myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Einen schönen Winteranfang wünsche ich Ihnen

Ist es nicht schön? Endlich müssen sich unsere Pfoten nicht mehr durch tiefen Matsch quälen, nein, die weiße Pracht hat Einzug gehalten.
Ich weiß, der ein oder andere Vierbeiner und Zweibeiner wird meine Freude nicht teilen. Aber es liegt wohl in meiner Natur, mich über den Winter zu freuen. Aber es ist auch einfach schön, wenn hund im Schnee toben darf, Fährten aufspüren kann und außerdem ist es witzig, wenn der Mensch, der an der Leine hängt erst einmal Stunden braucht ehe er sich eingepackt hat.
Dickes Fell kann wirklich von Vorteil sein!

Aber ich habe auch gesehen, dass Mickey nicht gerade geboren wurde, um im Schnee zu leben. Unser kleiner Yorki-Mann findet es zwar ebenso spaßig im Freien mit Tessa zu tollen, aber nach sehr kurzer Zeit ist er über und über mit Schnee bedeckt und seine kleine Körper hat der Kälte doch wenig entgegen zu setzen. Unsere Menschen haben den kleine bellenden Schneehund dann ganz schnell in eine Decke eingepackt und dafür gesorgt, dass er sich aufwärmt. Mickey ist halt einfach rein von seiner Rasse her kein Schneehund, auch wenn das Spielen im Schnee großen Spaß bringt.
Tessa hat jetzt die perfekte Tarnfarbe. Wenn sie sich in den Schnee legt, die Augen schließt und ganz still liegt, dann sieht man keine kleine süße Hundedame mehr.
Dagegen fallen natürlich Benny, Sascha und Alisha um so mehr auf mit ihrem dunklen Fell und auch Jenna kann sich nicht wirklich verstecken.

Anton dagegen kann, wenn er es geschickt anstellt und das Licht passt in der Tat auch fast vollkommen in seiner Umgebung verschwinden. Diese Tarntechnik hat er sich wohl von Susi abgeschaut. Nur gibt es für ihn hierbei einen großen Nachteil: Anton müsste still stehen und das ist überhaupt nicht seine Art.
Anton liebt Bewegung. Er rennt und hüpft und springt und das am liebsten immer und überall. Er ist ein wahres Energiebündel und ich schüttle jedes Mal verwundert den Kopf, wie viel Power in diesem kleinen Kerl steckt.
Er ist Lebensfreude pur und keine Veränderung scheint seine Freude zu trüben – zumindest dachte ich dies bisher.
Doch nun ist es passiert: Susi ist ausgezogen und damit Antons Mitbewohnerin und er trauert merklich um die Gesellschaft. Auch wenn er es in seiner Weise tut und immer noch rennt und hüpft und springt, so fällt es auf, dass er doch stille Momente hat.
Vor kurzem hat er sich, als einer unserer Menschen bei ihm abends im Zwinger saß, angekuschelt und ist eingeschlafen. Anton liebt Menschen und Nähe und Kuscheln, aber dass er sich hinlegt und auf dem Schoß des Menschen einschläft ist doch neu für ihn. Der Mensch saß dann da auch eine Weile und ich kann mich vorstellen, dass nicht nur ich Anton in dem Moment ganz schnell eine eigene Familie gewünscht habe.
Unsere Menschen sagen hin und wieder zu uns „nur nicht aufgeben, es kommt der richtige Mensch auch für Dich!“ und das ist so etwas wie das Motto hier: vertrau auf unsere Menschen und Du wirst Dein Glück finden.

Gutes Beispiele sind Susi, die letzte Woche ausgezogen ist und auch Chica, die nun nicht mehr auf eine Pflegestelle ist, sondern dorthin ganz ausgezogen ist.
Und auch Mona, deren zweite Operation ebenfalls sehr gut gelaufen ist, erholt sich auf ihrer Pflegestelle, wird sich in absehbarer Zeit um eine eigene Familie bemühen können.

Und noch mehr gute Nachrichten haben mich erreicht.

