Gülleverordnung
Gülleverordnung: Müller und Mehring plädieren für einzelbetriebliche Betrachtung
EU-Agrarexpertin zu Gast im Landkreis Dillingen
Über Besuch seiner Kollegin aus dem Europaparlament freute sich der Landtagsabgeordnete Dr. Fabian Mehring. „In unseren Funktionen treffen wir uns sonst meistens in Brüssel, Berlin oder München. Umso schöner war es, Uli in unserer Heimat empfangen und ihr zeigen zu können, was unsere Region drauf hat“, freut sich Landespolitiker Mehring. Eingefädelt und organisiert wurde die Tour der Europa- und des Landtagsabgeordneten durch den Landkreis Dillingen von Elke Rathgeb, die sich in der Region um Zweitstimmen für die Landtagswahl bewirbt.
Seinen ersten Stopp machte der FW-Tross auf dem Theresienhof von Regens-Wagner in Dillingen. Dort informierte RWI-Gesamtleiter Stefan Leser die Gäste über die Arbeit seiner Institution für Menschen mit und ohne Behinderungen am Dillinger Komplexstandort. Besonders stand dabei die tiergestützte Therapie am Dillinger Theresienhof im Vordergrund, deren Leiterin Claudia Pastors den hiervon begeisterten Politikern Rede und Antwort stand. Besonders interessiert zeigte sich Ulrike Müller, die laut MEP-Index zu den einflussreichsten Agrarpolitikern des ganzen Kontinents gehört, von der Inklusion eingeschränkter Menschen in die landwirtschaftliche Arbeit auf dem Theresienhof, worüber Dietmar Reile die Delegation fachkundig informierte.
Nach ihrem Besuch auf dem Theresienhof fuhren Europaabgeordnete Ulrike Müller und Landtagsabgeordneter Dr. Fabian Mehring mit ihren Begleitern zu Same-Deutz-Fahr nach Lauingen. Dort wurde die Gruppe von Geschäftsführer Matthias Augenstein und Betriebsratsvorsitzendem Hubert Feistle empfangen. Im Anschluss an eine Werkführung tauschten Müller und Mehring sich mit der Standortleitung des drittgrößte Landmaschinenherstellers der Welt aus.
Dabei bezogen die Politiker klare Stellung zur Debatte um die Düngeverordnung mitsamt der Ausweisung von roten Gebieten. „Ohne Verursacherprinzip gibt es für die Landwirte in unserer Heimat weder Gerechtigkeit noch Perspektive. Wir brauchen endlich eine einzelbetriebliche Betrachtung. Wer nachweislich gewässerschonend wirtschaftet, muss von verschärften Auflagen befreit werden. Nur so entstehen Fairness und Anreize für Verbesserungen“, sind Müller und Mehring sich einig. Zeitgleich sprachen sich die beiden FW-Abgeordneten gegen die Pläne der Bundesregierung zur Flächenstilllegung aus und forderten Planungssicherheit sowie bürokratische Erleichterungen für die familiengeführte Landwirtschaft in Bayern. „Unsere Landwirte sind Unternehmer. Wer in unserer Heimat langfristig investiert, muss sich darauf verlassen können, dass die Politik in Brüssel und Berlin nicht ständig die Spielregeln ändert“, bestärkte Mehring seine Kollegin aus dem Europaparlament in ihren Bemühungen, die Brüsseler Regelungswut zugunsten der bayerischen Landwirtschaft einzudämmen.