V.I.P.
Guten Tag liebe Leserinnen und Leser,
Sie wissen bestimmt was die Abkürzung V.I.P. bedeutet? Natürlich Very Important Pet!
Wir die Bewohner hier in Höchstädt sind allesamt V.I.P.s und das fühlt sich richtig gut an.
Wenn ich mir überlege, welche Geschichten und harte Schicksale den ein oder anderen hier her gebracht haben, so muß ich doch aus eigener Erfahrung heraus sagen: es ist ein guter Anfang gemacht!
Außerdem habe ich hier eine Freundin gefunden, mit der ich viel spazieren gehen darf und toben darf. Wobei letzte Woche musste ich viel ruhig liegen und durfte nicht so rennen wie ich es gern tue. Ich war beim Arzt und wurde kastriert. Das klingt ziemlich hart, aber letztlich glaube ich auch nicht, dass Familienplanung wirklich etwas für mich gewesen wäre.
Jetzt kann ich dafür mit Laika und Jenna toben und eben auch mit meiner neuen Freundin, die mich immer mal wieder besuchen kommt. Das ist schon ein großer Spaß!
Dabei fällt mir ein, habe ich Ihnen eigentlich Laika schon einmal richtig vorgestellt?
Ich glaube bisher noch nicht.
Das hole ich natürlich sofort nach.
Laika ist seit Dezember 2008 bei uns im Tierheim und sie ist ohne Zweifel einer der hübschesten Hündinnen, die ich kenne. Sie ist ein Mix aus Akita Inu und Husky.
Ja, so unterschiedlich können Rassen sein, wenn ich bedenke, wie Captain aussieht. Aber Laika hat alle
Vorzüge die beide Rassen zu bieten haben und noch dazu ein blaues und ein braunes Auge. Das ist ein eher Hingucker!
Sie hatte bereits ein zu Hause, aber Ihre Familie hat sich getrennt und so kam sie zu uns. Laika ist eine
temperamentvolle Hündin, die gerne rennt und aber auch Bewegung für ihren hübschen Kopf sucht.
Sie verträgt sich mit den meisten Hunden, nur Katzen sind nicht wirklich ihre Freunde. Mit Kindern kommt Laika gut klar, aber sie sollten nicht zu klein sein, damit alle
zusammen toben können. Laika sucht eine sportliche Familie, die sich Zeit für sie nehmen kann und will und vor allem sollte es einen Garten mit hohem Zaun geben. Denn ganz Husky, streift Laika auch schon mal gern durch die Umgebung. Laika liebt Menschen und versucht sich gut an ihr Umfeld anzupassen. Nur sollten ihre Menschen ihr auch die Möglichkeit geben, ganz Hund bleiben zu dürfen.
Das trifft aber auf uns alle zu. Jeder von uns hat sein ganz eigenes Wesen mit allem was dazu gehört und keiner von uns will den gleichen Menschen. Ich habe mir sagen lassen, dass es nur gut ist, wenn auch wir Ansprüche an unsere zukünftige Familie stellen. Denn nur so ist es sicher, dass auch alle Beteiligten ein wundervolles Leben zusammen haben werden.
Leider gibt es bei uns auch einen Neuzugang: Luke.
Luke hat sich erstaunlich schnell bei uns eingelebt. Er ist ein englischer Setter und 2003 geboren und Luke ist eine echte Setter-Seele wie sie im Buche steht. Er läuft gern, ist sehr lebendig und spielt unwahrscheinlich gern. Noch dazu ist er ein sehr aufmerksamer Hund, der pure Fröhlichkeit
ausstrahlt. Und er sieht gut aus. Das haben unsere Hündinnen alle gleich festgestellt. Die Damen zu beeindrucken ist bei dem schönen Fell auch nicht schwer. Er scheint mir perfekt zu sein für Menschen, die sich gerne im Freien aufhalten und viel Sport machen, wo Luke mit kann. Denn er liebt Menschen. Sei es Kinder oder große Menschen, Luke sucht deren Nähe. Andere Hunde mag er auch gern, nur bei Katzen ist er sich mangels Erfahrung nicht sicher. Ich weiß nicht, ob sein angeborener Jagdinstinkt ihm da nicht einen Strich durch die Rechnung machen würde. Aber das ist dann wohl auch – wie unsere Menschen so schön sagen – Erziehungssache in einem Rudel.
So ist es auch bei uns im Katzenzimmer.