Unsere liebe Liz hat mir einen kleinen Bericht aus ihrem Leben geschickt:
Hallo liebes Tierheim Höchstädt !
Jetzt bin ich ja schon fast vier Wochen bei meinen Menschen in ein neues Zuhause eingezogen. Am Anfang war ich natürlich noch etwas „durch den Wind“, wie die Menschen immer gesagt haben und ich habe auch zwei mal in die Wohnung gemacht vor Aufregung, doch mittlerweile klappt das mit dem Gassigehen ganz gut.
Meine Menschen haben es jetzt kapiert, dass ich schon gerne morgens mal raus muss und dann auch gewaltig Hunger habe. Mein Frauchen steht jeden Morgen um sieben Uhr auf, und ich freu mich dann immer riesig und wedele ganz arg mit meinem Schwanz. Frauchen gefällt das, denn sie redet dann immer so komisch „duzi, ja fein, ja so ein hübsches Mädchen“. Ich weiß zwar nie, was sie meint, aber ich glaube es ist was Gutes, denn sie lacht und freut sich mit mir raus zu gehen dürfen.
Danach gibt es immer lecker Fressen, was ich in gut 20 Sekunden verputze. Aber ich muss immer solange sitzen bleiben bis Frauchen sagt „los“ und dann darf ich voll zuschlagen. Mittags machen wir immer einen großen Spaziergang über die Heide. Meine Menschen haben mir jetzt, da ich noch nicht aufs Wort höre, eine besonders lange Leine gemacht, damit ich mal richtig hinter dem Tennisball und den Stöckchen herlaufen kann. Es macht großen Spaß und meine Menschen sind dann auch immer ganz außer Atem. Ich habe auch schon ein paar Begegnungen mit anderen Hunden gemacht, ein paar gute mit denen ich auch spiele, aber die großen Hunde machen mir etwas Angst und dann knurre ich.
Samstags gehen wir in die Schule, da muss ich dann Slalom laufen und machen was Frauchen oder Herrchen sagt. Das ist lustig, denn immer wenn ich was richtig mache, bekomme ich Leckerli, und das ist oft.
Mit meinen miauenden Mitbewohnern, Lea und Luzi verstehe ich mich auch ganz gut. Lea knurrt mich allerdings ab und zu an und hat mir auch schon zweimal eine gewischt, doch ich weiß jetzt wann ich ihr zu nahe trete und Luzi will glaub ich meine Freundin werden. Ich mag sie auch gerne.
Mein Herrchen ist glaub ich auch ganz verliebt in mich, denn er spielt oft mit mir und knuddelt mich. Abends gibt er mir das Fressen und da muss ich dann auch immer sitzen und warten, aber das macht nichts, denn am Ende bekomme ich ja was dafür. Die Abendrunde macht Herrchen auch mit mir und es ist schön überall zu schnuppern. Zu weit laufen mag ich aber noch nicht. Meine Menschen spazieren immer Sonntags gute 10 – 15 km und mir tun nach ner Zeit meine Pfoten weh. Aber ich denke das wird schon. Ich bin ja noch im Training.
So liebes Tierheim, ich werde mich wieder melden, denn es sind ja erst vier Wochen her und trotzdem schon soviel zu berichten. Meine Menschen sagen, sie wollen euch wieder besuchen.
Liebe Grüße
Liz (die Euch ganz arg dankt).

Ich glaube der Bericht bedarf keiner weiteren Worte meinerseits.

Davon abgesehen, war vor Kurzem auch Greta wieder einmal bei uns und sie hat auch ihre Menschen mitgebracht. Greta hört nun auf den Namen Jule und hat schon einige aufregende Erlebnisse hinter sich.
Seit sie bei uns ausgezogen ist, hat sie Murmeltiere in den Bergen kennen gelernt und war mit ihren Menschen in Venedig – zu Pfote mit einem eigenen Rücksack bewaffnet! Meine Hochachtung an Hund und Mensch, das wäre wohl eher nicht so jeder Hunds Sache. Aber wenn man Gretas/Jules strahlendes Gesicht gesehen hat, dann ist es nicht schwer zu erkennen, dass das genau ihre Sache und ihr Leben ist.
Wundervoll mitzuerleben! Da strahlen auch unsere Menschen, wenn glückliche ehemalige Bewohner zu Besuch kommen.

Aber neben all der Euphorie, die sich in mir breit macht, aufgrund all der schönen Geschichten, schleicht sich unmerklich eine Frage ein: Wann fängt das Leben an, welches ich mit meinem Menschen leben kann?
Doch dann besinne ich mich auf das, was mir Bob beigebracht hat: Geduld und Ruhe!
Ich habe verstanden, dass ich mir in den ersten Jahren als Bewohner hier im Tierheim nur selbst im Wege stand. Jetzt lerne ich ein Hund zu sein. Ich lerne mich selbst zu finden. Ich fange an mit allen vier Pfoten im Leben zu stehen.
Und so denke ich, dass ich mich selbst beruhigen sollte und mit meiner Zeitrechnung von heutigen Tage an anfangen werde.
Mit dieser Einsicht entlasse ich Sie in den Rest einer winterlichen Woche, mit zum Einen dem Versprechen nächste Woche auch wieder etwas aus dem voll besetzten Katzenhaus zu erzählen und zum Anderen einem Bild von meinem Tag der offenen Tür.
Ihr
Captain

http://www.tierheim-hoechstaedt.de

Weitere Beiträge zu den Themen

PollokSabine PollokBobDillingenCaptainHöchstädtHundTierheim HöchstädtKatze. Tierheim

8 Kommentare

Sehr schöner einfühlsamer Bericht. Danke

Hallo Sabine
das sind ja wunder schöne Hunde ,da ich diese Vierbeiner sehr liebe ,
aber auch dein Bericht ist super gemacht.
lieben gruss Konstanze

Lese ich Deine Bericht, folgt die Erinnerung an
meinen Hund, den ich 15 Jahre hatte.

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite

Themen der Woche

AnzeigeVereinJahresrückblickDillingenVereinslebenJahresrückblick 2024Medizinische VersorgungMedizinPflegeKlinikVolksmusikMusik

Meistgelesene Beiträge