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Franz Kukla: „Weniger Ich, mehr Wir, das Wir-Gefühl stärken“ beim Politischen Aschermittwoch der CSU Peterswörth

  • Ortsvorsitzender Walter Kaminski, Oberbürgermeister Gerold Noerenberg, Bürgermeister Franz Kukla (v.l.)
  • hochgeladen von Walter Kaminski

Kommunalpolitik, Sachpolitik nicht bierzeltmäßiger, verbaler Schlagabtausch, war angesagt beim Politischen Aschermittwoch des CSU Ortsverbandes Peterswörth. Hierzu konnte Vorsitzender Walter Kaminski den Neu-Ulmer Oberbürgermeister Gerold Noerenberg, der zum Thema „Anforderungen an eine erfolgreiche Kommunalpolitik“ im Bürgersaal sprach, und Bürgermeister Franz Kukla, der sich dem Gespräch mit den Bürgern stellte, begrüßen.
Demografischer Wandel, kommunale Finanzen, bürgerschaftliche Beteiligung werden bestimmende Themen der Kommunalpolitik in den nächsten Jahren sein, so Noerenberg einleitend. Dass dies nicht nur Schlagworte sind, verdeutlichte er an konkreten Beispielen. Was heißen sinkende Einwohnerzahlen für die Praxis, fragte Noerenberg. Er zeigte dies an möglichen Auswirkungen für Kindergartengruppen, Schulen auf. Mit diesen Fragen muss sich Kommunalpolitik rechtzeitig auseinandersetzen und den Veränderungen am Ende der Lebensskala Rechnung tragen. „Haben wir in Zukunft genügend Einrichtungen und genügend Menschen, die die älter werdende Generation betreut und auch pflegt? Ist unsere Kommune auch für ältere Generationen attraktiv, was Einkaufen oder die Versorgung z.B. mit Ärzten angeht?“. Hier ist, betonte Noerenberg, die Kommunalpolitik gefordert. Sie muss die Voraussetzungen schaffen, dass Menschen sagen, hier lohnt es sich zu wohnen, zu arbeiten, vielleicht auch dort hinzuziehen. Das Wohlfühlen ist ein wichtiges Moment, welche Kultur des Zusammenlebens gibt es, dabei geht es für Noerenberg auch um die Frage, was kann etabliert werden, was die Gemeinde prägt.

Warum ist das Thema der Finanzen so maßgeblich für die Zukunft? In den nächsten 10 bis 15 Jahren wird es nicht genügen, die Verschuldung nicht zu erhöhen. Es wird, so Noerenberg, darum gehen Strategien zu entwickeln, wie Schulden abgebaut werden können. Allein durch den Bevölkerungsrückgang wird sich die Pro-Kopf-Verschuldung erhöhen, und damit die finanziellen Spielräume der Kommune enger werden. „Kommunalpolitiker müssen sich in der Zukunft für Schwerpunkte entscheiden und diese Ziele konsequent verfolgen“, fordert Noerenberg.

Wie kann die Bürgerschaft am politischen Meinungsbildungsprozess beteiligt werden und wie gelingt es Jugendliche einzubinden?, eine für Noerenberg wichtige Frage. Dabei müsse jedoch immer klar sein, die letzte Entscheidung muss vom legitimierten Gremium dem Stadtrat getroffen werden. Kommunalpolitik müsse jedoch, unterstrich Noerenberg, ständig im Kontakt mit dem Bürger sein. Selbst Diskussionen über Planungen anregen, um so Argumentationen aus der Bürgerschaft mit aufnehmen und verarbeiten zu können. Noerenberg wies auch auf die Social Networks wie Facebook hin und regte an, dass sich die Kommunen im Hinblick auf Kommunikationsstrategien in Zukunft intensiver damit beschäftigen sollten.

Aus einer Umfrage zitierend, was einen guten Kommunalpolitiker ausmache, meinte Oberbürgermeister Gerold Noerenberg, dieses Profil erfülle Bürgermeister Franz Kukla von Sozialkompetenz, über Bürgernähe, Kooperationsfähigkeit bis hin zur Offenheit für Beteiligungsverfahren in einem sehr hohen Maße. Noerenberg wünschte Franz Kukla für die bevorstehende Bürgermeisterwahl viel Erfolg.

Kukla griff in seiner kurzen Rede die grundsätzlichen Aussagen Noerenbergs auf und übertrug sie auf die bestehende Situation in Gundelfingen. So stehe bei ihm die weitere Entwicklung im Altenheim dem „Haus der Senioren“ als Priorität an erster Stelle. Mit dem Jugendforum werden Jugendliche nicht nur eingebunden, sondern mit ihnen ein gestalterischer Freiraum geschaffen. Eingehend auf die Kultur des Zusammenlebens, forderte Bürgermeister Franz Kukla „Wir müssen weg vom ich, hin zu mehr wir – es muss sich ein Wir-Gefühl entwickeln“. Eingehend auf die Finanzsituation, so Kukla, könne man noch zufrieden sein, in den nächsten Jahren stehen jedoch noch große Herausforderungen an. Dabei gelte es Schwerpunkte zu setzen. In der sich anschließenden regen Diskussion ging Franz Kukla ausführlich auf die Fragen nach seinem Programm für die nächsten 6 Jahre ein, nach der Konzeption für den „Kultur-Bleichestadel“ und der Hochwasserproblematik in Peterswörth ein.
Bei einem kleinen „Fastenteller“ wurde noch lange diskutiert und klang der kommunalpolitische Aschermittwoch der CSU Peterswörth aus.

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