So ganz langsam
scheint sich der Sommer zu verabschieden.
beschleicht auch Sie das Gefühl, dass der Sommer sich ganz langsam und heimlich von uns verabschieden will?
Nicht nur, dass es vergangene Woche viel geregnet hat, was zwar noch kein ausreichendes Indiz dafür wäre, aber wir Bewohner hier haben das in der Nase.
Der Vorteil, wenn man über einen gut ausgeprägten Geruchssinn und einen tief sitzenden Instinkt verfügt.
Die Menschen hier nennen die Zeit Spätsommer. Nun das verstehe wer will. Im Regelfall sind Menschen eine sehr logische Rasse.
Bob hat mir vor scheinbar einer Ewigkeit einmal erklärt, warum der Mittwoch denn genau richtig heißen würde, weil er in der Mitte der Woche liegt und damit bewiesen, wie logisch Menschen denken können. Wenn man diesem Beispiel nun folgt, dann bedeutet Spätsommer, dass es sich um einen späten Sommer handelt. Gibt es dann auch einen Frühherbst und Spätwinter? Ich denke, ich werde einmal versuchen mit einem unserer neuen Bewohner zu reden, denn er scheint mir perfekt dafür geeignet.
James ist im Moment nämlich unser ältester Bewohner mit seinen 8 Jahren. Aber das tut seiner Vitalität keinen Abbruch. Er scheint mir ein sehr netter Kerl und ich habe gesehen, dass er Menschen wirklich gern hat und sich gern kraulen lässt. James ist zusammen mit unseren anderen Neuzugängen erst vor kurzem eingezogen und sehr viel weiß ich noch nicht von ihm, aber er strahlt eine gewisse Würde und Gelassenheit aus, die ihn sehr angenehm erscheinen lässt.
Im Gegensatz dazu ist Anton ein wahrer Wirbelwind.
Das mag zum einen an seiner Jugend liegen und zum anderen an der sehr ungewohnten Situation, aber hauptsächlich ist es wohl die Begeisterung für Menschen und das Leben an sich. Er fegt durch den Auslauf, wenn er von der Leine gelassen wird, dass ich mich immer wieder frage, ob er die Kurve noch kriegen wird. Das ist Lebensfreude pur!
Aber nichts desto trotz ist Anton manchmal auch etwas verunsichert und es ist sehr gut, dass er einen Mitbewohner bei sich hat, der ihm etwas Ruhe vermitteln kann.
Julian ist zwar nicht viel älter, aber doch etwas zurückhaltender als sein WG Freund.
Beide sind ungefähr 6 Monate alt und zusammen ergeben sie ein tolles Gespann.
Julian erweckt den Eindruck, als hätte der Husky den Kampf mit dem Dackel in Sachen Wachstum verloren, aber es verleiht ihm auch wiederum einen besonders niedlichen Ausdruck. Die Menschen reagieren jedenfalls immer mit großen Ahs und Ohs, wenn Julian vor ihnen sitzt.
Und dann ist noch ein etwas stürmische junger Rüde eingezogen. Sein Name ist Oliver. Er ist ein hübscher junger Kerl, der wohl auch noch kein Jahr alt ist. Oliver wird gern gestreichelt, aber er macht es den Menschen nicht leicht, denn in seiner überschwänglichen Freude, wirkt er hin und wieder etwas stürmisch. Dabei ist er einfach nur überwältigt, beachtet zu werden. Ich kann nachvollziehen wie er sich fühlt. Die Ersten Tage hier sind nicht leicht und Oliver weiß noch überhaupt nicht, was er davon halten soll. Aber ich bin mir sicher, dass unsere Menschen hier ihn überzeugen können, dass sein Leben jetzt besser werden wird und er keine Angst haben muß, dass ihm etwas schlechtes widerfahren wird.
