Eine Märchenreise durch Europa – beim „Peterswörther Winterzauber“
Märchen zur Kaffeestunde standen beim „Peterswörther Winterzauber“ auf dem Programm, zu der das Peterswörther Sprachrohr in den Bürgersaal eingeladen hatte. Vorsitzender Walter Kaminski konnte Besucher aller Altersgruppen begrüßen, die er auf eine zauberhafte Reise durch europäische Märchen mitnahm. Am Anfang standen zunächst zwei Tiergeschichten von der österreichischen Kinderbuchautorin Käthe Recheis. Da machte ein kleiner Wäschbar, der klüger sein wollte als seine Geschwister, seine ersten Lebenserfahrungen und die Geschichte vom „schlauen Hasen“ erzählte bildhaft im Seilziehen mit Elefant und Nilpferd, dass sich auch Kleine gegen Große behaupten können und genügend Platz für alle vorhanden ist. Dann ging es in den hohen Norden nach Norwegen, dort wo die Trollen zu Hause sein sollen. Und von den Trollen handelt auch das Märchen „Von Aschenbrödel, welcher die silbernen Enten, die Bettdecke und die goldne Harfe des Trollen stahl“. Weiter ging es nach Lappland mit der humorvollen Erzählung „der Fuchs und der Bär“, bei der die Zuhörer erfuhren, warum der Bär keinen Schwanz mehr hat. Als nächstes Ziel stand Frankreich auf dem Reiseprogramm. Beim altfranzösischen Märchen „Zauberer Merlin und der arme Holzfäller“ wurde es ernster. Die nachdenkliche Geschichte erzählt von einem armen Holzfäller, der über den Zauberer Merlin zu Reichtum und Ansehen gelang, sich aber nicht an sein Merlin gegebenes Versprechen hielt, sich nie undankbar zu zeigen und immer Mitleid mit den Armen zu haben. Und so war es kein Wunder, dass der Holzfäller am Ende der Geschichte wieder arm war. Die lustige Erzählung von „Platsch, das Ungeheuer“ zeigte dann, dass Märchen und Geschichten auch zum Schmunzeln anregen können. Den besonderen englischen Humor erlebten die Zuhörer beim Märchen „Der Katzenkönig“, das von einer Katzenbeerdigung und gleichzeitig der Freude des neuen Katzenkönig erzählte. Wie ein Prinz seine Schwermut überwinden konnte, davon handelte das italienische Märchen „Die Granatäpfel“. Dass in Märchen und Geschichten auch ein tieferer Sinn vermittelt wird, zeigte nicht nur die Erzählung „Zwei Mäuse auf der Wiese“, bei der die zwei Mäuse lernten, dass beide im Miteinander gewinnen und so schöner zusammenleben können. Und natürlich durfte auch ein Märchen von Jacob und Wilhelm Grimm nicht fehlen. Schneewittchen (in der Urfassung Sneewittchen) hatte sich Julia Weng gewünscht. Zum Abschluss der 90minütigen Märchenstunde beim „Peterswörther Winterzauber“ dankte Walter Kaminski fürs Zuhören mit der amüsanten Geschichte vom Frosch und der Schildkröte, die sich im Regen unterhielten und sich dabei nicht wohl fühlten, so dass der Frosch ganz schnell ins Wasser sprang und die Schildkröte ihre Zuflucht im Teich fand, da konnte der Regen sie nicht mehr nass machen. Der Beifall zeigte, die Märchenstunde hat Freude gemacht, und so war es kein Wunder, dass noch eine ganze Weile bei Kaffee und Kuchen über das eine oder andere Märchen gesprochen wurde. Und der Vorsitzende des Peterswörther Sprachrohrs Walter Kaminski versprach, die nächste Märchenstunde kommt bestimmt.