Jukudi lädt zum Letzten Streich
Filmpremiere in der Dinkelscherbener Reischenausporthalle
Gestern Abend war es endlich soweit, nach einer gefühlten Ewigkeit fand in der Dinkelscherbener Reischenausporthalle der neue Streich der Filmgruppe der Jukudi statt. Ihr aktuelles Filmprojekt mit dem Namen „Der letzte Streich“ wurde nach aufwändiger Vertonung und Bearbeitung dem begeisterten und erwartungsvollen Publikum, welches voller Dinkelscherbener und Bürger aus dem Umland war, vorgestellt. Nachdem um halb Acht die Halle, die von den Veranstaltern in einen Kinosaal verwandelt worden und nur durch bunte Lichtstrahle erhellt wurde, schon reichlich gefüllt war, begann die Filmcombo, deren Musikstücke man auch im Film wiedererkennen würde, ein paar Stücke zum Besten zu geben.
Die perfekte Einstimmung auf einen Film im Genre Heimatkomödie also. Und dass dies so sein würde, konnte man sich durch den Trailer des Films, der ja schon seit ein paar Wochen auf der Internetseite der Jungen Kultur steht, überzeugen. Kurz nach Acht betrat Regisseur Michael Kalb die Bühne und der Abend begann mit einem Making off des Films, welches die einzelnen Schauspieler zeigte und diese zu Wort kommen lies. Da wurden die Abläufe und teilweise schweren und langweiligen Aufgaben eines Schauspielers erklärt, so musste ganz zum Missfallen der Beteiligten ein Auto zertrümmert werden, um einen authentischen Schaden entstehen zu lassen. Jedoch auch schon ein paar der Szenen des neuesten Streifens zum Besten gegeben und dadurch Lust auf mehr machte.
Schnell wurde den Zuschauern klar, wie viel Aufwand man bei diesem Film betrieben hatte. So wurde beispielsweise eine Szene mit Unterstützung der Universität Augsburg gedreht, die es der Filmgruppe ermöglicht hatte, dass Hauptfigur Hannes seinem verstorbenen Freund durch den Bauch langt und ihn später auch noch durchschreitet. Aber auch sonst waren prominente Gäste und Akteure mit von der Partie. Als Opa des „Dorfdeppen“ Marco, wie Jonas Zügel seine Rolle selbst beschreibt, konnte Eberhard Peiker, Schauspieler des Augsburger Stadttheaters gewonnen werden. Dieser konnte durch seine langjährige Erfahrung, einiges an die Nachwuchsschauspieler aus Dinkelscherben weitergeben. Für das Drehbuch stand Michael Kalb der Bestsellerautor der beiden Krimis Alpendöner und Alpenlust, Willibald Spatz zur Seite. Daneben spielte Gründer des ersten Augsburger Stadtmagazins Arno Löb, den Pfarrer der die Beerdigung von Maximilian Schweiger abhielt. Und noch etwas war neu, zum ersten Mal mussten die Akteure geschminkt werden und das nicht zu wenig, denn Geist Max, gespielt von Vitus Aumann benötigte für einen leichenblassen Auftritt so einiges an Schminke. Für die Gestaltung der Schauspieler wurde professionelle Hilfe vom Stadttheater Augsburg gewonnen, die die Junge Kultur unterstützt hatte und mit Tipps versorgte. Doch neben all den prominenten Mitspielern, wurden zahlreiche Statisten aus und um Dinkelscherben gewonnen, die dem Aufruf zum offenen Dreh an der Beerdigungs- und Leichenschmausszene und im Freibad gefolgt waren.
Der Film selbst beginnt mit der Beerdigung von Maximilian Schweiger, der durch einen Autounfall ums Leben kommt. Dazu trifft auch sein Freund Hannes, der in Hamburg studiert und nur selten in sein Heimatdorf zurückkehrt, gespielt von Morten Prohm, ein. Für den Student beginnt eine interessante Zeit, die ihm dennoch viele Überraschungen bereit hält.
Anschließend sorgte die Dinkelscherbener Band „Fressen“ für gute Stimmung auf der After-Film-Party. Für Interessierte gibt es die Möglichkeit, den Film am Samstag, 27.03.2010 im Thalia-Kino in Augsburg und am Sonntag, 28.03.2010 im Tanzstudio Let´s Dance in Zusmarshausen anzusehen und sich selbst ein Bild über die Filmkünste der Jungen Kultur Dinkelscherben zu machen.
Da kann man nur gespannt sein, was sich die Junge Kultur als nächstes einfallen lässt!
Bürgerreporter:in:Katja Boser aus Dinkelscherben |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.