel des Projekts sei es, jugendlichen Zuwanderern Ansprechpartner – also Paten - zur Seite zu stellen, die sie bei alltäglichen Dingen wie Bewerbungen oder Führerschein unterstützten können. Ein Schwerpunkt des Projekts in Schwaben sei u. a. auch Donauwörth. Personen, die eine Patenschaft übernehmen wollen, können sich an die Projektmitarbeiterin für Schwaben, Larissa Bronner wenden.
Bürgerreporter:in:Nicola Richter aus Donauwörth |
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