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Das Dillinger Finanzamt aus einer ungewöhnlichen Perspektive

  • Das Hauptportal mit Wappen (die Gesamtansicht wurde durch einen Bauzaun für mich als Fotograf eingeschränkt)
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Aus der Sicht eines ganz normalen Bürgerreporters von "myheimat Wertingen":
Als ich über die Schlosspforte das Dillinger Finanzamt besuchte, gelangte ich erst über die Schlossküche, den Rittersaal und die Schlosskapelle in die finanzamtlichen Räumlichkeiten, es war ein wirklich ungewöhnlicher Weg.
Mein eigentlicher Besuch galt dem Finanzamt, das für diesen Tag Einblick in die sonst nicht öffentlichen Räumlichkeiten gewährte.
Anlass war die Wiedereröffnung nach einer umfangreichen Sanierung des alten Dillinger Schlosses.
Erstmals wurde das Schloss 1220 erwähnt, im Mittelalter lebten dort die Grafen von Dillingen.
Hartman V., Graf und Bischof von Dillingen vermachte die gesamte Anlage 1258 an die Fürstbischöfe von Augsburg, die den wirtschaftlich und kulturellen Aufschwung Dillingens prägten.
Die Kosten der Renovierungsarbeit beliefen sich auf ca. 25 Mill., eine enorme Summe, die sich aber nach der Fertigstellung als sehr gut investiert herausstellte.
Zum einen wurde ein historisch sehr wertvolles Schloss nachhaltig restauriert und zum anderen werden die Räume für das Ortsansässige Finanzamt, die Münchner Steuerkasse und für diverse Veranstaltungen genutzt.
Von damals bis heute hat sich in Punkto Geldeintreiben wohl nicht all zuviel verändert, Abgaben waren in allen Epochen zu verrichten (dies sei humorvoll angemerkt).
Nach den Gewölben, Wendeltreppen, Stuckverzierungen und historischen Vertäfelungen gelangte ich in die etwas nüchtern anmutenden Finanzamtbüros, die trotz Aktenordnern und Bergen von Formularen auch historisches, wie alte Holzdecken und schwere Säulen zeigten (angesichts der Steuerlast passend).
In den Räumen waren einige der Arbeitsplätze besetzt, die beiden äußerst freundlichen Damen die ich antraf, gaben gerne Auskunft und baten mich einzutreten um den Ausblick über Dillingen zu betrachten.
Schön haben sie es hier, meinte ich, was sie nicht verneinten und bestätigten, dass sie gerne hier arbeiten.
Es waren einige geführte Gruppen unterwegs, aber ich machte mich gerne selbst auf die Suche Interessantes zu entdecken.
Am Ende meiner Besichtigung traf ich auf CSU-Landtagsabgeordneten Georg Winter, der sich mit den Chefs des Finanzamtes und Ordensfrauen zu einem Foto, der "großen Presse" zur Verfügung stellte.
Diese Gelegenheit wollte ich natürlich auch nutzen um ein Foto zu schießen und drückte ab, leider wurde es nicht so gut wie erhofft und beim weiteren Versuch kam der Hinweis: Akku wechseln!
Solche Pannen sind für einen "Bürgerreporter" zu
verkraften ;)
Nun, die Auswahl meiner Fotos dürfte trotzdem reichen, um einen kleinen Einblick in das Dillinger Schloss mit seinem Finanzamt zu bekommen.
Herrn Winter ist der Tag der offenen Tür zu verdanken, auf seinen Wunsch war es allen Bürgern möglich, sich direkt vor Ort zu informieren, die vielen Besucher zeigten, dass es gut angenommen wurde.
Mein Resümee: der Ausflug hat sich gelohnt und von den renovierten Räumlichkeiten, wie auch von der gesamten Schlossanlage war ich sehr beeindruckt.

  • Das Hauptportal mit Wappen (die Gesamtansicht wurde durch einen Bauzaun für mich als Fotograf eingeschränkt)
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  • Von der Kapelle aus hatte man einen herrlichen Blick auf die Dillinger Altstadt.
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  • Der Innenhof des Schlosses mit dem Denkmal der Grafen von Dillingen
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  • Das Denkmal für Graf Hartmann IV. und seinen gleichnamigen Sohn, Bischof von Augsburg, an der Innenhoffassade des Ostflügels (1485).
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  • Die Schlosskapelle St. Johannes (um 1485) mit Wessobrunner Stuck.
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  • Historisches Positiv in der Schlosskirche, mit großer Wahrscheinlichkeit als Chor-Positiv für das Münster in Ingolstadt Ende des 17. oder anfangs des 18. Jahrhunderts erbaut.
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  • Reste der alten Schlossküche
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  • Der Brunnen der Schlossküche
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  • Der Rittersaal mit bemalter Holzdecke (um 1595/1605) in 40 Rautenfeldern Embleme, Grotesken und Arabesken.
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  • Freigelegte Wandmalereien, die vorbildlich renoviert wurden.
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  • Der Spruch "Hinter Schloss und Riegel" würde da passen
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  • Die Eingangstüre zum Festsaal war dagegen etwas prunkvoller.
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  • Der Kamin im Festsaal mit dem Wappen und Bildnis des Fürstbischof.
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  • Im großen Festsaal waren die Infotafeln ausgestellt.
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  • Chronik der Grafen von Dillingen
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  • Dieses große Gebiet gehörte einst zur Grafschaft.
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  • Akten über Akten, ... darüber wacht eine alte Holzdecke, gestützt von historischen Säulen.
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  • Eine der vielen sehenwerten Säulen.
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  • In diesen hellen freundlichen Räumen macht die Arbeit Spass, wie es mir bestätigt wurde.
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  • Blick auf's "Brucktörle" und Dillingen
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  • Am Tag der offenen Tür war im Schlosspark gleichzeitig ein "Häfelesmarkt" (Töpfermarkt).
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  • Der Eingang zur Kapelle St. Franz von Sales.
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  • Die Rundkapelle im "Heiligen Turm" mit hoher, sechsteiliger Stuckverzierter Kuppel.
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  • Der CSU-Landtagsabgeordnete Georg Winter, eingerahmt von Ordensschwestern und dem Leiter des Finanzamts Dillingen.
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6 Kommentare

Danke für den Bericht, der trotz Widrigkeiten sehr informativ war. Wie man hörte, gab es einige Organisationsprobleme, zu wenig Zeit, zu viele Leute = zu starkes Interesse. Man hatte wohl nicht mit so vielen Menschen (Steuerzahlern) gerechnet.

Danke für die freundlichen Kommentare, es freut mich, wenn Euch der Beitrag gefallen hat.

Wolfgang, davon ist mir nichts aufgefallen, aber ich habe mich auch für keine Führung angemeldet.
Ich wüsste nicht, bei welcher Gelegenheit das gewesen sein soll!
Lustig war, welche "Wortfetzen" man in Bezug auf die bezahlten Steuern manchmal mitbekommen hat ;)

hier noch was zum lachen:
Denen habe ich's aber gegeben!", sagte der Steuerzahler, als er das Finanzamt verließ.

Danke für Deinen interessanten und toll bebilderten Bericht, Lisa!
Freue mich immer, wenn unsere alten Kulturschätzchen erhalten und einem neuen Zweck zugeführt werden, der ihre weitere Erhaltung sichert!
Die Kosten waren allerdings wirklich immens!
LG Heidi

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