4. inoffizielles MyHeimat-Treffen am Schabringer See

Sternstunde in der langen Reihe der inoffiziellen Treffen der Dillinger MyHeimat-Bürgerreporter:

Noch nie wurde ein Treffen so akribisch und unter Einsatz aller denkbaren logistischen Hilfsmittel zu Land und zu Wasser vorbereitet. Damit die Besprechungen auch nach Sonnenuntergang (Teil der Agenda) bis spät in die Nacht weiter geführt werden konnten, musste neben genügend Licht auch für Wärme gesorgt werden.

Fleißige und unermüdliche Bürgerreporter (siehe Bilder) beschafften per Boot abgestorbene und von den Naturgewalten erlegte trockene Bäumchen für ein zünftiges Lagerfeuer, das nach GesetzesNorm mit genügend Abstand zu brennbaren Gegenständen angelegt wurde. Auch stand genügend Wasser bereit (danke für das immer noch herum liegende leere Bierfässchen, Umweltschweine!), um im Notfall schnell löschen zu können.

Vor die Belohnung haben die Götter den Schweiß gesetzt, also klaubten eifrige Bürgerreporter und solche, die es werden wollten, Glasscherben von zerschlagenen Flaschen aus der schon vorhandenen Feuerstelle. Das Zerschlagen von Flaschen und das Verstreuen der Scherben am Ufer und im Wasser wurde vom Verfasser schon mehrmals moniert, gibt es doch unter den Bürgerreportern den ein oder anderen, der vor und nach Sonnenuntergang mit unbewehrten Füßen unterwegs ist - eine manchmal einschneidende Marotte aus fernen Kindertagen, als Schuhwerk noch nicht Pflicht war. Da bewährt sich natürlich eine Lederhaut an den Fußsohlen, die aber die wenigsten von uns haben.

Ein kulinarisches Highlight war das Stockbrot, das in dem hervorragend angezündeten und aufrecht erhaltenen Lagerfeuer gebacken wurde sowie die üblichen Sundowner, die jeder individuell mitgebracht hatte, stilgerecht in Gläsern getrunken. Was machte es schon aus, dass der extra schon 3 Stunden vorher abgeordnete Stosstrupp, der seine Fähigkeiten in einem Lager in Rumänien vervollkommnen konnte, keinen Platz an der optimalen Sonnenuntergangsbeobachtungsstelle gefunden hatte, weil gerade an diesem Tag der Oststrand ganz aus den Nähten platzte und der Optimalplatz bis nach Sonnenuntergang von einer anderen Gruppe besetzt war. MyHeimatler, speziell wenn sie aus Dillingen und Umgebung sind, passen sich ständig ihrer Umgebung an und weinen nicht, wenn "ihr" Platz besetzt ist. Die wahren Chamäleons ihrer MyHeimat!

Der für das Thema "Astronomie" und "Satelliten" zuständige MyHeimat-Bürgerreporter, dessen Debüt noch aussteht, wies die Diskutierenden immer wieder darauf hin, wann ein Satellit, eine Sternschnuppe oder ein "torkelnder Satellit" zu sehen war und der hier Beitrag Schreibende zeigte, wie schon oft, auf, zu welcher Uhrzeit der Memminger Flughaften von Berlin bzw. Hamburg angeflogen wurde, wenn das entsprechende Flugzeug über den See flog. Bei den Überfliegern, die kurz darauf in Stuttgart landeten, musste der Schreiber passen, denn es waren deren zu viele, um sich den Flugplan zu merken. Da zur Zeit das mobile Internet nicht mehr funktionierte, musste dieses Thema auf bessere Zeiten verschoben werden.

Als die Diskussionen nach Mitternacht langsam dem Ende zu gingen, war das Lagerfeuer auch nicht mehr das beste (Kokelfaktor erhöht), und die frohe Runde beschloss, das Schlauchboot wieder in den Koffer (!) zu packen, auf den Fahrradanhänger zu laden (ja, MyHeimatler bevorzugen die "grüne" Methode der Annäherung an einen Badesee), das Feuer behutsam, aber nachhaltig zu löschen, den Platz abzusuchen, um den nachfolgenden Badenden keinen Grund zur Beschwerde zu hinterlassen und die im See gefundene Sonnenbrille an einem geeigneten Ort abzulegen, damit Kinderaugen wieder leuchteten.

Mit Freude und zufrieden fuhr die ganze Dillinger MyHeimat-Schaft auf ihren Drahteseln nach Hause, voller Zuversicht, dass dies nicht der letzte Sundowner am Schabringer See für 2009 gewesen sein sollte.

(Fotografien von Silke, Edeltraud, Helge, Wolfgang)