Im Land der Morgenstille! (Koreareise und Trainingslager)

Boeing 747
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Mein lang gehegter Wunsch einmal das Ursprungsland vom Taekwon-Do zu besuchen ging 1985 in Erfüllung. Am 7. August 1985 fuhr ich mit der Eisenbahn von Augsburg nach Wien, um Norbert (Organisator) und Gernot zu treffen, der ebenfalls aus Deutschland kam.
Es war ein Zufall, daß wir alle drei einen Vollbart trugen, ein Deutscher, ein Österreicher und ein Türke. Norbert, der in Wien eine Taekwon-Do-Schule (Mu Sul Kwan) leitet, hatte uns einen Tag zu Besuch bei sich, um dann am nächsten Tag weiter zu fliegen.
An diesem Tag konnten wir Wien ein bisschen besichtigen und seine Schule besuchen. Wir haben eine Nacht in Wien verbracht und konnten auch Norbert seine Familie kennenlernen. Er ist mit einer Koreanerin verheiratet und hat zwei Kinder, Sara und Nicki.
Wir sollten vorausfliegen und seine Familie würde später nachkommen. Es waren 5 Wochen eingeplant, vier Wochen Korea und eine Woche Japan.
Der Flug ging zuerst nach Zürich, von dort mit der Korean Air-Lines mit Zwischenlandung in Jeddah und Bahrain (Saudi-Arabien) erreichten wir nach 24 Stunden Flugzeit den Internationalen Flughafen Kimpo.
Mit dem Bus ging es weiter südlich, etwa 250 km, nach Mang Yeong. Die Temperatur betrug 35 Grad Celsius. Der Zeitunterschied und die Strapazen eines langen Fluges machten sich bemerkbar.
Wir übernachteten bei einer koreanischen Familie, die Norbert kannte. Es gab fließendes Wasser, mit modernem Bad, echt ein schönes koreanisches Haus mit einem schönen Garten.
Der kleine Ort ist guten Taekwon-Do-Kämpfern bekannt, viele Pokale zeugen von den Erfolgen.
In den folgenden 2 Wochen wurde hier unter der Leitung des Trainers Pak Jae Sok (6. Dan Taekwon-Do), zusammen mit 30 Koreanern - natürlich alle Schwarzgurte - zwischen sechzehn und zwanzig Jahren, trainiert.
Die Koreaner sind unwahrscheinlich gut, locker und technisch sehr gut. Dehnung haben sie sowieso, von ihrer anderen Lebensweise, denn deren Leben spielt sich oft auf dem Boden ab, das Sitzen mit gekreuzten Beinen.
Im Kampftraining zeigte sich die ungeheure Schnelligkeit der Koreaner. Wir trainierten 2 Wochen zwei mal täglich, Vormittag zwei und Nachmittag zwei Stunden, in einer Schulturnhalle.
Während den Pausen der Schule sammelten sich die Schulkinder an den Fenstern und wollten unbedingt die drei bärtigen sehen, denn die Koreaner haben keine Bärte, zumindest haben die Kinder nie bärtige Männer gesehen. Es war sehr heiß zum trainieren. Nach dem Training brachten die Jugendlichen eimervoll kaltes Wasser und wir konnten uns abkühlen. Nach zwei Wochen Training hatten wir unter den Füßen keine Haut mehr.
Nun war eine einwöchige Rundreise zu den Sehenswürdigkeiten von Korea geplant. Wir fuhren mit einem Jeep los, besuchten Tempelanlagen, Königsgräber, die größte stehende Buddha Statue, den berühmtesten Baum von Korea (Pine Tree), uvm.
Nach diesem Rundgang durch ganz Korea kamen wir in der Hauptstadt Seoul an, um der 7. Weltmeisterschaft in Taekwon-Do beizuwohnen und die Hauptstadt zu besichtigen.
Ich besuchte auch die Kriegsgräber, wo auch einige meiner Langsleute während des Korea-Krieges (1950) gefallen waren.
Von Korea aus ging die Reise weiter nach Japan, aber das in meinem nächsten Reisebericht.

Bürgerreporter:in:

Kocaman (Ali) aus Donauwörth

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