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Rohr frei!

Durchstreifte man in den letzten Tagen den Neubau des ehrenwerten Sailer Gymnasiums, konnte man – auch ohne die Ohren zu spitzen – ein tiefes Brummen, Hundebellen oder auch Wolfsheulen vernehmen.

Dabei handelte es sich jedoch nicht um den zoologischen Treff „Bär, Hund und Wolf“ sondern um den Workshop „Didgeridoo – spielen lernen und selber machen“. Geleitet wurde das Ganze von einem sympathischen Hobbyaustralier (auch wenn er selbst noch gar nicht in Down Under war) namens Helge, der sich freiwillig dazu bereit erklärt hatte.

Den Übungswilligen gab der "Didge-Guru" den Hinweis, dass sich im Prinzip jedes längliche Rohr zum Spielen eignet. Schon die ersten Versuche auf den vorgrundierten Kunststoff-Rohren vom Baumarkt gelangen vortrefflich.

Nachdem alle in erstaunlich kurzer Zeit den Grundton beherrschten, brachte Helge den Schülern interessante Effekte bei. Der bellende Hund, das hüpfende Känguru, der quakende Frosch und was es noch an sonstigem Getier gibt.

Um die Sache abzurunden, durften alle ihr Didgeridoo selbst bemalen. Bevorzugte Technik war das australische Dot Painting (Punktmalerei). Somit wurden aus den einfachen Plastikrohren außergewöhnliche Kunstwerke.

Zwischen der anstrengenden Arbeit vergnügten sich die Lernwilligen mit Schwammball-Spielen (mit den Plastikrohren und dem Tafelschwamm wurde so etwas wie Baseball gespielt) um wieder Kraft für neue Spezialgeräusche zu schöpfen. Diese wurden dann an allen möglichen und unmöglichen Orten ausprobiert. Den besten Sound gab es in der Tat im Fahrradkeller und in den Schulschränken.

Der krönende Abschluss der dreitägigen Aktion war das Konzert beim Sommerfest, das großen Anklang fand.

Einige Schüler waren schon das dritte Mal dabei und möchten sich unbedingt im nächsten Jahr wieder für diesen gelungen Workshop einschreiben.

Danke dem Didgeleiter Helge!

Silke

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3 Kommentare

Eine wunderbares Projekt mit einem krönenden Abschluß!

EIn schöner Bericht, Helge, danke!
Ja, den Kiddies macht Didge-Bauen und -Spielen immer wieder Spaß. Ubsere Erfahrung: Sie sind immer mit voller Konzentration und Riesenspaß bei der Sache - und sie können diesem herrlichen Instrument sehr bald Töne entlocken - schneller als Erwachsene das auf die Reihe bekommen.

Viel Spaß weiterhin mit den Workshops und den Konzerten!

Detlev AKA Deti
http://www.detididge.de/
http://www.balanda-didgeridoo.de/

Hi Deti,

schön, dass du auf diese Seite gefunden hast. Deine Seite habe ich auf der Suche nach Ideen und Hintergrundinfos schon einige Male besucht. Stimmt, es macht den Kids immer wieder viel Spaß und das mit dem Spielen klappt auch tatsächlich nach drei Tagen recht gut. Dieses Projekt am Gymnasium ist auch eines von wenigen, die ich entgeltfrei mache, ansonsten kann ich als freiberuflicher Musiklehrer (nach einigen Jahren als Ingenieur) nicht viel ehrenamtliche Arbeit unterbringen. Es ist auch manchmal schwierig, wenn ich Eltern mit geringem Einkommen keine Ermäßigung beim Unterricht gewähren kann. Betrifft jetzt aber vor allem den Gitarrenunterricht, das Didgeridoo ist immer noch eine Randerscheinung.

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