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Musikalisches Frühlingserwachen in Peterswörth: Werner Specht begeistert mit seinen Liedern im Bürgersaal

Wer zum Peterswörther Frühlingserwachen in den Bürgersaal kam, erlebte mit dem Westallgäuer Werner Specht einen Liedermacher der Extraklasse. Schon das wallende graue Haar, die leuchtenden Augen, die ruhige Ausstrahlung des Künstlers erzeugten bereits vor Beginn eine erwartungsvolle Stimmung, die beim zweistündigen Konzert voll erfüllt wurde. Ein Stuhl, ein Mikrofon, ein Notenständer, keine Verstärkeranlage, 3 Gitarren, 2 Harfenzithern, mehrere Büchlein auf der Bühne reichen Werner Specht, in Lindenberg im Allgäu geboren, aus, um mit seinen Liedern und Texten die Zuhörer in seinen Bann zu ziehen. Zunächst jedoch begrüßte Walter Kaminski, Vorsitzender des Peterswörther Sprachrohrs e.V. den vielseitigen Kunstschaffenden – Musiker, Maler, Poet – auf der kleinen Bühne im Bürgersaal, der leider nicht voll besetzt war. Doch die Besucher, auch Gäste aus dem Oberallgäu und dem Landkreis Augsburg waren darunter, erlebten in Peterswörth einen Liederabend mit musikalischen Leckerbissen und Geschichten voll mit hintergründigem Inhalt. Alles im Dialekt wohlverständlich authentisch vorgetragen. Einem Dialekt, der der Musik eine besondere sympathische, klingende Note und melodischen Hauch verlieh. Man spürte wie die Mundart bei Werner Specht nicht Mittel zum Zweck ist. Er verkörpert sie und lässt sie mit seiner Klangwelt eindrucksvoll lebendig werden. Sie ist für Werner Specht mehr als Sprache, sie ist Lebensgefühl, drückt seine Liebe zur Heimat aus. Specht ist ein feinsinniger Beobachter von Mensch, Natur und Alltag. Dies zieht sich wie ein roter Faden als eine wunderbare Eigenschaft durch das Programm.

„S Leaba isch a Blume“ mit diesem Lied spannte Specht zu Beginn einen Bilderbogen zum Frühlingsbeginn, und skizzierte gleichzeitig die steten Veränderungen des Lebens „a Blume dia oft zu schnell verblieht, loss se leichte und schtrahle, bevor se ihre Farba vrliert“. Melodien, balladenhafte Texte und der Künstler bildeten eine bemerkenswerte Einheit, die die Zuhörer begeisterte. Seine Virtuosität stellte Werner Specht beim Spiel auf der Harfenzither unter Beweis. Fingerfertig gleiten seine Finger über das Instrument, entlockt ihm eine zauberhafte Klangvielfalt, die Weisen laden zum Träumen ein, lassen einen ruhig werden. Der erst nach einer Zeit der Stille einsetzende Beifall machte deutlich, die Musik, dass was Specht mit den Liedern ausdrückt, ist angekommen. Herrlich seine eingestreuten Beschreibungen, Beobachtungen, Geschichten wie die eines Bauern der seine Stadelwände zu Werbezwecken an Firmen vermietet, den studierten neuen Nachbarn im Dorf oder dem stressigen Leben der Familienväter alle amüsant, zum Lachen verführend und gleichzeitig zum Nachdenken anregend. Spitzbübisch mit funkelnden Augen, zurückhaltender oder lauter werdender, dann fast flüsternder Stimme akzentuiert interpretiert, vermittelt Specht mit seinen Liedern ein besonderes Lebensgefühl. Eine Lebenseinstellung, die an diesem Abend auf das Publikum ausstrahlt und sie für sich gewinnt. Ob er bei Farbtupfer über das eigene Ich loslassen philosophiert, den „Wellnesswahn“ karikiert, die Volksmusiksendungen im Fernsehen auf den Arm nimmt, eine Lanze für den Dialekt in Zeiten der „Verenglischung“ bricht oder feinfühlig von der Nacht am Fenster singt, Werner Specht gelingt es mit der Musik die Zuhörer in seine Allgäuer Heimat zu entführen und in seine Gedankenwelt mitzunehmen. Der begeisterte Beifall am Ende zeigte der Allgäuer Specht kam in Nordschwaben hervorragend an. Walter Kaminski dankte ihm für den fantastischen Auftritt im Bürgersaal. Doch erst nach mehreren Zugaben durfte der Künstler die Peterswörther Bühne verlassen. Das stille, sehr persönliche Chanson „Gedanken“ bildete den Schlusshöhepunkt eines glänzenden Liederabends mit Werner Specht.

„Ich hätte ihm noch stundenlang zu hören können, man konnte einfach zur Ruhe kommen, es war schön den stillen Tönen der Harfenzither zu lauschen, wir konnten die Seele und Gedanken baumeln lassen“, waren nur einige Stimmen der Besucher nach dem Konzert. Bitte den Künstler wieder einladen, es war einfach beeindruckend, war der vielfach geäußerte Wunsch an den Veranstalter das Peterswörther Sprachrohr e.V.

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