Und damit wären wir bei zwei schüchternen Damen: Mona und Susi,
Susi ist eine sehr schüchterne Podenco Hündin, die zwischen Neugier und Angst hin und her gerissen wird, wenn Menschen auf sie zukommen. Sie hat mittlerweile gesehen, dass von unseren Menschen nichts Böses zu erwarten ist, aber so ganz kann sie ihr ängstliches Herz noch nicht überzeugen. Aber auch hier wird die Zeit alle Bedenken ausräumen und die Fürsorge unserer Menschen wird ihr übrigens tun.
Mona ist zwar auch eine zurückhaltende Hündin, aber sie wird zu gern gestreichelt, als dass sie sich vor den Menschen verstecken würde. Mona ist auch noch kein Jahr alt und hat ein kleines Problem mit ihrem Wachstum. Wie es bei Jugendlichen manchmal passiert, ist sie einfach zu schnell gewachsen und hat sich in ihrem bisherigen Leben auch nicht richtig ernähren können, weswegen sie einen leichten Seemannsgang hat. Das passt überhaupt nicht zum Wesen und grazilen Aussehen Monas und ich habe auch gehört, dass sich das mit der Zeit geben wird. Solange passt Susi ein wenig auf Mona auf und die wiederum zeigt ihrer Mitbewohnerin, dass hund Menschen auch trauen kann.
Ich hatte letzte Woche ja schon von Nelly erzählt. Sie wurde als Fundhund im Tierheim abgegeben und ist ca. 3 Monate alt. Ich glaube, dass Nelly kein sehr kleiner Hund werden wird, wenn sie mal ausgewachsen ist. Die Pfoten sehen schon ein bisschen nach Eisbär aus. Ich habe das beobachtet, als ich an ihr vorbeigegangen bin. Aber sie ist dennoch im Moment noch ein richtiger Welpe und Sie können sich sicherlich vorstellen, welche Reaktionen sie bei den Besuchern auslöst. Unsere Nelly ist aber auch ein süßes Zuckerpüppchen mit Eisbär Tatzen.
Und dann ist es langsam an der Zeit, dass ich Ihnen ein neues Bild von unserer Liz liefere. Wenn man sie vom ersten Tag an erlebt hat und jeden Tag fast neben ihr verbringt fällt es einem nicht so auf, aber Liz ist eine hübsche junge Dame geworden und das wollen wir nicht verstecken.
Einen Auszug kann ich noch vermelden: Merlin hat ein neues Zuhause gefunden.
Viel Glück lieber Freund!
Letzte Woche habe ich Ihnen Martin vorgestellt und heute kann ich Ihnen ein Bild von Martin nachreichen. Er ist ein hübscher Kater, der jeden Tag merklich lebendiger wird.
Die Damen, die neben Martin wohnen haben dies auch bereits festgestellt.
Nami, Naomi, Sheila und Tosca finden sich hin und wieder in überraschender Nähe zum Kater nebenan. Zwar durch ein Gitter getrennt, dennoch für Martin stellt die Verbindung zu Katzen und damit die Entwicklung von sozialen Kontakten eine unglaubliche Weiterentwicklung dar.
Die Gesamtsituation im Katzenhaus hat sich noch nicht wirklich entspannt, auch wenn Merlin aus der Quarantäne heraus ausgezogen ist. Denn nichts desto trotz gibt es eben dort ein paar Katzen, die gerne ausziehen würden. Da wäre Emmy, die sich nicht so gut mit anderen Katzen verträgt, aber unglaublich gerne schmust.
Oder Paris die sich manchmal zu sehr aufregt, wenn sie mit anderen Katzen zusammen wohnt und dann ganz die kleine Prinzessin die sie ist, zu schnupfen anfängt.
Sie sehen, bei uns ist wieder einiges los – neue Bewohner und alte Bekannte wir alle freuen uns, wenn Sie uns besuchen kommen.
Damit wünsche ich Ihnen eine schöne Woche und noch ein paar schöne Tage im späten Sommer.
Ihr
Captain
So einen Hund wie Julian gibt es auch bei uns im Dorf, er heißt Paul, nur schaut er aus wie ein auf Dackelhöhe tiefer gelegter Schäferhund, euer Julian wäre dann ein tiefer gelegter Huskie.