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Fünfwöchiger Lehrgang in Monheim "Truppmann/Truppführer"

Freiwillige Feuerwehr Donau-Ries/Inspektionsbereich Jura:

28 Teilnehmer absolvieren erfolgreich ihre Ausbildung

"Retten - löschen - schützen - bergen": Wenn die Freiwillige Feuerwehr zum Einsatz kommt, ist Kompetenz in Gefahrensituationen gefragt, die professionelles, routiniertes Vorgehen, verantwortungsbewusstes Handeln und Entscheiden vor Ort erfordern. Um ihren verschiedenartigen Aufgaben im Notfall gerecht werden zu können, brauchen die Einsatzkräfte ein hohes Maß an Qualifikation und Professionalität.

Für 28 Teilnehmer, darunter drei Frauen, aus verschiedenen Feuerwehren des Landkreises, Inspektionsbereich Jura, wurde ein fünfwöchiger Lehrgang in Monheim, geleitet von Hauptbrandmeister Konrad Nagl, durchgeführt, eine "Grundausbildung" im Fachjargon der Feuerwehr "Lehrgang zum Truppmann/Truppführer", der umfassend praktisch und theoretisch mit zentralen Kompetenzen des Feuerwehreinsatzes vertraut machen soll.

"Anfangs stöhnt so mancher darüber, dass doch beachtlich viel Freizeit aufzubringen ist, und über die zunächst trocken klingenden Lehrgangsinhalte," berichtet Konrad Nagl.

"Es geht um Rechtsgrundlagen und Organisation der Freiwilligen Feuerwehren, Rechte und Pflichten, bald auch um praktische Aufgaben, Wasserentnahme aus Hydranten, aus offenem Gewässer, um die Fahrzeuge ebenso wie um die eigene Schutzausrüstung, und bald erkennen alle, wie wichtig es ist, mit dem sich vertraut zu machen, was im Ernstfall Leben rettet, aber auch das eigene Leben im Einsatz schützt."

Ja, die Aufgaben der Feuerwehr (es gibt rund 324 000 Aktive in über 7700 Feuerwehren in Bayern) sind nicht nur verantwortungsvoll, sondern eine wirkliche Herausforderung, wie sie in unserer durch technologische Innovationen geprägten Lebens- und Arbeitswelt an jeden Einzelnen gestellt werden.

Leben zu retten, zu schützen, Gefahren abzuwenden, verlangt nicht nur Mut, sondern auch Wissen und Können. In den praktischen Übungen des Kurses haben viele bald gemerkt, dass sie die zu erlernende Professionalität, sei es im Umgang mit ihrem Gerät, in der Einschätzung der Gefahrensituation oder adäquaten Vorgehensweisen beim Retten und Löschen, auch brauchen werden. Die graue Theorie bekommt durch die Ausbildung bald sehr anschaulich Farbe.

So gestaltet sich der Lehrgang auch - insbesondere für die jüngeren Teilnehmer - zu einem Prüfstein jener Motivation, die den Einzelnen in die Feuerwehr führte: Vielleicht schwindet die Faszination Feuerwehr bei dem einen oder anderen, meist aber nimmt sie eine andere, reifere Form an, die konkreter, aber auch kompetenter sich erweist. Helfen kann nur, wer befähigt ist, zu helfen: Eigene Befähigung aber ist ein Erfolgserlebnis.

Hohe Qualifikationsstandards ermöglichen es, dass Feuerwehrleute aus ganz unterschiedlich ausgestatten Feuerwehren in Notfallsituationen den auf sie zukommenden Aufgaben und Herausforderungen gewachsen sein können: Wie aber ist es mit den ebenso konkreten, nicht selten auch traumatischen Eindrücken und Erlebnissen, wie sie bei der Rettung verunglückter Menschen vorkommen?

"Mit dem Wahrgenommenen und Erlebten umzugehen, kann auch nach vielen Jahren der Praxis und Erfahrung nie zur Routine werden. Jede Gefahrensituation, jedes Unglück, jeder Verkehrsunfall z. B., ist neu und wird auch vom Einzelnen ganz individuell verarbeitet," kommentierte Konrad Nagl. "Das Gespräch kann helfen. Es gibt auch Kriseninterventionsteams, etwa im BRK. Die Öffentlichkeit ist vielleicht gerade durch heimkehrende, traumatisierte Bundeswehrsoldaten neu für diese Thematik sensibilisiert worden. Es gibt eben auch diese menschlich-psychologische Komponente unserer Arbeit, in der es um Menschenleben oftmals geht."

Um so wichtiger mag es erscheinen, wenn gerade junge Menschen jenes hohe Maß an Verantwortungsbewusstsein suchen, das sie für ihre ehrenamtliche Arbeit neben ihrem Beruf in den Feuerwehren aufbringen, um zuverlässig, kompetent und qualifiziert im Dienst ihrer Mitmenschen zu wirken, uneigennützig und vorbildlich.

Für alle Teilnehmer des Lehrgangs in Monheim stellen die zurückliegenden Wochen gemeinsamen Lernens und Übens in Theorie und Praxis einen wesentlichen Abschnitt ihres ehrenamtlichen Engagements in der Feuerwehr dar, ohne den sie den vielfältigen und hohen Herausforderungen ihrer Einsätze nicht gewachsen sein könnten. Zugleich ist für viele auch jener Teamgeist gewachsen, der ebenso in Notfallsituationen dazu beiträgt, das menschliches Leben gerettet und Gefahren gemeistert werden.-

Foto FF T1: "Retten - löschen - schützen - bergen": Kompetenz, menschlich und technisch, müssen Feuerwehrleute in verschiedenartigen Gefahrensituationen unter Beweis stellen, um ihren Aufgaben vor Ort in der Praxis adäquat gerecht werden zu können.

Foto FF T2: "Ideal ist es natürlich, wenn junge, engagierte Feuerwehrleute, Männer und Frauen, aus den Jugendfeuerwehren in einer der 160 Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises später ihr Engagement fortsetzen," erläuterte Hauptbrandmeister Konrad Nagl im Pressegespräch.

Foto FF T3: Alle 28 Teilnehmer, darunter drei Frauen, bestanden die abschließende schriftliche und praktische Prüfung am Ende des fünfwöchigen Lehrgangs.

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6 Kommentare

Hallo Tobias,

natürlich orientieren sich solche Lehrgänge an der Berufstätigkeit der Teilnehmer, soweit wie möglich.

Werktags nach der Arbeit (abends) und an den Samstagen auch einmal vormittags.

Es handelte sich also nicht um einen geschlossenen Block, sondern um Kurstermine verteilt auf fünf Wochen.

Grüße
Wolfgang

Hallo Karola :-)

Gern geschehen :-)

Grüße aus Donauwörth
Wolfgang

sehr schöner bericht!

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