Manche Dinge sind Erziehungssache in einem Rudel.
Damit darf ich Tosca mich kurz zu Wort melden.
Wie Sie aus all den Erzählungen bisher wissen, haben wir im Katzenhaus den Unterschied zwischen Quarantäne, wo man als Katze seine eigene Box hat und seinen eigenen Napf und dann gibt es das Katzenzimmer, wo wir zusammen als Familie leben. Das ist gut fürs soziale Verhalten und auch wenn der ein oder andere sich zu Beginn schwer tut, so schafft es die gute Gemeinschaft doch immer wieder alle Katzen und Kater zu einem Zusammenleben zu bewegen.
Manchmal gibt es ein paar Auseinandersetzungen, aber ich kann Ihnen versichern, wir sind alle vernünftig genug, dass wir wissen, wie gut es uns hier geht, verglichen mit unseren bisherigen Leben.
Schön, es gibt noch eine Kategorie Unterbringung die wir haben, die ich fast vergessen hätte. Wenn unsere Freunde die Hunde uns einen Zwinger leihen, können dort auch Katzen zusammen wohnen oder Einzelgänger alleine einziehen. Das ist dann die komplette Luxuswohnung.
Zur Zeit leben dort Cecil, die einfach lieber alleine für sich bleiben will und Emma, Lotte und Fernando die zusammen von ihrem Herrchen abgegeben wurden, weil er sich nicht mehr kümmern kann.
Im Katzenzimmer selbst kennen Sie schon die scheinbar festen Größen mit Bill, Kim, Joshi und meine Wenigkeit Tosca, die wir am längesten hier leben. Daneben haben sich mit Max und Moritz, Josie und Marry wieder einige Mitbewohner eingefunden.
Unser Leben hier ist nicht schlecht. Wir bekommen regelmäßig unser Futter und frisches Wasser. Wir haben die Wahl zwischen Trockenfutter und Nassfutter und können uns frei entscheiden, was wir bevorzugen. Davon abgesehen, gibt es tägliche Spieleinheiten und Streichelstunden und wir haben einen Auslauf mit Baum und Brettern zum springen und klettern. Natürlich ist es kein Sofa oder gar ein frisch
bezogenes Bett, aber es ist ohne Zweifel eine gute Übergangslösung bis wir alle unsere eigenen Familien gefunden haben.
Und wen ich nicht vergessen darf Ihnen vorzustellen ist unsere liebe Savannah. Sie lebt auf einer Pflegestelle, sucht aber dennoch eine eigene Familie. Savannah ist circa 1 Jahr alt und wurde hochschwanger hier abgegeben. Da es ihr nicht gut ging, wurde sie auf eine Pflegestelle gebracht, wo sie sich in Ruhe erholen konnte und ihre Babys ausziehen konnte. Doch nach der Geburt der Babys ging es ihr nicht besser und alle Menschen haben sich sehr um sie bemüht. Ihre Babys konnte Savannah nicht groß ziehen, aber sie wusste ihre Nachwuchs ja in guten Händen. Mittlerweile hat sie sich dank der liebevollen Pflege gut erholt und fühlt sich besser und sucht nun eine eigene Familie. Savannah möchte gern als Wohnungskatze leben, mit viel Ruhe, Liebe und Zuwendung. Ob sie sich als Mitbewohnerin eignet hängt von der anderen Katze ab, denn auf ihre Ruhe möchte Savannah nicht verzichten. Zu hektisch sollte es um sie herum nicht sein.
Damit darf ich mich für heute von Ihnen verabschieden und möchte Anton wieder das Wort übergeben, nachdem ich mir ganz frech den Stift geschnappt habe.
Und ich möchte Ihnen zum Abschluss noch eine kleine Geschichte aus England erzählen, die ich irgendwann einmal gehört habe:
Als Gott die Welt erschuf, vergaß er den Hund. Und so kam es, dass bereits alle Namen vergeben waren.
Ratlos was er tun konnte, hatte Gott eine Idee: “Ich drehe einfach meinen Namen „God“ um.“
Und so wurde aus dem englischen God der Dog geboren.
Damit wünsche ich Ihnen eine schöne Woche und verabschiede mich bis zum nächsten Eintrag.
Ihr
Anton
Hallo Anton, hallo Tosca
hoffe, daß Ihr alle eine Familie findet, wo Ihr echte V.I.P.s sein werdet. find ich schon nett, daß eine Katze so heisst wie ich.
LG
Josie