20 Jahre Studienkreis Donauwörth
2100 Euro Unterrichtsgutscheine an die Ludwig-Auer Hauptschule
Bildung als Chance sozialer Partizipation
20 Jahre Studienkreis in Donauwörth - ein schönes Jubiläum geht dieser großzügigen Spende an die Ludwig-Auer-Hauptschule als Anlass voran: Sechs Schülerinnen und Schüler werden drei Monate lang im Studienkreis pädagogisch und didaktisch kompetenten Nachhilfeunterricht erhalten.
Schlechte Noten in der Schule, in Mathe eine Fünf oder in Englisch auf der Kippe: och, das gab es doch schon zu allen Zeiten! Was wäre denn da anders als z. B. vor 20 Jahren?
Zweifellos gibt es seit den Anfängen der Schulen schon immer “gute” und “schlechte” Schüler, entsprechend Noten der ganzen Skala von “sehr gut” bis “ungenügend”, aber weitaus komplexer stellt sich die Bildungssituation in Deutschland unter sozialen Aspekten dar.
Oft, sehr oft wird die Beurteilung des Schülers, die Note im Zeugnis, nicht mehr als Orientierungshilfe mit Blick auf ein Lernziel und Lernwege hinterfragt, sondern als Urteil angesehen, das Eltern wie Kinder gravierend in eine psycho-soziale Notsituation bringt.
Leider fragen sich Eltern zu selten, welche Ursachen zu schlechten Noten bei ihrem Kind führten und wie kompetent und zielorientiert Lernerfolge im Unterricht in den entsprechenden Fächern verbessert werden könnten, sondern sehen in der Notenbewertung mehr einen “Schuldspruch”, bei dem “Schuldige” zu suchen sind - nicht selten einfach der “Lehrer” oder eben auch der “Schüler”.
Der Druck - eigentlich auf alle gleichermaßen - wächst und besteht in allen Schularten von der ersten Klasse an, dies umso mehr, als qualifizierende Bildung und ein entsprechender Schulabschluss heute als unersätzlicher Schlüssel zu einem erfolgreichen Berufsleben gelten.
Weder sind gute Noten ein “Geschenk des Himmels” noch erweisen sich schlechte Noten als unabwendbare “Strafe”: Moderne Pädagogik und Didaktik können einen Schüler, eine Schülerin mit chronisch schlechten Zeugnisnoten zu guten, ja beeindruckenden Lernerfolgen und entsprechenden Zeugnissen führen - mit verständnisvollen Lehrern, mit kompetenten Lehrkräften - vorausgesetzt: a l l e wollen dies erreichen: Eltern, die nicht im Zeugnis einen Schuldspruch gegen ihr Kind sehen oder gar den Schwarzen Peter an die Schule und deren Lehrer zurückadressieren, sich nicht mit Schuldzuweisungen gegenseitig belasten, sondern das Problem erkennen und kompetente Hilfe suchen. Gemeinsam - das ist Pädagogik, eine Gemeinschaftsleistung - kann eine Zukunftschance “Beruf”, “Erfolg im späteren Berufsleben” erarbeitet werden - das ist keine Hexerei, sondern es folgt lernpsychologischen Gesetzen, wie sie jeglichem Erfolg, aber vor allem einer substantiellen Bildung innewohnt, die heute essentiell für eine erfüllendes und erfolgreiches Berufsleben sich darstellt: das gemeinsame Wollen - das auf einer kontinuierlichen Kommunikation zwischen Kindern, Lehrern und Eltern basieren muss - kann systematisch dahin führen, dass keine lähmende Zukunftsangst die Leistungen der Kinder und Jugendlichen abwürgt, sondern Leistung und Anstrengung zu hoffnungsvollen Perspektiven führt, das Potential, das in jedem Kind steckt, auch umsetzt.
Dazu kann der Studienkreis Donauwörth mit dem Unterrichtsgutschein für sechs Schülerinnen und Schüler einen wertvollen Beitrag leisten, wertvoller noch als die 2100 Euro konret, denn wieviel ist uns ein Kind, ein Lebensweg, der in die Berufswelt hineinführt, wirklich wert?
Foto: Eine beeindruckende Spende im Wert von 2100 Euro für die Ludwig-Auer-Hauptschule Donauwörth, repräsentiert durch ihren Schulleiter Werner Freißler (links im Bild), überreicht durch die Leiterin des Studienkreises Donauwörth, Elfriede Engler-Erdlen zusammen mit Gebietsleiterin Ursula Hagen-Hannamann (rechts).
Sozialpädagogin Christine Teiwes-Braun wird die sechs Schülerinnen und Schüler aus der Hauptschule, die drei Monate Nachhilfeunterricht bekommen, pädagogisch betreuen.
Bürgerreporter:in:Wolfgang Leitner aus Donauwörth |
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