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Kammerorchester "Collegium Musicum" Aalen begeisterte mit stimmungsvollem Konzert in der Spitalkirche Gundelfingen

  • Kammerorchester "Collegium Musicum" Aalen unter der Leitung von Gero Wittich in der Spitalkirche Gundelfingen
  • hochgeladen von Walter Kaminski

Ein außergewöhnliches Konzert, zu dem das "Kulturforum Gundelfingen" eingeladen hatte, bot das Streichorchester "Collegium Musicum" der Oratorienvereinigung Aalen kürzlich den zahlreichen Besuchern in der Spitalkirche Gundelfingen. Dirigent Gero Wittich hatte mit seinen Musikerinnen und Musikern ein Programm zusammengestellt, das sich sowohl wohltuend in das barocke Gewand der Spitalkirche einfügte, als auch ein großartiges Stimmungsbild der einzelnen Werke zeichnete. Man fühlte sich, bildhaft vor Augen, in die Heimat der jeweiligen Komponisten versetzt, um nachzuspüren, welche Empfindungen sie mit ihrer Musik ausdrücken wollten.

Zum Auftakt das "Andante Festivo" von Jean Síbelius und musikalische Entführung in den hohen Norden

Mit dem "Andante Festivo", das 1922 Jean Sibelius, ein 1865 geborener Finne, komponierte, boten die 20 Musikerinnen und Musikern einen überzeugenden festlichen Auftakt und entführten die Besucher zugleich in die Klangwelt des hohen Nordens. Melancholischer wurde es bei "zwei isländischen Melodien " und "zwei schwedischen Volksweisen" des 1840 in Norwegen geborenen Johan S. Sevendsen.

Hervorragende musikalisch malerische Interpretationen

Mit beeindruckender sicherer Bogenführung malte das Orchester, zurückhaltend von Gero Wittich geleitet, klanglich Landschaft und Mentalität der Menschen in den Kirchenraum. Nahtlos fügten sich die "Aquarelle für Streichorchester" von Niels Wilhelm Gade, der 1817 in Kopenhagen geboren wurde, in das Programm ein. Glänzend interpretierte das "Collegium Musicum" in den Aquarellen die nordische und empfindsame Ausdrucksweise der Romantik Gades.

Herausragende Solistin Claudia Mendel beim Klarinettenkonzert von Johann Stamitz

Einen Höhepunkt bot das Konzert mit dem Klarinettenkonzert B-Dur von Johann Stamitz, 1717 in Böhmen geboren. Dabei brillierte als Solistin Claudia Mendel. Mit absoluter Sicherheit, virtuos selbst in den schwierigsten Passagen und in perfekter Abstimmung mit dem Orchester bot Claudia Mendel eine mit großem Beifall belohnte eindrucksvolle Höchstleitung.

Abschluss mit Werken englischer Komponisten

Mit "Zwei Aquarellen" des 1862 geborenen englischen Komponisten Frederick Delius setzte das Kammerorchester das Konzert fort, bevor zum Abschluss die "Brook Green Suite", 1933 vom Engländer Gustav Holst komponiert, erklang In den drei Sätzen Prelude-Air-Tanz unterstrichen die Musikerinnen und Musiker des Kammerorchesters "Collegium Musicum" nochmals ihr großes Können, die einfühlsame Interpretation und ihr einzigartiges, harmonisches Zusammenspiel. Da war es kein Wunder, dass dem Dirigenten Gero Wich die Freude anzusehen war. Der stehender Applaus war die berechtigte Anerkennung einer herausragenden Gesamtleistung des überwiegend aus Laienmusikern bestehenden Orchesters.

Zugabe und Dank

Ohne Zugabe durften die Musiker die Spitalkirche dann jedoch nicht verlassen. Doch vorher bedankte sich Walter Kaminski, Vorsitzender des "Kulturforum Gundelfingen", mit einem Blumengebinde bei der Solistin Claudia Mendel und beim Dirigenten Gero Wich mit einem Gemüsestrauß für eine Stunde musikalischem Hochgenuss auf höchstem Niveau.

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