Buddy
Unser Buddy verstarb auf tragische Weise am 07. August 2013 in unserem Tierheim.
Er war ein sogenannter „Langsitzer“. Buddy war relativ unscheinbar, wenig auffällig und gesund. Für uns ist ein Langsitzer ein Tier, das länger als ein Jahr bei uns ist.
Buddy hat jedoch fast sein ganzes Leben im Tierheim verbracht und sollte bei uns eine neue Chance bekommen.
Jetzt ging er über die Regenbogenbrücke.
Jedes Tier, das in einem Tierheim sterben muss, ist ein Tier zu viel.
Für mich ein Grund meine Arbeit in Frage zu stellen!
Haben wir genügend getan, um für Buddy einen neuen Platz zu finden?
Was hätte ich / hätten wir besser machen können?
War es richtig, Buddy zu uns zu holen oder hätte er wo anders eine bessere Chance auf Vermittlung gehabt?
Aber auch allgemein, den Tierschutz in Frage zu stellen!
Warum werden Tiere im großen Stil aus dem Ausland geholt, wenn doch die deutschen Tierheime schon voll, beziehungsweise überfüllt sind? Auch in unserem Landkreis ist ein weiteres Tierheim für Hunde aus Spanien und Griechenland geplant!
Warum hören die deutschen Züchter ihre Produktion nicht auf? Selbst der dümmste Züchter dürfte zwischenzeitlich von überfüllten Tierheimen gehört haben. Auch Rassehunde landen in den Tierheimen. Nur wenige Züchter sehen sich für „ihre Tiere“ ein Leben lang in der Verantwortung. Bei vielen steht der monetäre Gewinn im Vordergrund. Hier gilt: Gier frisst Hirn!
Warum gibt es noch so viele angebliche Tierfreunde, die ihre Tiere nicht kastrieren lassen, um das Vermehren der Tiere zu verhindern? Wie kommen wir als Tierschutzverein durch unsere Aufklärung endlich gegen die Ammenmärchen an, dass eine Kastration das Wesen des Tieres negativ beeinflusst oder die Tiere dick werden lässt?
Wann ergreifen die Gemeinden, deren Arbeit wir seit vielen Jahren erledigen, die Möglichkeit uns zu unterstützen, indem sie die Kastrationspflicht und die Kennzeichnungspflicht in ihrem Wirkungskreis auferlegen.
Ich glaube, dass es kein Tierheim in Deutschland gibt, das genügend Mitarbeiter und/oder Ehrenamtliche hat, um die zunehmende Masse an Tieren auf Dauer zu versorgen. In vielen deutschen und vor allem ausländischen Tierheimen fehlen schon heute die finanziellen Mittel dafür.
Buddy, ich wünsche Dir endlich eine gute Zeit auf der anderen Seite. Ich möchte nicht, dass Du um sonst gestorben bist und Dein Tod unter den Tisch gekehrt wird.
Johann Rechthaler
Tierschutzverein für den
Landkreis Dillingen e.V.
Sehr geehrter Herr Rechthaler,
Es besteht überhaupt kein Grund ihre Arbeit in Frage zu stellen! Sicher, man wünscht sich für jedes der Tierheimtiere ein tolles Zuhause. Doch das ist beim besten Willen nicht immer Machbar.
Zum Auslandtierschutz möchte ich Ihnen sagen das Tierschutz, meiner Meinung nach, keine Grenzen kennen darf. Nur sollte man sich, wenn man ein Tier aus dem Ausland haben möchte, an seriöse Stellen wie zum Beispiel den bmt wenden. Sonst kann eine solche Aktion schwer ins Auge gehen.
Solange man mit der "Ware" Hund, bzw. Tier, Geld machen kann wird es immer Vermehrer geben. Für sie ist das Tier nur Mittel zum Zweck.
Die Gemeinden werden sich auch weiterhin einen Dreck um die Flut von Katzen scheren. Ihrer Meinung nach gibt es doch genügend "Deppen" die die Tiere anfüttern, kastrieren und tierärztlich Versorgen lassen. Auf eigene Kosten natürlich.
Der Tod eines Schützling läßt einen zweifeln, aber man sollte nicht verzweifeln. Denn wer will diese "Arbeit" schon tun? Es dürfen nicht noch weniger werden. Also, Kopf hoch und weitermachen.
Angelika Filippini