Frohe Weihnachten
es soll das Fest der Liebe und des Friedens sein. Doch wenn ich mir die Geschichte unserer Neuzugänge anhöre, dann kommen Zweifel in mir auf.
Aus einem Haus hier im Landkreis und die Betonung liegt hier auf EIN Haus, wurden 20 Hunde befreit, gerettet - nennen Sie es wie Sie es wollen - letzlich bleibt der Fakt, diese Hunde können nun endlich aufatmen.
20 Tiere in einem Haushalt zu halten, wenn man kein Tierheim betreibt oder ein Hotel für Tiere ist wohl in der Tat als nicht normal anzusehen.
Unsere Menschen waren sehr verzweifelt als dieser Notruf bei uns einging. Wir sind ja schon voll, wie sollen wir denn dann noch 20 weitere Hunde unterbringen.
Ich habe schon meine persönliche Annehmlichkeit zusammen mit Jonas einen Zwinger zu bewohnen schwinden sehen, aber unsere Menschen haben eine viel bessere Lösung gefunden.
In einer sehr unbürokratischen Art und Weise haben sich das Tierheim Neuburg-Schrobenhausen und Augsburg bereit erklärt Tiere bei sich aufzunehmen. Wäre diese Menschen nicht zur Hilfe gekommen, hätten die Tiere leider weiterhin ihr unwürdiges Leben führen müssen.
Wir können also von Glück sagen, wir haben nur 4 Neuzugänge direkt übernommen.
Aber sie hätten die 4 sehen sollen. Arme Kreaturen wäre eine treffende Beschreibung. Aufgrund des üblen Gesundheitszustandes sind 3 von ihnen schon auf Pflegestellen untergebracht und auch Nummer 4 wird wohl noch eine gute Zwischenstation finden können.
Das Sammeln von Tieren scheint als eine Art Zwangshandlung bei Menschen zu gelten. Vielleicht ist der Grundgedanke gut, aber letztlich ist es einfach nicht möglich, weder finanziell noch zeitlich gesehen, den Tieren die Pflege und Versorgung zukommen zu lassen, die von Nöten ist.
20 Hunde! Ich bin mir sicher, Sie können sich das mal kurz durchrechnen.
Kein Wunder also, daß unsere 4 Neuen dementsprechend verwahrlost aussehen. Ganz absehen von einem unbehandelten Herzfehler und Unterernährung, sind auch Darmparasiten keine Seltenheit. Was soll ich sagen, ich bin glücklich, daß die Jungs und Mädels jetzt endlich Liebe erfahren werden und unsere Menschen ihnen ein gutes neues Zuhause suchen werden.
Ich kann nur hoffen, daß Donald, Puma, Daisy und Mocca die ganze Aktion gut überstehen werden und bald verstehen, daß ihr Leben jetzt anfängt.
Und wenn ich schon beim Thema bin, dann kann ich Ihnen 2 ganz besonders erfreuliche Nachrichten überbringen:
Mausi und Lucille sind ausgezogen.
Ist das nicht eine besonders gute Nachricht? Gerade bei Mausi freut es uns alle sehr. So lange hat sie auf diesen Tag gewartet und endlich darf sie in ihrer neuen Familie Weihnachten genießen.
Aber dabei sollten wir nicht vergessen, wie voll unser Katzenhaus gerade ist.
Nicht nur das Katzenzimmer, nein alles ist voll. Auch unsere Pflegestellen sind gut besetzt. Und auch wenn die Katzen dort ihre Ersatzfamilien lieben, so wäre eine eigene doch der Traum aller. Sei es Arek oder eine der vielen anderen, dieses Jahr noch in der eigenen Familie zu beenden ist das Ziel auf das alle hoffen.
Und wenn es zu Beginn meines Berichtes zu klang, daß es im Hundehaus nur Chaos zu verzeichnen gibt, kann ich Sie beruhigen.
Es gibt auch Gutes von dort zu berichten.
Damit möchte ich an Marco übergeben und Ihnen in Namen von Jonas und mir Peterle Frohe Weihnachten wünschen und erholsame Feiertage.
Danke Dir Peterle für die gekonnte Einleitung.
Ja, bei uns war so einiges geboten in den letzten Tagen. Das hat mich zum Denken gebracht und ich muß gestehen auch ein paar trübselige Gedanken waren dabei.
Gerade wenn ich Benny und mich betrachte, die die wir hier schon viel Ein- und Auszüge erlebt heben, stellt sich mir die Frage: was machen wir falsch?
Ich hatte kurzzeitig die Hoffnung, daß das Warten vorbei sei. Doch wahrscheinlich bin ic zu groß oder zu alt oder nicht hübsch genug...ich weiß es nicht und es ist schwer das zu verkraften, mein Hoffen war umsonst. Also beginne ich von Neuem und warte und belle um auf mich aufmerksam zu machen und wedle mit dem Schwanz. Benny und ich, die zwei alten Hasen hier. Müssen wir uns wirklich ändern um unser Glück zu finden?
Eine traurige Frage.
Aber es gibt in der Tat auch ein paar positive Neuigkeiten:
Mocca, Nico, Nino und Pia haben ihr Glück gefunden und sind ausgezogen. Und auch für Falko, Nele und Jack könnten demnächst Veränderungen anstehen.
Damit bleibt die kleine Paula von unserem Kindergarten alleine zurück. Ich hoffe, daß sie bald eine Familie für sich erwärmen kann, wo sie dann ihre kindlichen Spielereien austoben kann.
Blacky mußte auch seine Mitbewohnerin Lulu an eine Pflegestelle abgeben. Besser für Lulu, schade für Blacky. Aber der kleine schwarze Mann hat schon eine neue Nachbarin gewonnen. Inka eine beeindruckende kaukasische Schäferhündin. Ich kann ihn verstehen, daß er da begeistert ist.
Auch Scarlett hat sich jetzt langsam eingelebt und mit Benny als Nachbarn kann sie sich wohl auch gut anfreunden. Wäre ja schön, wenn die zwei sich gut verstehen würden. Etwas Gesellschaft ist nie verkehrt.
Ich denke auch deswegen leben Shy, Sandro und Snoopy zusammen. Die 3 Kleinen können so spielen und toben und gerade Shy kommt so etwas aus ihrem Schneckenhaus heraus.
Warum ich dann keinen Mitbewohner habe fragen Sie sich? Nun ich muß mich ja aufs Tagebuch konzentrieren...wer kann denn da schon Ablenkung gebrauchen.
Sie sehen auch in der stillen Zeit vor Weihnachten ist bei uns wenig Stille anzutreffen.
Das Katzenhaus ist voll, das Hundehaus ist voll, ein Zwinger ist mit Hasen besetzt und Meerschweinchen bieten wir auch ein Zuhause.
Der Geist von Weihnacht ist bei uns hier fast jeden Tag zu spüren: es gibt keinen Unterschied und wer Hilfe braucht, wird sie bekommen.
Weihnachten verkörpert die Hoffnung und Hoffnung ist für uns Bewohner hier wichtig fürs Überleben.
Schenken Sie uns Hoffnung, helfen Sie uns, unser Leben leben zu dürfen.
Frohe Weihnachten
Ihr
Marco
Ich wünsche euch frohe Weihnachten und ganz besonders ein gutes neues Jahr mit vielen Auszügen.