Glück - Versuch einer lyrischen Antwort

Glück

Solang du nach dem Glücke jagst,
Bist du nicht reif zum Glücklichsein,
Und wäre alles Liebste dein.

Solang du um Verlornes klagst
Und Ziele hast und rastlos bist,
Weißt du noch nicht, was Friede ist.

Erst wenn du jedem Wunsch entsagst,
Nicht Ziel mehr noch Begehren kennst,
Das Glück nicht mehr mit Namen nennst,

Dann reicht dir des Geschehens Flut
Nicht mehr ans Herz, und deine Seele ruht.

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16 Kommentare

Ein guter Humor und stets ein Lachen auf den Lippen - nichts besseres wüßte ich, und kein deutlicheres Zeichen, dem Glück ganz nah' zu sein ... .

  • K. A. am 13.11.2007 um 23:10

Dito!

Allerdings weichen wir dadurch der Frage nach dem Glück aus, denn wir fragen nicht mehr, worin das Glück sei, vielmehr, wodurch es zum Ausdruck kommt.
Das kann man als statthaft ansehen, zumal nicht wenige an den Möglichkeiten objektiver Darstellung einer solchen Argumentation (Reflexionen über das Glück) ohnehin zweifeln.

Es ist zweifellos auch wichtiger, dass der Einzelne seine Betrachtungen vollzieht, wenn die Zeit da ist, als einen vermeintlichen "Königsweg" zu suchen. Wenn es einen solchen Königsweg gibt, so liegt er vielleicht gerade darin, dass der Einzelne s e i n e n individuellen Ausgangspunkt erkennt, von dort aus reflektiert, um so zu s e i n e m Zentrum zu gelangen.

Ein vereinfachendes Bild könnte ich mir vorstellen: wenn wir Menschen wie die Punkte einer Kreislinie wären, dann könnte der Mittelpunkt des Kreises "Glück" heißen.
Glück wäre dann für alle verschieden u n d zugleich in höchster Weise e i n e s, nämlich das Zentrum des Kreises.-

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